MoneyCoaster: Mit dem Finanzbildungsprogramm von Union Investment hat die Raiffeisenbank Altdorf-Ergolding gute Erfahrungen gesammelt.
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Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, junge Kunden altersgemäß anzusprechen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken müssen dabei nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Im genossenschaftlichen Finanzverbund gibt es eine ganze Reihe von Angeboten zur zielgenauen Ansprache von jungen Kunden, und auch der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) bietet Unterstützungsleistungen an. Ein Überblick über die verschiedenen Angebote.
jugend creativ
Seit über 50 Jahren fördern die Volksbank und Raiffeisenbanken mit dem internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ die Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Das gestalterische Schaffen von Kindern und Jugendlichen orientiert sich dabei stets an gesellschaftlich relevanten, jährlich wechselnden Themen. In Bayern erreichen die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit „jugend creativ“ über 265.000 Kinder und Jugendliche als Teilnehmer. Rund 4.000 Lehrerinnen und Lehrer an 2.000 bayerischen Schulen greifen die verschiedenen Themen in ihrem Unterricht auf.
Die beteiligten Banken erzielen mit „jugend creativ“ unter anderem sehr gute Berichterstattungen in der regionalen Presse und intensivieren gleichzeitig ihr Netzwerk – nicht nur zu der jungen Zielgruppe und deren Familien, sondern auch zu wichtigen Meinungsbildern wie Lehrkräften, Journalisten, Kommunalpolitikern, Verbänden und Organisatoren. Das Motto des 53. Internationalen Jugendwettbewerbs lautet „WIR. Wie sieht Zusammenhalt aus?“. Teilnahmeschluss ist am 16. Februar 2023. Im Interview mit „Profil“ verrät die Vorsitzende der bayerischen Jury Barbara Lutz-Sterzenbach, warum der Wettbewerb wichtig ist und weshalb sie ihn persönlich so schätzt.
Jugendmarktkampagnen des ZWF
Der Zentrale Werbefonds Bayerischer Genossenschaftsbanken (ZWF) schaltet im Auftrag der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken regelmäßig bayernweite Kampagnen. Um die Kampagnen des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zu ergänzen, fokussieren sich die bayerischen Kampagnen auf die direkte Unterstützung des Bankvertriebs. Ein wichtiger Teil sind die Jugendmarktkampagnen des ZWF. In diesem Jahr standen die Themen „Nachhaltige Wertpapiere“ und „Versicherungen“ im Zentrum der Kampagnen für junge Kunden.
Für das zweite Halbjahr 2023 ist das Thema „Geldanlage“ für junge Kunden vorgesehen. Angesprochen werden sollen nach aktuellem Planungsstand junge Erwachsene von 18 bis 27 Jahre. Ziel der Kampagne ist es, Beratungstermine und Online-Abschlüsse von Finanzprodukten für die Kreditgenossenschaften zu generieren. Inhaltlich wird die Kampagne die finanzielle Vorsorge sowie digitales Banking in den Vordergrund stellen. Geplant ist, die Jugendmarkt-Kampagne an die Privatkunden-Kampagne zum Thema Geldanlage anzudocken. Laufen soll die Kampagne online sowie in den sozialen Medien. Analog zur Privatkunden-Kampagne wird mit „Dynamic Creative Optimization“ (DCO) gearbeitet. Das heißt, die Mediaschaltungen leiten die Nutzerinnen und Nutzer direkt auf die Webseite der Kreditgenossenschaft weiter, in deren Geschäftsgebiet sich der Nutzer gerade befindet.
Gruppenreisen zur Ansprache junger Kunden
Gruppenreisen werden von den Volksbanken und Raiffeisenbanken immer wieder gerne genutzt, um junge Kundinnen und Kunden anzusprechen. Ein häufig besuchtes Ziel ist das Legoland Deutschland Resort in Günzburg. Ab zehn Personen bietet Legoland Gruppentarife an. Aktuell ist der Park geschlossen, die Saison 2023 dauert von 25. März bis 5. November 2023. Auch der Allgäu Skyline Park bei Bad Wörishofen bietet Gruppentarife an. Der Park ist ebenfalls bereits in die Winterpause gegangen, die Saison 2023 startet Ende März/Anfang April.
