Lehrabschlussfeier: 48 ehemalige Auszubildende bayerischer Genossenschaften feierten im Münchner Künstlerhaus ihre besonderen Leistungen. „Profil“ war dabei.
Endlich wieder VR activestart! Nach dreijähriger Corona-Pause hat die ABG Anfang September zur Auftaktveranstaltung für die neuen Auszubildenden der bayerischen Genossenschaftsbanken geladen. 534 Azubis inklusive Begleitpersonen - Ausbilder und Vorstände - nahmen teil. Zusammen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Verbundpartner waren fast 600 Personen im Stadttheater Ingolstadt vor Ort. ABG-Geschäftsführer Daniel Gronloh freute sich sehr über den Zuspruch: „Es ist klasse, dass wir die jungen Menschen endlich wieder beim VR activestart begrüßen können, um sie auf ihren Ausbildungsbeginn bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken einzustimmen“, erklärte er vor der Veranstaltung.
Zahl der Auszubildenden steigt
Insgesamt haben im September mehr als 700 junge Menschen ihre Ausbildung bei den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken begonnen. Das sind rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr.
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Gronloh war es auch, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte. „Mit einer Ausbildung in der genossenschaftlichen FinanzGruppe haben sie die richtige Entscheidung getroffen“, bekräftigte er zu Beginn seiner Rede. Die VR-Banken seien hervorragende regionale Arbeitgeber. Anschließend stellte er das Angebot der ABG vor und sprach über die Stärke des Verbunds. Gemeinsam könne man die Menschen in allen Finanzthemen unterstützen. Außerdem betonte er, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Mitarbeitern vielfältige Karrierewege ermöglichen würden. „Deshalb mein Appell: „Seien Sie neugierig und bringen Sie sich und Ihre Fähigkeiten, zum Beispiel ihre digitalen Kompetenzen, aktiv ein. Wir zählen auf Sie“, sagte Gronloh.
Durch die Veranstaltung führte ZDF-Moderator Florian Weiss. Er ist das Gesicht des Live-Magazins „Volle Kanne“. Weiss erzählte, dass er ein Konto bei einer VR-Bank habe und auch Kunde der R+V Versicherung sei. Anschließend bat er Stefan Spies auf die Bühne. Spies berät Vorstände von DAX-Unternehmen, Wissenschaftler, Politiker sowie Bundesliga-Schiedsrichter im Bereich der nonverbalen Kommunikation. In seinem Vortrag „Wissen, was der Körper verrät – Erfolgsfaktor Körpersprache für Berufsstarter“ gab es Praxistipps für ein selbstbewusstes Auftreten. So erklärte er den jungen Menschen, wie sie Präsenz zeigen können und warum es wichtig ist, auf Körperhaltung und Sprache zu achten. Ein Beispiel: Wer in schlechter Stimmung sei, solle sich an eine schöne Situation aus der jüngeren Vergangenheit erinnern, um im Berufsalltag professionell auftreten zu können. Beim Publikum kam der Vortrag sehr gut an, als Zugabe gab Spies Ratschläge über nonverbale Signale beim ersten Date.
Anschließend betraten Julia Doll und Nathalie Drese, beide Azubis aus dem zweiten Lehrjahr bei der Volksbank Raiffeisenbank Starnberg-Herrsching-Landsberg, die Bühne. Sie stellten das Corporate Influencer Programm des Kreditinstituts vor. Dank der Multiplikatoren aus der eigenen Belegschaft könne man gezielt junge Leute ansprechen und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren. So werbe das Kreditinstitut erfolgreich um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für Azubis sei die Tätigkeit als Corporate Influencer eine gute Möglichkeit, sich einzubringen. „Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe mit viel Eigenverantwortung“, resümierte Drese.
Zum Mittagessen gab es an mehreren Buffet-Ständen unter anderem Pizza, vegetarische Wraps sowie Kaiserschmarrn. Auf dem „Marktplatz der Verbundpartner“ konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über deren Leistungen und Produktportfolio informieren. Auch Aktivitäten waren möglich: Beim Genossenschaftsverband Bayern konnten die Azubis Basketball spielen, beim Gewinnsparverein für einen guten Zweck Fahrrad fahren oder bei der R+V Versicherung an einem Gewinnspiel teilnehmen. Auch die ABG hatte verschiedene Stationen aufgebaut, beispielsweise einen Kicker, ein Labyrinth oder eine Fotobox. Ein Highlight war zudem das Bierkastenklettern, bei dem die Nachwuchskräfte angeseilt wurden und nach und nach auf 25 Bierkästen steigen mussten.
