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Ein Mann bezahlt in einem Café seinen Cappuccino mit Karte.

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Herr Czekalla, Visa analysiert regelmäßig die Bezahlgewohnheiten der Deutschen. Wie haben sich diese in den vergangenen Jahren verändert?

Tobias Czekalla: In den vergangenen Jahren hat sich bei den Bezahlgewohnheiten extrem viel getan, getrieben auch durch die Corona-Pandemie. Ich kann mich noch an die Hinweise im Supermarkt erinnern: Bitte mit Karte bezahlen aus Hygiene-Gründen. Das hat sich mittlerweile verselbstständigt. Deutschland war lange Jahre fokussiert auf Barzahlungen, das hat sich fundamental geändert. Zwei Drittel der Deutschen zahlen mittlerweile im Geschäft am liebsten mit Karte, und dieser Trend wird sich fortsetzen. Wir sehen, dass mehr und mehr mit Smartphones und Wearables wie Uhren und Ringen bezahlt wird. Das wird zum Alltag werden. Für uns ist das ein normaler Evolutionsprozess. Wir haben mit unseren Bankpartnern weltweit über 4,2 Milliarden Visa-Karten ausgegeben. Wir haben aber auch über sechs Milliarden Tokens ausgegeben. Sie machen das digitale Bezahlen besonders sicher. Denn auf digitalen Geräten werden nicht die echten Kartendaten gespeichert. So können sie auch beim Einkaufen im Internet, per Smartphone, Uhr oder sogar mit dem Kühlschrank und dem Auto nicht abhandenkommen. In Summe wird Bezahlen immer einfacher, bequemer und sicherer.
 

Wie kann ich mit dem Auto bezahlen?

Czekalla: Ein konkretes Beispiel: Visa hat in den vergangenen Jahren ein Projekt mit Mercedes pay vorangetrieben. Besitzer können im Bordcomputer ihres Mercedes Kreditkartennummer und Fingerabdruck hinterlegen und damit zum Beispiel Services von Mercedes wie das Entertainment-Paket herunterladen, wenn sie im Stau stehen. Dann müssen sie den Zahlvorgang nur per Fingerabdruck freigeben, und schon ist alles erledigt. In-Car-Payment heißt das. Künftig wird das auch beim Parken, an der Tankstelle oder der E-Ladestation funktionieren. Bisher war Bezahlen komplett separiert vom Produkt, jetzt wird es integriert umgesetzt und mitgedacht. Diese Integration des Bezahlvorgangs in das Produkt ist typisch für das Internet der Dinge und wird in Zukunft noch viel weiter gehen.

„Zahlungen werden immer unsichtbarer. Sie stehen beim Shopping nicht mehr als Add-on am Ende des Kaufvorgangs, sondern sie sind integrativer Teil davon.“

Visa arbeitet mit verschiedenen Partnern daran, neue digitale Bezahllösungen auf den Weg zu bringen. In welche Innovationen setzen Sie Ihre größten Hoffnungen?

Czekalla: Bezahlen ist momentan generell ein Innovations-Hotspot. Zahlungen werden in Zukunft immer unsichtbarer. Sie stehen beim Shopping nicht mehr als Add-on am Ende des Kaufvorgangs, sondern sie sind integrativer Teil davon. Nehmen Sie Plattformen wie Spotify, Netflix oder Amazon. Dort ist die Zahlung schon so stark integriert, dass sie im Idealfall kaum noch wahrgenommen wird, weil es so einfach und bequem ist. Die Nutzer müssen sich in vielen Fällen gar nicht mehr im Detail authentifizieren, sie erhalten lediglich die Bestätigung für den Kauf. Das ist das eine Innovationsfeld. Das andere sind Banking-Leistungen, die man um das Bezahlen herum gar nicht vermutet. Wer hätte vor fünf Jahren Payment und Bankservices mit dem CO2-Fußabdruck verbunden? Heute bieten wir mit dem deutschen Fintech ecolytiq eine Lösung. Die Anwendung aus dem Fokusbereich „Sustainable Banking“ analysiert den Zahlungsverkehr eines Kontos in Echtzeit und hilft Verbrauchern, die ökologischen Auswirkungen ihres Verhaltens besser zu verstehen. Hat eine Person zum Beispiel eine Flugreise bezahlt, erhöht sich der CO2-Fußabdruck. Auf dieser Basis kann die Person entscheiden, ob sie ihr Verhalten ändern will. Finanzinstitute unterstützt die Anwendung dabei, Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber zu nutzen. Visa ermöglicht mit seinen Debit- und Kreditkarten die Teilnahme an solchen bequemen Bezahlvorgängen und Services.

