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Die wichtigsten Informationen

  • Der Gewinnsparverein hat die Bestellfrist für die Hochbeet-Aktion bis zum 1. Dezember verlängert. Am Zeitplan für die Auslieferung, die für Ende Februar beziehungsweise Anfang März 2022 angekündigt ist, ändert sich dadurch nichts.
  • Kindergärten und Grundschulen haben nach den Sommerferien ihren Betrieb wieder aufgenommen. Volksbanken und Raiffeisenbanken können diese Gelegenheit nutzen, um die Aktion bei den Einrichtungen vorzustellen.
  • Mit der Teilnahme fördern Kreditinstitute die Themen Nachhaltigkeit, Bildung, Regionalität und soziales Engagement.

Herr Hofmann, Herr Pohl, der Gewinnsparverein hat die Spendenaktion „2.500 Hochbeete für Kinder in Bayern“ ins Leben gerufen. Wie ist der aktuelle Stand?

Thomas Pohl: Derzeit sind rund 70 Banken dabei, also etwa ein Drittel aller bayerischer Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zusammen haben sie etwas mehr als 1.500 Hochbeete bestellt. Die teilnehmenden Banken haben uns signalisiert, dass das Projekt absolut zur richtigen Zeit kommt und sehr professionell durchgeführt wird. Das freut uns sehr! Gleichzeitig haben wir die Rückmeldung erhalten, dass der Bestellschluss relativ knapp bemessen ist. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Frist zu verlängern.
 

Bisher konnten Banken die Hochbeete bis zum 15. Oktober ordern…

Pohl: Genau, und diesen Bestellschluss haben wir nun auf den 1. Dezember gelegt. Damit gewinnen die Kreditinstitute sechs weitere Wochen, um Kitas und Grundschulen im Geschäftsgebiet anzusprechen. Denn uns wurde Folgendes gespiegelt: Im ersten Halbjahr standen bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken wegen der Corona-Pandemie andere Themen im Fokus. Auch die Kindergärten waren vor der Sommerpause sehr intensiv mit Infektionsschutz und Hygienekonzepten beschäftigt. Nun sind die Ferien vorbei und die Banken können diese Gelegenheit nutzen, um das Hochbeet-Projekt erstmals vorzustellen. Durch die verlängerte Bestellfrist gibt es dafür ausreichend Zeit.
 

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Gründe, warum Volksbanken und Raiffeisenbanken an der Aktion teilnehmen sollten?

Franz Hofmann: Das Projekt zahlt auf mehrere aktuelle Themen ein. Zum einen Nachhaltigkeit: Die Banken engagieren sich dafür, dass Kinder Lebensmittel mit allen Sinnen wahrnehmen. Sie verfolgen die Entwicklung von Kartoffeln, Karotten und Co. vom ersten Keimling über die Ernte bis hin zur Zubereitung von leckeren Gerichten. Dadurch vermitteln die Kreditinstitute wertvolles Wissen und fördern glaubhaft ressourcenschonendes Verhalten, gesunde Ernährung und das Bewusstsein für regionale Produkte. Zum anderen zeigen sie sowohl ihre lokale Verankerung als auch ihr soziales Engagement für Kinder.
 

Wie sind die bisherigen Rückmeldungen der Kitas und Grundschulen?

Hofmann: Das Feedback ist sehr positiv. Wenn Banken die Aktion vorstellen, rennen sie damit bei fast allen Kindergärten offene Türen ein. Der Bedarf ist enorm. Das haben wir auch bei unserem Pilotprojekt in Trostberg gesehen, bei dem wir 25 Hochbeet-Sets ausgegeben haben. Die Kinder haben die Beete sofort unter Anleitung der Erzieherinnen und Erzieher in Beschlag genommen und losgelegt. Erst letztens habe ich mit dem Leiter der Einrichtung telefoniert, der mir erzählt hat, dass die Kinder noch immer mit Begeisterung bei der Sache sind (s. Kasten unten, Anm. d. Red.). Das zeigt: Hochbeete zu spenden ist keine kurzfristige Sache, sondern bringt allen Seiten langfristigen Nutzen.
 