Die Jugendmarktkampagne im ersten Halbjahr 2023 folgt abweichend zu den anderen Themen nicht einem Vertriebsziel. Stattdessen ist geplant, mit der Kampagne potenzielle Auszubildende und Berufseinsteiger anzusprechen. Es sollen nach der aktuellen Planung alle Berufsbilder beworben werden, die es in einer Bank gibt. Ziel ist es, die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Wie bei der Kampagne zur Geldanlage kommt DCO zum Einsatz: Die Online-Anzeigen leiten die Nutzerinnen und Nutzer direkt auf die Karriereseiten der jeweiligen Bank weiter. Zudem soll die Kampagne auf den gängigen Karrierenetzwerken eingebunden werden.
Weitere Informationen zur Kampagnenplanung des ZWF gibt es im MuV-Manager.
Konzept Marktbearbeitung junge Erwachsene
Bis sie in Wertanlagen investieren oder ein Eigenheim finanzieren, mag es bei jungen Erwachsenen von 18 bis 27 Jahren noch etwas hin sein. Doch genau deshalb sind sie für die Volksbanken und Raiffeisenbanken eine interessante Zielgruppe. Denn sobald die berufliche Karriere ins Laufen gekommen ist und etwas vom Gehalt übrigbleibt, werden sich diese Kunden überlegen, was sie mit ihrem Geld anfangen. Gut, wenn sie sich dann an ihre Kreditgenossenschaft als ersten Ansprechpartner wenden. Damit das so ist, sollten sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken frühzeitig Gedanken machen, wie sie mit dieser Zielgruppe in Kontakt bleiben und welche Möglichkeiten sie nutzen können, um diese Kunden aktiv zu betreuen. Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen hat dazu ein Konzept „Marktbearbeitung Junge Erwachsene 2.0“ erarbeitet, das der GVB übernommen hat.
Das Konzept unterstützt die Banken dabei, für die finanziellen Belange ihrer Zielgruppe schon in jungen Jahren eine Vertrauensbasis zu schaffen, die sich positiv auf die Kundenbeziehung auswirkt. Zur Umsetzung bekommen die Institute einen großen Werkzeugkasten mit zahlreichen Modulen an die Hand. Diese können sie Schritt für Schritt in die eigene Marktbearbeitungsstrategie integrieren oder einzelne Bausteine aus dem Konzept verwenden. Der Werkzeugkasten enthält unter anderem:
- Ansprachekonzepte, um junge Kunden geschickt zu erreichen,
- Betreuungskonzepte, um jungen Kunden optimal beizustehen,
- passende Leistungen, Produkte und Preise, die für junge Zielgruppen maßgeschneidert sind, sowie
- viele Tipps für die Umsetzung, Steuerung und Führung.
Weitere Informationen zum Konzept „Marktbearbeitung Junge Erwachsene 2.0“ gibt es im MuV-Manager.
Unterstützung für Social Media
Kaum ein junger Mensch geht noch ohne Smartphone aus dem Haus. Deshalb sind Soziale Medien wie Youtube, Instagram, Tiktok oder Facebook auch für die Volksbanken und Raiffeisenbanken wichtige Kanäle, um junge Kundinnen und Kunden anzusprechen. Der GVB bietet deshalb seinen Mitgliedsbanken ein Set an Unterstützungsleistungen zum Einstieg in die Sozialen Medien an. Auf einer eigenen Themenseite „Social Media“ im MuV-Manager finden die Institute unter anderem ein Musterkonzept für die ersten Schritte, Themenideen sowie Leitlinien des BVR zum Umgang mit Sozialen Medien.