Die Hauptprodukte von Visa sind Kredit- und Debitkarten sowie digitale Bezahllösungen in Verbindung mit diesen Karten – dahinter steckt jedoch ein internationales Zahlungsnetzwerk, um die Zahlungen sicher abzuwickeln. Inwiefern spiegelt sich das Selbstverständnis von Visa wider?

Czekalla: Das kommt darauf an, wen man fragt. Manche sagen, wir sind das älteste Fintech der Welt. Das Selbstverständnis von Visa ist aber ein anderes. Wir verstehen uns als globales, offenes Netzwerk, das Käufer und Verkäufer weltweit zusammenbringt. Das Netzwerk funktioniert in München genauso wie in San Francisco oder in Kapstadt. Dieses globale Netzwerk technologisch sicher und verlässlich weiterzuentwickeln, damit die Menschen weltweit an der globalen und lokalen Wirtschaft und ihrer Wertschöpfung teilhaben können, ist unsere Vision und Mission.

„Es gibt noch viel Potenzial für die Ausgabe von Debit- und Kreditkarten.“

Ob an der Ladenkasse oder online – digitales Bezahlen ist fest im Alltag deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher angekommen, sagt der Visa Payment Monitor 2022. Wie bewerten Sie das Potenzial des deutschen Zahlungsverkehrsmarkts?

Czekalla: Wir sehen, dass sich der Trend zum digitalen Bezahlen weiter verstärkt. Aber wir haben immer noch einen großen Anteil an Barzahlungen. Insofern gibt es hier noch viel Potenzial für die Ausgabe von Debit- und Kreditkarten, um Zahlungen zu digitalisieren. 2019 sagten zwei Drittel der unter 36-Jährigen, dass sie häufig bar bezahlen, jetzt ist es nur noch ein Drittel. Das ist wirklich eine massive Veränderung. Jeder dritte unter 36-Jährige zahlt außerdem mittlerweile ganz selbstverständlich mit dem Smartphone an der Ladenkasse. Und noch eine Zahl: 86 Prozent der Menschen sagen, dass sie ihre neuen Bezahlgewohnheiten nach der Corona-Pandemie beibehalten wollen. Es ist sogar schon so, dass 20 Prozent der in unseren Studien befragten Menschen sagen, wenn sie irgendwo nicht mit ihrer Karte bezahlen können, dann ist das ein Grund für sie, dort nicht mehr einzukaufen. Es gibt also weiterhin Aufholbedarf bei Kartenzahlungen und bei der Akzeptanz von Karten, gerade im ländlichen Raum und bei kleineren Einzelhändlern. Dieses Potenzial ist nicht zu unterschätzen.


Die NFC-Technik ermöglicht es, virtuelle Karten nicht nur im Smartphone zu speichern, sondern auch in sogenannten Wearables, etwa in einem Ring oder in der Uhr. Welche Trends beim virtuellen Bezahlen erkennen Sie?

Czekalla: Den Ring zum Bezahlen gibt es schon länger, das ist nicht einmal mehr Hightech. Trotzdem finden die Menschen solche Dinge großartig, das ist faszinierend zu sehen. In dem Ring ist eine virtuelle Kreditkarte hinterlegt, die mit einer App verknüpft ist. Der Zahlungsvorgang wird so zum angenehmen Nebenbei. Auch wir arbeiten mit unseren Partnern daran, beim Bezahlen Barrieren abzubauen. Ein schönes Beispiel ist der öffentliche Nahverkehr in London. Wenn Sie dort die U-Bahn oder einen der roten Busse benutzen wollen, müssen Sie dort nur Ihre Karte, Smartphone oder Wearable an das Terminal halten. Die Suche nach dem richtigen Ticket können Sie sich sparen. Am Ende des Tages wird das für Sie günstigste Ticket berechnet. Niemand muss sich Sorgen machen, welcher Tarif der richtige ist. In Deutschland stehe ich jedes Mal neu vor dem Ticketautomaten und überlege mir, welche Fahrkarte ich benötige. Da hat unser Land definitiv noch einen großen Nachholbedarf.

Bezahllösungen von Visa gehören bei vielen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Standardportfolio. Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit den Kreditgenossenschaften?

