Der Genossenschaftsverband Bayern feiert 2018 sein 125-jähriges Bestehen, die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch Stiftung Bayerischer Genossenschaften (RSD-Stiftung) wird im gleichen Jahr 25 Jahre alt. Zufall? Natürlich nicht. 1993 gründeten die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zusammen mit dem GVB die Stiftung mit dem Ziel, das gesellschaftliche und soziale Engagement in Bayern zu stärken. Anlass war damals das 100. Jubiläum des Verbands.
Die Stiftung startete vor 25 Jahren mit 3 Millionen D-Mark Eigenkapital, die vom GVB und dem Zentralen Werbefonds der bayerischen Genossenschaftsbanken eingebracht wurden. Durch Spenden und solides Wirtschaften ist das Stiftungsvermögen inzwischen auf 1,7 Millionen Euro angewachsen. „Mit den Erträgen aus unserem Kapitalstock können wir gemeinsam mit den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, sagt Jürgen Gros, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) und Stiftungsvorstand. Im Förder-Fokus stehen wissenschaftliche, kulturelle und mildtätige Projekte im Freistaat.
Banken verdoppeln die Zuschüsse der Stiftung
In den vergangenen 25 Jahren hat die RSD-Stiftung getreu dem genossenschaftlichen Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ rund 250 Projekte in ganz Bayern gefördert. Dafür schüttete sie aus den Erträgen des Stiftungsvermögens insgesamt 1,1 Millionen Euro aus. Hinzu kommen weitere 1,1 Millionen Euro von den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, sodass die insgesamt ausgereichte Summe bei 2,2 Millionen Euro liegt. Die Kreditgenossenschaften vor Ort beantragen bei der Stiftung einen Zuschuss für Projekte, die sie für förderwürdig halten. Voraussetzung ist, dass die Banken einen Betrag in gleicher Höhe wie die RSD-Stiftung spenden.
Die Stiftung unterstützte in den vergangenen 25 Jahren neben vielen sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Engagements auch wissenschaftliche Arbeiten und half Menschen in Not. Außerdem förderte sie immer wieder die Sanierung von Bau- und Kulturdenkmälern. Die erste Spende ging 1993 an den Wildtierpark in Sommerhausen, in den folgenden Jahren kamen viele weitere Orte auf der bayerischen Landkarte hinzu, in denen die RSD-Stiftung Projekte unterstützt hat.
Sonderprojekt im Jubiläumsjahr 2018
Zum Jubiläumsjahr 2018 lobt die Stiftung für ein Sonderprojekt 21.000 Euro aus, 3.000 Euro pro Bezirk: Sie werden für Vorhaben mit dem Förderschwerpunkt „Art. 125 Bayerische Verfassung: Kinder sind das köstlichste Gut eines Volkes“ zur Verfügung gestellt. So können zum Beispiel Musik- und Kunstprojekte von und für Kinder, aber auch Kinderhospize gefördert werden. Die RSD-Stiftung steht für Fragen und zur Besprechung von Projektideen gerne zur Verfügung.
Alle Projekte der RSD-Stiftung im Jahr 2017
Kindertheater „Kopfüber“ in Ansbach
„Ich will meine Gefühle zurück“ ist das aktuelle Stück des Kindertheaters „Kopfüber“ in Ansbach. Die RSD-Stiftung und der GVB-Bezirksverband Mittelfranken unterstützten das Theater mit je 1.250 Euro.
Zirkus O‘zelloni der TSV Obernzell 1899
2017 feierte der Zirkus O‘zelloni der Abteilung Kinder- und Jugendturnen seinen zehnten Geburtstag im Original-Zirkuszelt. Die RSD-Stiftung und die Raiffeisenbank Südl. Bayerischer Wald förderten die große Show mit je 2.000 Euro.
Dombergmuseum Bamberg
Das Dombergmuseum Bamberg bietet Museumsführungen für Kinder an. Die RSD-Stiftung sowie die VR Bank Bamberg unterstützten das Projekt mit je 2.000 Euro.
Diakonie Neuendettelsau
Die Diakonie Neuendettelsau erhielt für ihre integrative Kindertagesstätte in Nürnberg je 1.250 Euro von der RSD-Stiftung und dem GVB-Bezirksverband Mittelfranken.
Jazz-Wettbewerb der Hochschule für Musik Würzburg
Zusammen mit der VR-Bank Würzburg unterstützte die RSD-Stiftung den Jazz-Wettbewerb der Hochschule für Musik Würzburg mit je 1.000 Euro.
Stadtpfarrkirche St. Georg in Dinkelsbühl
Je 4.700 Euro steuerten die RSD-Stiftung und die VR-Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl zur Renovierung des Kreuzaltars der Stadtpfarrkirche St. Georg in Dinkelsbühl bei.
St. Wolfgang-Kapelle in Dillingen
Für die Sanierung der St. Wolfgang-Kapelle in Dillingen bewilligte die RSD-Stiftung eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. Weitere 5.000 Euro steuerte die VR-Bank Donau-Mindel bei.
St. Ursula Hospiz Niederaltaich
2017 erhielt das St. Ursula Hospiz Niederaltaich 1.000 Euro von der RSD-Stiftung, um den Palliativbereich besser auszustatten. Auch die Raiffeisenbank Hengersberg-Schöllnach spendete 1.000 Euro.
Bürgernetzwerk „Hand in Hand“ in Dinkelsbühl
Das Bürgernetzwerk „Hand in Hand“ in Dinkelsbühl konnte sich über einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro freuen. Partnerbank war die VR-Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl, die ebenfalls 2.500 Euro spendete.
Allgäuer Hilfsfonds
Damit der Allgäuer Hilfsfonds bedürftigen Mitbürgern ganz unbürokratisch Soforthilfe leisten kann, erhielt er 2.500 Euro von der RSD-Stiftung. Die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu spendete weitere 2.500 Euro.
Regina Wenninger leitet den Bereich Verbandskommunikation im Genossenschaftsverband Bayern.