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Rund 100.000 fleißige Mitarbeiterinnen der Raiffeisenbank Unteres Vilstal sorgen seit diesem Jahr für einen besonderen Ertrag: Im Garten der Kreditgenossenschaft hinter der Hauptstelle Schmidmühlen westlich von Schwandorf produzieren zwei Bienenvölker fleißig Honig. Dafür spendierte ihnen die Bank ein großzügiges Bienenhaus. Anfangen hat alles vor mehr als zwei Jahren. „Damals haben wir einen Wochenend-Workshop abgehalten, wie die Raiffeisenbank Unteres Vilstal nachhaltiger werden kann und wie wir Nachhaltigkeit verstehen. In dem Workshop sind etliche Ideen entstanden, wie wir Nachhaltigkeit im Kleinen leben können“, berichtet Vorstand Karl Schlagbauer.

Nachdem alle für das Thema sensibilisiert waren, stellte sich heraus, dass Mitarbeiterin Helga Weigert – die zugleich eine Landwirtschaft im Nebenerwerb führt – passionierte Imkerin ist. „Das wusste bis dahin niemand. Erst als sie unter Kolleginnen und Kollegen ihren Honig anbot, wurden wir darauf aufmerksam“, erzählt Schlagbauer. Da lag der Gedanke buchstäblich in der Luft, dass sich auch die Bank mit Bienen beschäftigt. Dafür sprach darüber hinaus ein besonderer Umstand: Die Raiffeisenbank Unteres Vilstal verfügt in Schmidmühlen über einen eigenen Bankgarten. „1.600 Quadratmeter, alter Baumbestand, eingewachsen, idyllisch an der Lauterach gelegen“, beschreibt Schlagbauer den Garten.

Die Idee zu einem bankeigenen Bienenhaus kam Schlagbauer schließlich beim Golfspielen. „Der Golfclub, bei dem ich Mitglied bin, hat mit Schülern ebenfalls ein Bienenhaus errichtet“, berichtet der Vorstand. Im März 2024 wurde die Idee in die Tat umgesetzt und das Bienenhaus errichtet. Der Hausmeister der Bank, Jakob Dobler, goss im Bankgarten die Fundamente, das Bienenhaus selbst wurde vom Ehemann der Mitarbeiterin Lena Lang gebaut, der Zimmerermeister ist. „Er war für das Projekt sofort Feuer und Flamme und lieferte das Bienenhaus quasi schlüsselfertig an“, erzählt Schlagbauer.

„Mehr Bio geht eigentlich nicht.“

Imkerin und Mitarbeiterin Helga Weigert bildete dann im Frühjahr Ableger ihrer Bienenvölker, zwei davon durften bald darauf in das Bienenhaus der Bank einziehen und sich an die Arbeit machen. Die Umgebung sei ideal für Bienen, freut sich Schlagbauer. „Sie haben ein einzigartiges Fluggebiet direkt vor ihrer Haustür: die Flutmulde der Hochwasserfreilegung und den Truppenübungsplatz Hohenfels. Beides sind Gebiete, in denen nicht gedüngt beziehungsweise gespritzt wird. Mehr Bio geht eigentlich nicht“, sagt der Vorstand.

Den regional produzierten Honig verschenkt die Bank nun anstelle von Wein bei diversen Kundenveranstaltungen wie zum Beispiel Geburtstagen. Außerdem darf Imkerin Helga Weigert den Honig ihrer Völker auch in den Geschäftsstellen der Bank verkaufen. „Dazu haben wir auch ein eigenes Glasetikett entworfen“, berichtet Schlagbauer. Die Resonanz der beschenkten Kunden sei ausschließlich positiv. „Eigentlich ist es nicht schwer, als Bank Nachhaltigkeit im Kleinen umzusetzen. Man muss nur die Augen offenhalten und die richtigen Leute zusammenbringen, dann ist vieles möglich“, zieht Schlagbauer Bilanz.

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