Czekalla: Wir arbeiten seit über 30 Jahren mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe und damit auch mit den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sehr eng und vertrauensvoll zusammen. Strategische Entscheidungen treffen wir einvernehmlich. Darauf legen wir viel Wert. V PAY zum Beispiel ist ein Produkt, das in den vergangenen Dekaden von den Volksbanken und Raiffeisenbanken sehr erfolgreich mit dem Girokonto verknüpft wurde. Nun gehen wir mit Visa Debit an den Start. Damit ergeben sich ganz neue Möglichkeiten beim digitalen Bezahlen. Wenn aber eine Genossenschaftsbank vorerst lieber an V PAY festhält, dann unterstützen wir sie. Das haben wir sehr früh kommuniziert. Diese partnerschaftliche Transparenz hat sicher einen großen Anteil an der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken.

„Wir bieten V PAY weiter an und haben keine Pläne, diese Leistung in absehbarer Zeit einzustellen.“

Werden Sie auch langfristig an V PAY festhalten?

Czekalla: Wir bieten V PAY weiter an und haben keine Pläne, diese Leistung in absehbarer Zeit einzustellen. Das betrifft sowohl das Produkt selbst als auch die Akzeptanz von V PAY. Aber ich sage auch, dass V PAY allmählich am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist. Da wird es keine Innovationen mehr geben. Wir erhalten das Angebot aufrecht, entwickeln es aber nicht mehr weiter. Unser neues Produkt Visa Debit ist ganz klar moderner und besser. Wir sind überzeugt davon, dass sich die Kundinnen und Kunden am Ende für Visa Debit entscheiden werden.


Welche Vorteile hat Visa Debit gegenüber einer Girokarte mit V PAY?

Czekalla: Mit Visa Debit machen wir die Girokarten der Volksbanken und Raiffeisenbanken fit für das Internet und das weltweite Bezahlen. Unsere Debitkarte verfügt wie Kreditkarten über eine 16-stellige Kreditkartennummer. Damit wird sie in über 200 Ländern und Regionen als Zahlungsmittel akzeptiert, auch im E-Commerce. Durch die Eingabe der Kartennummer kann sie im Internet sicher und einfach eingesetzt werden. Außerdem lässt sich die Girokarte mit Visa Debit in das Smartphone oder andere Wallets hochladen, um damit mobil zu bezahlen. Anwendungen wie das bereits erwähnte In-Car-Payment laufen nicht mit V PAY, das geht nur mit einer Debit- oder Kreditkarte von Visa. Abgesehen davon ist V PAY nur in Europa etabliert. Unsere Vision, Käufer und Verkäufer weltweit durch unser globales Netzwerk zusammenzubringen, lässt sich damit nicht umsetzen.

Welches Potenzial bietet Visa Debit, die Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken weiter zu vertiefen?

Czekalla: Ich sehe viel Potenzial. Wir wollen die vielfältigen Anwendungsfälle der neuen Debitkarte noch stärker hervorheben. Wegen ihrer internationalen Akzeptanz bietet sie sich zum Reisen an. Im E-Commerce sind wir dabei, die nächste Stufe zu zünden und im deutschen Markt mit Click to Pay eine Lösung zu implementieren, die Bezahlen noch einfacher und sicherer macht. Dabei werden die Karteninformationen tokenisiert, also in einen digitalen Platzhalter umgewandelt. Der Nutzer muss auf der Webseite dann nur noch Visa Click to Pay auswählen und die Zahlung mit einer Transaktionsnummer autorisieren. Selbst das kann entfallen, wenn der Nutzer mit seinem Endgerät schon mehrfach auf dieser Seite war. Dann wird im Hintergrund verschlüsselt die Token-Transaktion übermittelt und alles ist erledigt. Click to Pay ist der nächste Evolutionsschritt bei der Kartenzahlung, den wir gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken nach vorne bringen wollen.


Wie unterstützen Sie die Volksbanken und Raiffeisenbanken bei der Einführung von Visa Debit?

Czekalla: Wir unterstützen unter anderem gern beim Marketing. Zum Beispiel haben wir ein Promotion-Tool aufgesetzt, das die Kreditgenossenschaften über die DZ Bank beziehen können. Damit können die Institute gezielt lokale Kampagnen starten, um ihre Karten zu bewerben. Diese deutschlandweite Marketing-Lösung lässt sich schnell und unkompliziert vor Ort einsetzen, um die Kundinnen und Kunden über unsere Karten zu informieren.

