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Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) nimmt für sich in Anspruch, eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen in Bayern zu sein. Ein Blick auf die Zahlen belegt dies eindrucksvoll: 1.167 Genossenschaften gibt es in Bayern. Im vergangenen Jahr sind 31 Genossenschaften neu gegründet worden. Die Genossenschaften sind ein solider Arbeitgeber für mehr als 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus bilden sie aktiv ihren Nachwuchs aus: Rund 2.300 Auszubildende machen derzeit eine Lehre bei einer der bayerischen Genossenschaften.

Einen wesentlichen Teil des bayerischen Genossenschaftswesens bilden die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Sie haben sich im vergangenen Jahr im Kerngeschäft stark entwickelt und das Jahr trotz eines herausfordernden Umfelds mit einem robusten Ergebnis abgeschlossen. Sie erzielten im Jahr 2021 ein operatives Ergebnis in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro und übertrafen damit das Vorjahresergebnis um 5,8 Prozent. Das Kreditgeschäft wuchs so kräftig wie seit 1995 nicht mehr. Das Kreditvolumen stieg um 8,6 Prozent auf 127 Milliarden Euro. Davon entfielen auf Privatkunden 56 Milliarden Euro (plus 8,9 Prozent) und auf Firmenkunden 67 Milliarden Euro. Auch bei den Kundengeldern konnten die Banken stark zulegen. Erstmals liegt die Bilanzsumme der 208 bayerischen Institute mit 201 Milliarden Euro über der Marke von 200 Milliarden Euro.

208 Volksbanken und Raiffeisenbanken gibt es in Bayern. Sie stellen mit 1.908 Filialen und 3.249 Geldautomaten eine flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen sicher. Die Bankstruktur ist dabei sehr vielfältig: Sie reicht von sehr kleinen Regionalinstituten mit einer Bilanzsumme um 50 Millionen Euro bis zu Genossenschaftsbanken mit mehr als 5 Milliarden Euro Bilanzsumme.

Alle bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken im Überblick

Die nach Bilanzsumme sortierte Übersicht über die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken steht hier zum Download bereit.

Auch die 922 Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften haben sich trotz angespannter Lieferketten, Kostendruck und einem weiter von der Corona-Pandemie geprägten Geschäftsjahr gut behauptet. Sie konnten ihre positive Geschäftsentwicklung fortsetzen. Die Umsätze stiegen um 3,6 Prozent auf knapp 13,9 Milliarden Euro. Die Genossenschaften sind in 35 Branchen tätig, von der Energieversorgung bis zur Nahrungsmittelproduktion, vom Handel bis zum Handwerk.

Etwas mehr als die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im bayerischen Genossenschaftswesen sind in Kreditgenossenschaften tätig. In den Banken sind im vergangenen Jahr knapp 500 Arbeitsplätze weggefallen, während in Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften in derselben Größenordnung neue Arbeitsplätze entstanden sind. So ist die Zahl der Beschäftigten in bayerischen Genossenschaften insgesamt im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.

Die Anzahl der Mitglieder ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr leicht um rund 27.000 gestiegen. Dies ist vor allem auf Zuwächse bei den Kreditgenossenschaften zurückzuführen. Hier tragen die Initiativen vieler Volksbanken und Raiffeisenbank Früchte, die darauf zielen, möglichst viele ihrer Kundinnen und Kunden zu Mitgliedern zu machen.

Im Langzeitvergleich ist die Zahl der Mitglieder in bayerischen Genossenschaften deutlich gestiegen. Diese Entwicklung zeigt: Genossenschaften sind in Bayern ein Modell mit Zukunft.

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