Das Musterkonzept soll den Banken dabei helfen, die geeigneten Social-Media-Kanäle auszuwählen sowie die dazugehörigen Ziele und Zielgruppen zu definieren. Die Institute können die Powerpoint-Präsentation als Basis für ihr eigenes Konzept nutzen und Vorlagen entsprechend individualisieren. Dazu gibt es Tipps, wie die ausgewählten Kanäle gemanagt und in die Ablauforganisation des Hauses eingebunden werden können. Um die Social-Media-Manager der einzelnen Volksbanken und Raiffeisenbanken zu vernetzen, betreibt der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) in Kooperation mit dem GVB die Facebook-Gruppen VRsocial und VR Social | Geno Community. Letztere ist eine geschlossene Gruppe. Dort werden die Posting-Vorschläge hochgeladen, die auch in der Social-Media-Box (siehe nächster Absatz) eingestellt werden. Außerdem können sich die Mitglieder in der Gruppe austauschen sowie sich gegenseitig mit Tipps und Tricks oder Best-Practice-Beispielen weiterhelfen.
Ein wichtiges Werkzeug zur Steuerung der Sozialen Medien ist die sogenannte Social-Media-Box der VR-NetWorld. Damit können die Volksbanken und Raiffeisenbanken alle Aufgaben rund um ihr Social-Media-Marketing in einer Anwendung bündeln. Dazu gehört die Veröffentlichung von Beiträgen oder das Community-Management. Durch das Vier-Augen-Prinzip erhalten die Banken bei der Veröffentlichung der Beiträge zusätzliche Sicherheit. Die Social-Media-Box bündelt vier Produkte:
- Alarm: Die Bank bekommt eine Info, wenn über sie negativ in den Netzwerken gesprochen wird.
- Monitoring: Die Bank erhält eine Übersicht, wann und wo sie im Netz erwähnt wird.
- Redaktionssystem: abgestimmte Inhalte für Soziale Medien. Viele Partner aus der genossenschaftlichen FinanzGruppe stellen in der Social-Media-Box Beiträge bereit, die von den Banken zentral genutzt werden können.
- WhatsApp: alles, um als Bank über WhatsApp zu kommunizieren.
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken erhalten einen Rabatt, wenn sie die Social-Media-Box nutzen. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Themenseite Social Media im MuV-Manager.
Weiterbildungsangebote der ABG
Die Akademie Bayerischer Genossenschaften (ABG) bietet ebenfalls einige Seminare zum Jugendmarkt an, zum Beispiel:
- Aktivierung des Jugendmarkts: Die Veranstaltung richtet sich an Jugendbeauftragte, Jugendberater sowie Marketing-Mitarbeiter bayerischer Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Anleitungen zur praktischen Erstellung eines Jugendmarketingkonzepts, Kenntnisse über das richtige Verhalten gegenüber Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Informationen über einen zielgruppenorientierten Vertriebsansatz in der Genossenschaftsbank. Außerdem wird darüber gesprochen, wie im Jugendmarkt neue Wege gegangen werden können. Die dreitägige Veranstaltung findet vom 1. bis zum 3. Februar 2023 im ABG Tagungszentrum in Beilngries statt. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Webseite der ABG.
- Erfahrungsaustauschkreis Jugendmarkt: Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Marketing und Verantwortliche für den Jugendmarkt bayerischer Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die Teilnehmer diskutieren praktische Fragen des Jugendmarkts. Ziel ist der Austausch und die Erarbeitung von Lösungsansätzen im Team. So sollen die Teilnehmer sowohl neue Einsichten und Ideen als auch konkrete Handlungsanleitungen mit in ihre Bank nehmen. Die Veranstaltung findet am 25. Juli 2023 im ABG-Tagungszentrum in Beilngries statt. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Webseite der ABG.
Finanzbildungsinitiativen
Finanzwissen wird in Schulen häufig nur sehr unzureichend unterrichtet. Diese Lücke können die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit eigenen Finanzbildungsangeboten ausfüllen und damit auf die Schulen zugehen. Das bietet den Instituten die Gelegenheit, sich als genossenschaftliches Unternehmen, Marke oder auch als zukünftiger Arbeitgeber zu präsentieren. Das Schulserviceportal Jugend und Finanzen des BVR bietet dazu umfangreiches Unterrichtsmaterial, Publikationen und Arbeitsblätter für die Primarstufe, Sekundarstufe I und II sowie für Eltern.
