„Morgen kann kommen“: Am 15. März 2020 starten die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre neue Markenkampagne, im April laufen auch die bayerischen Kampagnen an. Was ist geplant?
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Individuelle Online-Werbung
Damit die Mitgliedsbanken noch besser von den zentralen Online-Kampagnen des GVB profitieren, setzt der Verband seit dem vergangenen Jahr auf individualisierte Online-Werbung. Sie verbindet die Vorteile einer zentralen Kampagnensteuerung und -schaltung mit den Vorteilen einer individuellen, regionalen Ansprache der Kunden. „Dynamic Creative Optimization“ (DCO) heißt die dahinterstehende Technologie (siehe Kasten). Mit ihrem Einsatz ist der GVB Vorreiter in der Bankenbranche.
Stichwort „Dynamic Creative Optimization“ (DCO)
Mit „Dynamic Creative Optimization“ (dynamische Motivoptimierung) lässt sich Online-Werbung wie zum Beispiel ein Banner in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern wie dem Standort des Nutzers, dessen Finanzaffinität oder dem aktuellen Wetter dynamisch ausspielen. Die Werbemittel werden dabei automatisch und in Echtzeit auf Basis verschiedener Vorlagen erstellt. Streuverluste werden so minimiert, da der Nutzer nur mit relevanter Werbung angesprochen wird. Beispiel: Bei schlechtem Wetter wirbt die Bank mit einem SUV-Motiv für eine Kfz-Finanzierung, bei gutem Wetter mit einem Cabrio-Motiv.
Die Leistung des GVB
Der GVB ermöglicht es den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, über sogenannte „geobasierte dynamische Online-Kampagnen“ mit ihrem individuellen Banklogo und mit einer direkten Verlinkung auf ihre Internetpräsenz an den zentralen GVB-Kampagnen teilzunehmen. Dadurch treten die einzelnen Institute als direkter Absender der Kampagnen in ihrem Geschäftsgebiet auf. Zusätzlich wird das Nutzer-Erlebnis erheblich verbessert, da ein Umweg über die zentrale Seite bayern.vr.de und die Bankensuche entfällt. Durch DCO wird die sogenannte Kundenreise vom Werbebanner bis zur Kontaktaufnahme mit dem Berater vor Ort von bisher rund zehn Klicks auf nur noch fünf Klicks verkürzt. Das steigert die erfolgreiche Weiterleitung qualifizierter Interessenten auf die Internetseite der Bank. Vorzeitige Absprünge von Interessenten werden reduziert.
Bild Morgen kann kommen
Beispiel aus der Kampagne „Morgen kann kommen“: Mit DCO erscheint das individuelle Banklogo in dem Werbebanner, in diesem Fall von der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee. Außerdem wird direkt auf die Seite der Bank verlinkt. Foto: GVB
Zusammen mit dem Dienstleister Adcombi stellt der GVB den Banken eine Online-Plattform zur Verfügung, über die sie ihre Kampagnendaten (Banklogo und Ziel-Verlinkung) ganz einfach pflegen können. Der GVB kümmert sich weiterhin um die Auswahl und die Einbuchung der Mediaschaltungen sowie die Erstellung der Banner.
Bild einfach und schnell
Einfach und schnell: Auf einer eigenen Plattform können die Banken für die individualisierten Werbekampagnen mit wenigen Klicks ihr Logo hochladen und ihre individuelle Ziel-Verlinkung angeben. Foto: GVB
Wie können Banken teilnehmen?
Alle Mitglieder des Zentralen Werbefonds Bayerischer Genossenschaftsbanken (ZWF) nehmen automatisch an den bankindividuellen Online-Kampagnen teil. Vor dem Kampagnenstart werden alle Banken aufgerufen, die Kampagnen-Landeseite auf ihrer Internetpräsenz einzubinden und dem GVB die entsprechende Ziel-URL bereitzustellen. Dafür wurde pro Bank ein Ansprechpartner für die DCO-Online-Plattform freigegeben.
Weitere Informationen sind im MuV-Manager bei den jeweiligen Kampagnen hinterlegt. Ansprechpartner ist Moritz Vogl (mvogl(at)gv-bayern.de, 089 2868-3473).
Ausblick
Neben dynamisierten Banner- und Videoschaltungen soll DCO in 2021 mit weiteren Online-Marketing-Kanälen (unter anderem Social Media) ausgebaut werden.
