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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Immobilienportal www.IN-bayern-wohnen.de bündelt die Angebote aller namhaften Immobilienplattformen auf einer Seite.
  • Betrieben wird das Portal von der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte.
  • Neben der Suchfunktion gibt es zahlreiche weitere Angebote auf der Plattform, zum Beispiel können die Nutzer nach Handwerkern und Dienstleistern für ihr Vorhaben suchen.
  • Ratgeber und Rechentools etwa zur Immobilienfinanzierung ergänzen das Angebot.
  • Wer auf der Plattform die passende Immobilie gefunden hat, kann diese bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte gleich finanzieren. So möchte die Bank neue Kunden gewinnen.
  • Zusätzlich gibt die Bank ihren Firmenkunden und anderen Unternehmen gegen Gebühr die Möglichkeit, sich potenziellen Kunden auf dem Portal als Dienstleister zur präsentieren.

Wer auf der Suche nach seiner Traumimmobilie ist, hat viele Fragen: Kann ich mir das gewünschte Objekt überhaupt leisten? Zu welchen Konditionen kann ich finanzieren? Welche Nebenkosten fallen an? Kommt eine Förderung in Betracht? Und welche Dienstleister können mich bei meinem Vorhaben unterstützen? Antworten auf alle diese Fragen bietet ab sofort das neue Immobilienportal www.IN-Bayern-wohnen.de der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte. Anfang Februar 2022 stellte die Bank das Portal in einer Pressekonferenz vor.

Mit dem Portal will die Bank alle Menschen in ihrem Geschäftsgebiet und darüber hinaus ansprechen, die sich für eine Immobilie interessieren, ganz gleich, ob sie neu bauen, kaufen oder sich einfach nur informieren möchten. Die Immobiliensuche wird dabei durch ein umfangreiches Informationsangebot rund um die Themen Bauen, Wohnen und Finanzieren ergänzt. Die Themenschwerpunkte des Portals sind in sechs großen Kacheln angeordnet, die eine schnelle Orientierung ermöglichen.

  • Immobilien finden: Über eine Suchmaske lassen sich bayernweit Immobilien zum Kauf oder zur Miete recherchieren. Weitere Eingabefelder wie maximaler Preis, Anzahl der Zimmer, Wohnfläche oder Umkreis der Suche helfen dabei, die Ergebnisse einzugrenzen. Die Suche ist dabei über eine digitale Schnittstelle an alle gängigen Immobilienportale in Deutschland angebunden, sodass die Nutzer nicht nur Inserate der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, sondern mit wenigen Klicks auch die Angebote anderer Portale inklusive Fotos und Texten gebündelt angezeigt bekommen. Wer möchte, kann der Bank über die Plattform auch einen Suchauftrag erteilen. Die Nutzer werden dann vom Immobilienteam der Bank kontaktiert und über passende Objekte informiert.
  • Top Dienstleister: Auf dieser Unterseite des Portals können die Nutzerinnen und Nutzer – unterteilt in die Rubriken „Einrichten und Wohnen“, „Energie und Planung“, „Handwerker“, „Rund um die Immobilie“ sowie „Steuer und Recht“ – nach passenden regionalen Dienstleistern für ihr Vorhaben suchen. Aktuell sind viele der gelisteten Dienstleister gleichzeitig auch Firmenkunden der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, doch das Angebot steht allen Unternehmen offen und soll laufend ausgebaut werden.
  • Aktuelle News: In dieser Rubrik finden die Nutzer Nachrichten und Informationen zu aktuellen Themen aus der Immobilienbranche. Die Inhalte werden eigens von Journalistinnen und Journalisten im Auftrag der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte erstellt. Einige Beispiele: „Baufinanzierung: Wie viel Eigenkapital ist notwendig?“, „Eigentumswohnung kaufen: Welche Unterlagen sind wichtig?“ oder „Bei Zwangsversteigerungen erst informieren und dann bieten“.
  • Baufinanzierung: Haben die Nutzer ein interessantes Objekt gefunden, können sie auf dieser Seite überprüfen, welche Finanzierungskosten auf sie zukommen. Dazu bietet die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte Tools zur Berechnung der Finanzierungskonditionen und der Kaufnebenkosten sowie einen Fördermittelfinder an. Sofern die finanziellen Voraussetzungen gegeben sind, erhalten die Nutzer auf Wunsch sofort per E-Mail eine automatische unverbindliche Finanzierungsbestätigung, die sie zum Beispiel zu einem Besichtigungstermin mitbringen können.
  • Rechner: Ergänzend zu den Tools auf der Seite „Baufinanzierung“ stellt die Bank hier weitere Anwendungen bereit, die den Nutzern dabei helfen sollen, ihre Kosten im Griff zu behalten. Dazu gehören ein Nebenkostenrechner, ein Budgetrechner sowie ein Tool, mit dem die Nutzer berechnen können, ob der Kauf einer Immobilie langfristig günstiger wäre als dauerhafte Mietzahlungen an den Eigentümer.
  • Ratgeber: Auf dieser Seite finden die Nutzerinnen und Nutzer zahlreiche Checklisten und Ratgeberliteratur zu allen Themen rund um die Themen Bauen, Wohnen und Finanzieren. Dazu gehören zum Beispiel Checklisten zur Immobilienbesichtigung, zum Umzug, zur Bauabnahme, zum Sanierungsbedarf sowie zum Finanzierungsgespräch. Die Ratgeber etwa zur Förderung einer Heizungsoptimierung oder einer Fassadendämmung stammen von dem Portal energie-fachberater.de und können kostenpflichtig für 5,90 Euro von der Seite als eBook heruntergeladen werden.