Die Mittagszeit bot außerdem die ideale Gelegenheit, um sich untereinander zu vernetzen. Unter anderem aus diesem Grund war die VR Bank Amberg-Sulzbach vor Ort. „Beim VR activestart können die Azubis in lockerer Atmosphäre die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Banken kennenlernen. Und das Programm ist sowohl unterhaltsam als auch lehrreich. Es ist zusammengefasst eine erstklassige Veranstaltung“, betonte Mario Gebhardt, Leiter VR-Personal. Von der Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell war die Auszubildende Leonie Merl dabei. „Ein tolles Event, besonders gut gefallen hat mir der Vortrag zur nonverbalen Kommunikation“, erzählte sie. Begleitet wurde Merl vom Vorstandsvorsitzenden der Bank, Willi Zollner. Er betonte: „Der VR activestart ist eine gute Gelegenheit, um sich ein Überblick über die Leistungen der ABG sowie der Verbundunternehmen zu verschaffen. Ich finde es prima, dass die Genossenschaftsorganisation so ein Event für die Nachwuchskräfte organisiert. Das zeigt die hohe Wertschätzung, die wir ihnen entgegenbringen.“
Nach der Pause trat das Duo Alpen Sperrmüll auf. Sie hatten Geräte wie Gartenschaufel, Klopümpel oder Heurechen zu Musikinstrumenten umfunktioniert und spielten damit bekannte Lieder nach. Es folgte ein Live-Quiz, bei dem die Azubis auf ihrem Smartphone mehrere Multiple-Choice- beziehungsweise Schätz-Fragen zu den Unternehmen der Genossenschaftsorganisation beantworten konnten. Zum Beispiel: Wie alt ist die Münchener Hypothekenbank? Oder: Wie viel Prozent der VR-Banken arbeiten mit der TeamBank zusammen? Wer zuvor die Stände der Verbundpartner besucht hatte, erhielt bereits Hinweise auf die richtige Antwort.
Zu gewinnen gab es Champions League Tickets vom Sponsor Mastercard sowie von der ABG zwei Übernachtungen im Hotel am Badersee in Grainau für zwei Personen sowie ein Netflix-Abo. Gewinner Alexander Leiner von der Rottaler Raiffeisenbank, der sich einen der Preise aussuchen konnte, sorgte für den romantischsten Moment des VR activestart. Er entschied sich – für das Publikum überraschend – für die Übernachtungen im Hotel am Badersee. Auf die Nachfrage von Moderator Florian Weiss erzählte er: „Ich bin mit meiner Freundin seit zwei Jahren zusammen. Wir waren noch nie zusammen weg und deswegen habe ich die Übernachtungen gewählt.“ Die zweitplatzierte Isabell Kürzinger von der Raiffeisenbank Neumarkt i.d.OPf. wählte die Champions League Tickets aus, das Netflix-Abo ging somit an Christina Hinterberger von der Raiffeisenbank Holzkirchen-Otterfing.
Über das Thema „Befreiung – Nicht die Umstände haben Macht über Dich, sondern Deine Antworten darauf!“ referierte Maximilian Schwarzhuber. Er hat sich wegen einer Erkrankung beide Unterschenkel amputieren lassen und ist dennoch zu sportlichen Höchstleistungen in der Lage. Beispielsweise hat er Triathlons absolviert, ist in 24 Stunden von München nach Venedig mit dem Rad gefahren oder hat in diesem Jahr die höchsten Gipfel der sieben Alpenländer bestiegen, darunter die Zugspitze in Deutschland und den Mont Blanc in Frankreich.
Bei all seinen Touren musste er immer wieder aufgeben, beispielsweise beim ersten Versuch, den Mont Blanc zu erklimmen. Das sei jedoch kein Problem, betonte er: „Das Scheitern gehört zum Erfolg dazu. Wichtig ist es, richtig damit umzugehen.“ Sein Rat an die jungen Leute: Verantwortung übernehmen, aus Fehlern lernen und es erneut probieren. So kann es am Ende gelingen, seine Ziele und Träume zu realisieren. Fazit des VR activestart 2023: Frisch motiviert und mit vielen neuen Eindrücken ging es für die Azubis zurück zu ihren Banken. Dort können sie in den kommenden Monaten und Jahren ihre eigenen beruflichen Träume verwirklichen.
2.000 Euro für den Vogel- und Naturschutz
Am Stand des VR Gewinnsparverein Bayern konnten die Auszubildenden Spendengelder generieren, indem sie auf einem Fahrrad auf einem Rollentrainer binnen einer Minute möglichst viele Meter fuhren. 300 Euro kamen zusammen, der Gewinnsparverein erhöhte diese Summe auf 1.000 Euro. Die ABG steuerte weitere 1.000 Euro bei. Die Spende in Höhe von insgesamt 2.000 Euro ging an den LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern. Das Geld fließt in das Projekt „Arche Noah“, bei dem der Verein Grundstücke und Flächen ankauft, um Tieren und Pflanzen einen gesunden Lebensraum zu bieten.