E-Mail-Marketing
Der GVB bietet seinen Mitgliedsbanken mit dem E-Mail-Marketing-Instrument von Sendinblue (ehemals Newsletter2Go) ein einsatzbereites Paket mit Vorlagen und Datenschutz-Vorprüfung an. Damit können Banken ihre Kunden zu bestimmten Anlässen automatisch per E-Mail kontaktieren und über wichtige Themen und Produkte informieren. Durch den regelmäßigen Kontakt mit der Bank wird die Kundenbindung gestärkt.
Kostengünstig und effektiv: Im Vergleich zu postalischen Mailings kosten E-Mails nur rund 0,02 Cent pro Empfänger. Außerdem sind die Öffnungs- und Klickraten genau messbar. Foto: Getty Images
Der Rücklauf beim E-Mail-Marketing ist zu 100 Prozent messbar. Anhand von Öffnungs- und Klickraten können Themen identifiziert werden, die Bankkunden besonders interessieren. Je nach Klicks kann der Newsletter-Aufbau sukzessive optimiert werden. Wichtigste Messgröße beim E-Mail-Marketing ist die sogenannte „Click-Through-Rate“ CTR (siehe Kasten). Neben der optimalen Messbarkeit sind die geringen Kosten ein weiterer Vorteil von E-Mail-Marketing. Im Vergleich zu postalischen Mailings sind E-Mails mit rund 0,02 Cent pro Empfänger sehr günstig.
Stichwort „Click-Through-Rate“ (CTR)
Die Click-Through-Rate gibt an, wie viele Empfänger, die den Newsletter geöffnet haben, im Mailing auf weiterführende Informationen geklickt haben. In der Finanzbranche liegt die Öffnungsrate von Newslettern laut Sendinblue im Durchschnitt bei 29,36 Prozent, die Click-Through-Rate bei 16,44 Prozent.
Wichtige Voraussetzung für E-Mail-Marketing ist eine aktuelle E-Mail-Adresse der Kunden. Durch die hinterlegten Adressdaten wird jeder Kunde persönlich angesprochen. Der Versand kann voreingestellt werden und erfolgt automatisch zum gewünschten Termin. Anwendungsfälle für Marketing-Automatisierung sind zum Beispiel standardisierte Willkommens-Mails für Neukunden mit wichtigen Erstinformationen, Mailings zum runden Geburtstag oder zu Firmenjubiläen.
Vortrag zu Marketing-Automatisierung auf dem digitalen MuV-Forum
Wie funktioniert Marketing-Automatisierung und wie lässt sie sich sinnvoll in der Bank einsetzen? Mehr zu diesem Thema und zu E-Mail-Marketing können Teilnehmer von ZWF-Mitgliedsbanken auf dem digitalen MuV-Forum am Mittwoch, den 7. Oktober, beim Vortrag von Sendinblue erfahren.
Das Marketing- und VertriebsForum des Zentralen Werbefonds Bayerischer Genossenschaftsbanken (ZWF) findet dieses Jahr erstmals rein digital und gebündelt an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Eingeläutet wird das Forum am Montag, den 5. Oktober 2020, mit einem Digitalisierungs- und Vertriebstag sowie einem Impulsvortrag von Sascha Pallenberg, Head of Digital Transformation der Daimler AG. Am Dienstag, den 6. Oktober 2020, folgt ein ganzer Tag rund um die Themen New Work und Innovationen sowie ein Impulsvortrag, in dem Christoph Magnussen der Frage auf den Grund geht, was New Work tatsächlich bedeutet. Zum Abschluss können sich die Teilnehmer am Mittwoch, den 7. Oktober 2020, auf eine ideale Kundenreise begeben. Sie können alle Vorträge vom eigenen Arbeitsplatz aus verfolgen. Informationen zum kompletten Programm sowie zur Online-Anmeldung gibt es im Mitgliederbereich der GVB-Webseite.
Die Leistung des GVB
Mit dem GVB-Paket sparen sich die Mitgliedsbanken des Zentralen Werbefonds rund 700 Euro Startkosten. Das Angebot enthält Layout-Vorlagen und Textbausteine, zum Beispiel für eine Einladung zu einer Veranstaltung. Alle Datenschutzbestimmungen können mit dem Tool einfach und ohne Vorwissen umgesetzt werden.
Wie können Banken teilnehmen?
ZWF-Mitgliedsbanken mit Interesse an dem GVB-Paket wenden sich an Sebastian Scholz (sscholz(at)gv-bayern.de, 089 2868-3457). Es besteht auch die Möglichkeit, das E-Mail-Marketing-Instrument vorab zu testen. Weitere Informationen gibt es im MuV-Manager.
Martina Stutz, Bereich Beratung Banken, Genossenschaftsverband Bayern.
