Bericht über die Web-App VR-ImmoProjekt
Reicht meine Altersvorsorge aus? Diese Frage stellen sich viele Menschen, doch eine Antwort fällt nicht immer leicht. Das VR-AltersvorsorgeCockpit bietet seit Herbst 2017 Hilfe: Mit der Smartphone-App können sich die Nutzer schnell und verständlich eine Übersicht über ihre Finanzen im Alter verschaffen. Die Anwendung wurde speziell für die Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickelt. Sie soll jedoch nicht nur Bestandskunden ansprechen, sondern alle, die etwas über den Stand ihrer Altersvorsorge erfahren wollen.
Gemeinschaftsprojekt
Die Idee für die App stammt aus der Initiative „Genossenschaftliche Kundenerlebnisse“, die Teil des Strategieprojekts KundenFokus ist. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall und der genossenschaftliche Fondsanbieter Union Investment setzten das Vorhaben unter Leitung der R+V Versicherung gemeinschaftlich um. „Die verbundübergreifende Zusammenarbeit war wichtig, um die verschiedenen Vorsorge-Bausteine – zum Beispiel Lebens- und Rentenversicherungen, Fonds und Bausparen – in die Anwendung zu integrieren“, sagt Stefan Cahill von der R+V, der als Mitglied der Gesamtprojektleitung die Entwicklung der App mit betreut hat.
Und so funktioniert das VR-AltersvorsorgeCockpit: Wer mehr über seine finanziellen Möglichkeiten im Alter wissen will, lädt sich die App auf sein Smartphone oder Tablet herunter und legt ein persönliches Profil an. Dann scannt er seine Jahresinformationen der Deutschen Rentenversicherung mit der Smartphone-Kamera ein und ergänzt diese Informationen mit Angaben zu seinen privaten und betrieblichen Vorsorgeverträgen, etwa von der R+V Versicherung oder anderen Anbietern.
Die App berechnet daraus die bestehende gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge und stellt sie grafisch dar. Das sieht dann aus wie auf einem Tacho – daher der Name „Cockpit“. Der bestehenden Vorsorge stellt die App das geplante Zieleinkommen im Alter gegenüber. Dieses ermittelt sich aus dem aktuellen Netto-Einkommen. Alternativ kann der Nutzer spielerisch sein Wunscheinkommen ermitteln: Anhand vorgeschlagener Bilder entscheidet er, was ihm im Alter wichtig ist – beispielsweise Wohnen, Urlaub, Mobilität, Familie und Freunde.
Anhand von „Ist“ und „Soll“ zeigt das Cockpit dann mögliche Versorgungslücken und schafft so Transparenz über dessen persönliche Altersvorsorge-Situation. Wie viel der Nutzer jeden Monat sparen müsste, um die Lücke zu schließen, kann er mit einem Schieberegler ermitteln.
Externer Inhalt
Nach Ihrer Einwilligung werden Daten an YouTube übertragen.
Wünscht der Nutzer ein Beratungsgespräch zur Altersvorsorge bei seiner Volksbank Raiffeisenbank, kann er die Ergebnisse aus dem VR-AltersvorsorgeCockpit weiterleiten, sodass der Berater alle relevanten Daten schon vorab vorliegen hat und sich bestmöglich auf das Gespräch vorbereiten kann. Ist der Nutzer noch kein Kunde einer VR-Bank, hilft ihm ein Filialfinder dabei, die für ihn passende Geschäftsstelle zu finden. Mit dieser kann er dann direkt Kontakt aufnehmen. „Dort erhält er eine detaillierte Betrachtung seiner Vorsorgesituation mit Brutto-Netto-Effekten und Einkommenstrends“, erklärt Daniel Auer aus der Vertriebsdirektion Süd-Ost der R+V Versicherung.
Die App „VR-AltersvorsorgeCockpit“ steht seit dem 25. Oktober 2017 für mobile Endgeräte mit Android- und iOS-Betriebssystem zur Verfügung und kann im Google Play Store beziehungsweise im App Store von Apple heruntergeladen werden. Zudem bieten etliche Genossenschaftsbanken in Bayern die App auf ihrer Webseite zum Download an – beispielsweise die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz, die VR-Bank Rottal-Inn oder die Raiffeisenbank Obermain Nord (siehe Interview unten).
Karsten Eichner ist Pressesprecher der R+V Versicherung.
Interview: Die Erfahrungen der Raiffeisenbank Obermain Nord
Holger Funke leitet das Vertriebsmanagement der Raiffeisenbank Obermain Nord. Im Gespräch mit „Profil“-Redakteur Christof Dahlmann erklärt er, warum das Kreditinstitut mit Sitz im oberfränkischen Altenkunstadt die App VR-AltersvorsorgeCockpit anbietet.
Welche Gründe waren für die Raiffeisenbank Obermain Nord ausschlaggebend, die App „VR-AltersvorsorgeCockpit“ anzubieten?
Holger Funke: In Zeiten der Digitalisierung ist es für uns wichtig, die Kunden über die Medien anzusprechen, die sie persönlich gerne nutzen. Daher ist eine App für das Smartphone beziehungsweise Tablet der richtige Weg, um die Kunden für das sehr wichtige Thema zu sensibilisieren. Zudem ist die Altersvorsorge ein wichtiger Baustein unserer Genossenschaftlichen Beratung. Mithilfe dieser App kann der Kunde in seinem vertrauten Umfeld, zum Beispiel zu Hause auf der Couch, mit wenigen Klicks seine bisherige Altersvorsorge prüfen. Optisch gut aufbereitet erhält er eine Übersicht über seinen derzeitigen Vorsorgestand. Bei Bedarf kann er aus der App heraus direkt mit uns in Kontakt treten. Mitglieder und Kunden, die die App nutzen, sind bereits für das Thema sensibilisiert. Die eingegebenen Daten helfen uns dabei, die Nutzer qualifiziert anzusprechen und zu beraten.
Wie hat die Bank die Mitarbeiter auf das Angebot vorbereitet?
Holger Funke: Durch „Learning by doing“. In Teambesprechungen haben unsere Mitarbeiter der Online-Geschäftsstelle die Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten der App vorgestellt. Unsere Kunden- und Serviceberater haben anschließend die App heruntergeladen und ausführlich selbst getestet. Weiterführende Informationen können sowohl unsere Mitarbeiter als auch unsere Kunden auf unserer Homepage erhalten. Unsere Online-Spezialisten vermitteln regelmäßig ihr Wissen an unsere Mitarbeiter und informieren sowohl über neue Möglichkeiten im Bereich Digitalisierung beziehungsweise vertiefen bereits vorhandene Kenntnisse.
Wie machen Sie die Kunden auf die neue App aufmerksam?
Holger Funke: Unsere Kundenberater informieren die Kunden im Rahmen der Genossenschaftlichen Beratung über neue Angebote. Mithilfe von Tablets oder den Inhalten auf unserer Homepage wird den Kunden die App vorgestellt. Am Ende des Beratungsgesprächs erhält der Kunde eine Visitenkarte, die mit den Eckdaten des VR-AltersvorsorgeCockpits und einem QR-Code zum Herunterladen versehen ist. Für generelle Informationen zur Digitalisierung haben wir in unserer IT einen speziellen Bereich „Digital werden“ geschaffen. Darauf kann der Berater jederzeit zurückgreifen und die dort gespeicherten Informationen für das Beratungsgespräch nutzen. Außerdem sprechen wir die Kunden gezielt über verschiedene Kanäle auf die App an.