Für die Klassenstufen 7 bis 10 haben der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) und der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) das „VR-Finanz- und Wirtschaftstraining“ entwickelt. Volksbanken und Raiffeisenbanken können das Training nutzen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Finanztrainern auszubilden, die dann an die Schulen gehen und dort Finanzwissen vermitteln. Das „VR-Finanz- und Wirtschaftstraining“ sieht dafür vier praxisnahe Module vor:
- Genossenschaften,
- Geld und Wirtschaft,
- Sparen und Anlegen sowie
- Konsum und Kredit.
Mithilfe des Moderationsleitfadens können die Finanztrainer der Bank das gesamte Training selbstständig in der Schule oder in der Bank durchführen – als einzelne Unterrichtsstunde, als Seminar oder auch als Unterrichtsreihe. Videos aus dem Youtube-Kanal „Schulservice Jugend und Finanzen“ bereichern die Vorträge. Weitere Informationen zum „VR-Finanz- und Wirtschaftstraining“ gibt es im MuV-Manager.
Eine Alternative ist das von Union Investment entwickelte Finanzbildungsprogramm MoneyCoaster für die Klassenstufen 8 bis 11. Ziel ist es, in 90 Minuten Basiswissen zu folgenden drei Themenbereichen zu vermitteln: „Wie manage ich mein Geld?“, „Richtig sparen ohne Zinsen“ und „Sicheres digitales Bezahlen“. Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Genossenschaftsbanken besuchen dabei eine Schulklasse und vermitteln dort die Inhalte von MoneyCoaster. Die Jugendlichen absolvieren anschließend in der MoneyCoaster-App einen Test, um das Gelernte anzuwenden. Wenn sie bestehen, dann erhalten sie ihren persönlichen Finanzführerschein.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank erhalten zur Vorbereitung neben dem eigentlichen Unterrichtsmodul zahlreiche Hilfen: Einen ausführlichen Leitfaden, ein kostenfreies Web Based Training, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, konkrete Herangehensweisen sowie didaktische Hinweise. Die Unterrichtseinheiten können die Banken auch als Webinar durchführen. Dazu sind die Materialien extra auf die Online-Variante abgestimmt. Erläuterungen zur Vorgehensweise gibt es im Web Based Training. Die Raiffeisenbank Altdorf-Ergolding hat das Finanzbildungsangebot MoneyCoaster von Union Investment in mehreren Schulklassen genutzt und dabei gute Erfahrungen gesammelt. „Profil“ berichtet in Ausgabe 10/2022. Kontakt zum MoneyCoaster-Team von Union Investment: finanzbildung(at)union-investment.de.
Auch die 2007 von der TeamBank gegründete Stiftung Deutschland im Plus möchte das Thema finanzielle Bildung deutschlandweit stärken. Sie bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken die Möglichkeit an, eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Referenten für Schulen ausbilden zu lassen und selbst vor Ort aktiv zu werden. Die Ausbildung funktioniert online. Danach können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Unterrichtseinheit „Konsum geplant – Budget im Griff“ der Stiftung in den Schulen vor Ort starten. Die Unterrichtsmaterialien werden vonseiten der Stiftung laufend aktualisiert und qualitätsgesichert. Kontakt zur Stiftung: info(at)deutschland-im-plus.de oder Telefon 0911/9234950. Mehr Informationen zur Stiftung selbst gibt es unter www.deutschland-im-plus.de. „Profil“ stellt das Finanzbildungsangebot der Stiftung Deutschland im Plus in den Ausgaben 11 2021 und 09 2022 vor.
Weitere Angebote des BVR
Auch der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken hält einige Unterstützungsleistungen bereit, um die Kreditgenossenschaften mit jungen Menschen in Kontakt zu bringen. Dazu zählt das Kinderprogramm Primax (Informationen im WegFrei-Portal der Volksbanken und Raiffeisenbanken) oder Unterstützungsleistungen zum Weltspartag (Informationen dazu ebenfalls im WegFrei-Portal).
Ansprechpartnerin beim GVB
Fragen von Mitgliedsbanken des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) zum Jugendmarkt und zu den Unterstützungsleistungen beantwortet Tamara Aumayer, taumayer(at)gv-bayern.de oder 089 / 2868-3475.