„Aus unserer Sicht ist es absolut sinnvoll, dass alle Kundinnen und Kunden eine Bezahlkarte erhalten, die universell einsetzbar ist.“

Die Vorteile von Visa Debit liegen auf der Hand, aber: Kannibalisieren Sie damit nicht auch Ihre Kreditkarten?

Czekalla: Das ist eine Frage, mit der sich auch viele Banken beschäftigen. Aus unserer Sicht ist es erst einmal absolut sinnvoll, dass alle Kundinnen und Kunden der Bank eine Bezahlkarte erhalten, die universell einsetzbar ist. Die Menschen wollen mit ihrer Karte international bezahlen, sie wollen im Internet einkaufen und sie wollen die Karten in ihrer digitalen Wallet hinterlegen. Dennoch gibt es natürlich Unterscheidungsmerkmale zwischen einer Debit- und einer Kreditkarte. Bei der Debitkarte werden alle ausgegebenen Beträge sofort vom Girokonto abgebucht. Das schafft Transparenz, die gerade wir Deutschen zu schätzen wissen. Die Mehrheit der Deutschen managt ihre finanziellen Möglichkeiten über ihr Girokonto. Viele wollen direkt den Zahlungsausgang sehen, damit sie wissen, wie viel Geld ihnen noch bis zum Monatsende bleibt. Das ist der große Vorteil der Debitkarte.

Was spricht dann für die Kreditkarte?

Czekalla: Die Kreditkarte bietet hingegen viel mehr Flexibilität. Weil Transaktionen erst gesammelt zum Monatsende abgerechnet werden, bleibt die Liquidität bis dahin auf dem Konto. Das kann im Urlaub sehr nützlich sein. Auch bei Kautionen etwa für Hotel oder Mietwagen wird erstmal nur die Kreditkarte belastet, ohne dass die Transaktion gleich auf das Girokonto durchgebucht wird. Üblicherweise sind Kreditkarten zusätzlich mit einem Verfügungsrahmen ausgestattet, das macht die Ausgaben noch flexibler. Darüber hinaus bieten die Volksbanken und Raiffeisenbanken die Kreditkarten von Visa in der Regel mit Zusatzleistungen an, etwa Reiseangeboten oder Reiseversicherungen. Das ist ein weiterer Vorteil. Im Grunde ist die Kreditkarte also das Zahlungsmittel der Wahl, wenn finanzielle Flexibilität benötigt wird. Die Debitkarte bietet sich für Nutzer an, die Wert auf ein universelles Zahlungsmittel legen und denen zusätzlich finanzielle Transparenz wichtig ist.

„Für den Handel wird es immer günstiger, Kartenzahlungen zu akzeptieren.“

Medienberichten zufolge werden Debitkarten im Handel nur zögerlich akzeptiert, weil im Vergleich zu einer Girokarte deutlich höhere Gebühren fällig werden. Wie argumentieren Sie?

Czekalla: Gebühren sind für den Handel immer ein Thema. Aber es gibt im Zahlungsverkehrsmarkt mittlerweile einen sehr starken Wettbewerb. In Deutschland bieten inzwischen über 70 Dienstleister – sogenannte Acquirer – an, Kartenzahlungen abzuwickeln. Dieser Wettbewerb zahlt sich für den Handel aus. Für ihn wird es immer günstiger, Kartenzahlungen zu akzeptieren. Gleichzeitig werden die Mehrwerte immer deutlicher. Wenn Händler Visa-Karten akzeptieren, dann erhalten sie nicht nur Zugang zu vielen jungen Kunden, die mit ihrer Visa-Karte im Smartphone bezahlen wollen, sondern auch zu Touristen und Geschäftsreisenden, die in Deutschland unterwegs sind und mit ihrer Visa-Karte bezahlen wollen. Diese Vorteile kommen bei den Händlern an. Im vergangenen Jahr ist die Visa-Akzeptanz in Deutschland um 16 Prozent gewachsen, auf über eine Million Akzeptanzstellen.


Ebenso ist immer wieder zu hören, dass die Gebühren für Kartenzahlungen wenig transparent sind…

Czekalla: Es stimmt, dass viele Händler erstmal viele Fragen zu den Kosten haben. Oft fehlt ihnen der Durchblick. Wir haben Kosten und Gebühren hingegen übersichtlich auf unserer Webseite zusammengestellt. So können Händler sofort sehen, welche Leistungen die Acquirer bieten und wie sie berechnet werden. Wir nennen auch Ansprechpartner. Gerade kleine und mittelständische Händler finden auf unserer Seite viele Informationen. Welche Leistungen benötige ich, wenn ich ein kleines Ladengeschäft und einen Webshop betreibe und dort Kartenzahlungen akzeptieren möchte? Welche Preiskomponenten gibt es? Die Angaben gibt es auf der Webseite – getrennt für Ladengeschäfte und Onlineshops.