Was müssen Banken tun, die noch teilnehmen möchten?

Pohl: Wir empfehlen den Instituten, zunächst das Projekt bei den im Geschäftsgebiet liegenden Kindergärten und Grundschulen vorzustellen. Dazu unterstützen wir sie mit kostenfreien Informationsbroschüren. Die Prospekte zeigen den Leiterinnen und Leitern der Einrichtungen anschaulich, worum es im Projekt geht und wer dahintersteht. Wenn dann entschieden ist, wie viele Hochbeete gebraucht werden, können die Banken ihre Bestellungen in unserem Portal hinterlegen. Übrigens ist es unkompliziert möglich, bestehende Buchungen zu ergänzen. Generell haben wir versucht, den Prozess einfach und unbürokratisch zu gestalten. Das betrifft auch die Abrechnung: Banken müssen nicht für jedes Hochbeet oder jede Einrichtung einen eigenen Beleg einschicken, stattdessen reicht ein Sammelnachweis. Außerdem ist wichtig zu beachten, dass nicht unbedingt der Zweckertrag aus dem Gewinnsparen für das Jahr 2021 genutzt werden muss. Es ist ebenfalls möglich, die Erträge aus 2020 zu verwenden, falls diese noch vorhanden sind, oder schon den Topf für 2022 anzuzapfen.
 

Ändert sich durch die verlängerte Bestellfrist etwas an der Auslieferung?

Pohl: Nein, am Zeitplan ändert sich nichts. Das von uns beauftragte Logistikunternehmen startet wie geplant Ende Februar beziehungsweise Anfang März 2022 mit der Auslieferung der Hochbeete. Wir haben die ersten Bestellungen bereits übermittelt.
 

Sind Sie optimistisch, dass die angestrebten 2.500 Hochbeete zusammenkommen?

Hofmann: Das würde uns sehr freuen und wäre zudem ein tolles Signal nach außen. Schließlich sprechen wir dann über eine Summe von 1,1 Millionen Euro. Das wäre die größte konzertierte Spendenaktion der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken seit 2008. Damals kamen zum Start des Projekts VR-mobil rund zwei Millionen Euro zusammen. Letztlich können wir aber nur ein Angebot machen, das hoffentlich möglichst viele Volksbanken und Raiffeisenbanken überzeugt.
 

Herr Hofmann, Herr Pohl, vielen Dank für das Gespräch!

„Eine tolle Aktion mit viel Mehrwert“

Welche Erfahrungen der Katholische Kita-Verbund Traun-Alz mit den Hochbeeten gemacht hat, berichtet Verwaltungsleiter Martin Spörlein:

„Wir haben uns sehr gefreut, als Pilotpartner an der Hochbeet-Aktion des Gewinnsparvereins teilzunehmen. Das Projekt passt ideal zu unserem Bildungsauftrag sowie zu unserem Ziel, Kindern nach ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten zu begleiten. Durch die Hochbeete erfahren die Kinder, dass Tomaten und Kartoffeln eben nicht in Supermarkt-Regalen wachsen, sondern welcher Aufwand nötig ist, um sie zu erzeugen. Dadurch lernen sie nicht nur den Wert von Lebensmitteln kennen, sondern auch, wie sie sich gesund ernähren. Die Zusammenarbeit mit dem Gewinnsparverein hat hervorragend funktioniert: Wir wurden im Vorfeld über den Liefertermin informiert, sodass sich die Erzieherinnen und Erzieher sowie die Kinder vorbereiten konnten. Am eigentlichen Tag war dann die Aufregung groß und die Kinder haben die Beete direkt in Beschlag genommen. Wir haben 25 Gruppen und jede von ihnen hat ein eigenes Beet erhalten. Das stärkt die Identifikation. Auch aktuell, mehrere Wochen nach der Lieferung, haben die Kinder weiterhin Spaß an den Beeten. Sie ernten fleißig und verarbeiten die Lebensmittel anschließend weiter, beispielsweise zu Salaten. Alles in allem eine tolle Aktion mit viel Mehrwert.“

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