Ein raumfüllender Riesenschrank
Die Lochkarte diente lange Zeit als Datenspeicher, mit ihr konnte man außerdem Buchungsposten automatisch sortieren. Das änderte sich auch nicht, als der erste elektronische Computer eingeführt wurde, der IBM-Großrechner System 360.
Heute passen Notebooks und Tablets in Handtasche oder Rucksack. Das IBM System 360 hingegen füllte einen ganzen Raum. Und das, obwohl die Speicher- und Prozessorleistung bei gerade einmal 8.000 Bytes lag. Heute übertrifft das jedes Smartphone um ein Vielfaches. Doch für damalige Zeiten war das revolutionär. Zur Einordnung: 1969 hatte das Rechenzentrum in Karlsruhe mehr Leistung als die Apollo 11 bei der Mondlandung.
Aus technologischer Sicht waren die 1970er-Jahre wegweisend für das Bankgeschäft und die Entwicklung in der IT. Noch zu Beginn des Jahrzehnts unterhielten die Rechenzentren in ganz Deutschland dezentrale Buchungsstellen, die jetzt sukzessive zusammengefasst wurden. Nach und nach wurde der beleglose Datenträgeraustausch eingeführt. Zuvor hatten Kuriere nachts gedruckte Belege in die betreuten Banken bringen müssen, damit pünktlich zur Schalteröffnung aktuelle Kontoauszüge vorlagen. Mit der Einführung von Online-Systemen konnten Banken Ende der 1970er-Jahre erstmals direkt auf aktuelle Daten zugreifen und sie bearbeiten.