Stimmt es denn, dass für Kreditkartenzahlungen besonders hohe Gebühren verlangt werden?

Czekalla: Nein. Für Händler muss es nicht teurer sein, Visa-Karten zu akzeptieren, als andere Karten. Aus dem genossenschaftlichen Bereich gibt es zwei Angebote von VR Payment mit absolut transparenten Kosten. Für Klein- und Kleinsthändler bietet sich VR Pay Me zum unterwegs Kassieren an. Es gibt unabhängig von der verwendeten Karte keine monatlichen Fixkosten, der Vertrag ist ohne Mindestlaufzeit monatlich kündbar. Als Gebühr fällt nur ein Prozent der Transaktionssumme an. Das Terminal dazu gibt es ab 59 Euro. Das ist wirklich top. Für das Kassieren im stationären Laden bietet VR Payment verschiedene Pakete an. Das kleinste beginnt bei 19,90 Euro Monatsgebühr mit einem Inklusivvolumen von 1.500 Euro. Dafür gibt es keine Transaktionsgebühren und auch keine Kartenentgelte pro Transaktion – egal, mit welcher Karte bezahlt wird. Die Vertragslaufzeit beträgt 24 Monate, das Kartenlesegerät ist im Preis enthalten. Ich finde, das sind transparente Konditionen. Es kostet hier genauso viel, Visa-Karten zu akzeptieren wie eine Girokarte oder Karten anderer Anbieter.

„Payment kann ein Katalysator sein, um Nachhaltigkeit zugänglicher und einfacher zu machen.“

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken beschäftigen sich immer mehr mit Nachhaltigkeit sowie den ESG-Kriterien Ökologie, Soziales und Unternehmensführung. Wie ist Visa in diesem Bereich aufgestellt?

Czekalla: Visa und die Volksbanken und Raiffeisenbanken verbinden ganz ähnliche Werte. Wir bringen Menschen über unser globales Zahlungsnetzwerk zusammen, die Volksbanken und Raiffeisenbanken tun das auf regionaler Ebene. Davon profitiert die Gemeinschaft, weil es Wertschöpfung ermöglicht – hier regional, dort global. Beides ist nachhaltig. Das vorneweg. Um das Klima zu schützen, will Visa bis 2040 komplett klimaneutral werden. Das haben wir unterschrieben. De facto ist es so, dass sämtliche Rechenzentren von Visa – die sehr energiehungrig sind – schon heute klimaneutral betrieben werden. In diese Richtung arbeiten wir weiter. Wir entwickeln außerdem Produkte und Leistungen, die den Menschen das manchmal schwer greifbare Thema Nachhaltigkeit näherbringen. Der CO2-Fußabdruck von ecolytiq ist nur ein Beispiel dafür. Wir bieten diese Leistungen auch unseren Bankpartnern an, die diese dann an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben können, um auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Auch hier kann Payment ein Katalysator sein, um Nachhaltigkeit zugänglicher und einfacher zu machen. Wenn ich vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen will, aber nicht durch den Tarifdschungel steige, dann hilft mir möglicherweise eine einfache Zahlungsmöglichkeit, es doch zu tun. Das wird in immer mehr Städten kommen. Wir unterstützen das.


Gewähren Sie uns zum Abschluss noch Einblick in Ihre Bezahlgewohnheiten: Wie bezahlen Sie am liebsten?

Czekalla: Ich nutze zum Bezahlen bevorzugt mein Smartphone. Es ist einfach, ich bleibe flexibel, und ich muss mich nicht um meine PIN kümmern. Außerdem kann ich sofort meine Ausgaben überblicken. Ich habe in meiner Wallet verschiedene Karten hinterlegt. So kann ich immer die passende Karte auswählen und mein Geldbeuel bleibt schön dünn. Ich würde jedoch sagen, dass meine Zahlungsgewohnheiten mittlerweile mehr die Norm sind als die Ausnahme. Kontaktlos Bezahlen mit Handy oder Karte ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Darauf sollten Händler und Banken vorbereitet sein.


Herr Czekalla, herzlichen Dank für das Gespräch!

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