Immobilien- und Informationsportal in einem

Die Angebote „Immobilien suchen“ und „Top Dienstleister“ seien das „Herzstück“ oder besser die beiden „Herzkammern“ der Seite, die von den anderen Angeboten flankiert werden, sagt Günter Staud, Leiter Marketing und Vertriebskommunikation der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte. „Unser Ziel war es, nicht nur ein Immobilienportal an den Start zu bringen, sondern ein Informationsportal, das sich stetig weiterentwickelt.“ Die Anbindung aller gängigen Immobilienportale sei für alle ein Gewinn. „Die Nutzer haben einen kompletten Überblick über den Markt. Zusätzlich verlinken wir auf das ursprüngliche Portal, das auf diese Weise ebenfalls profitiert. Dort kann sich der Nutzer das Angebot im Detail anschauen und bei Interesse den Verkäufer oder Makler kontaktieren“, sagt Staud.

Angebote, die auf mehreren Portalen erscheinen, werden dabei nur einmal übernommen. Diese Dubletten herauszufiltern, sei mit einem hohen Programmierungsaufwand verbunden, aber es lohne sich. „So können die Nutzer in Ruhe nach ihrer Wunschimmobilie suchen, ohne ständig die gleichen Angebote zu Gesicht zu bekommen“, sagt Staud. Einziger kleiner Nachteil:  Die Immobilienangebote werden nur alle 24 Stunden nachts mit allen Portalen abgeglichen. Es kann also passieren, dass Objekte auf www.IN-bayern-wohnen.de noch bis zum nächsten Datenabgleich sichtbar sind, obwohl der Anbieter sie bereits von der jeweiligen Seite genommen hat. Die zentrale Darstellung aller Angebote auf einer Seite wiege diesen Nachteil aber mehr als auf, ist Staud überzeugt.

Ein Jahr von der ersten Skizze bis zum Start

Die Entwicklung der Immobilienplattform dauerte von der ersten Skizze bis zum Start knapp ein Jahr. Vorausgegangen waren strategische Überlegungen, in welche Richtung die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ihre Geschäftstätigkeit entwickeln will, um sich zukunftsfest aufzustellen. „Die Frage war, ob wir ergänzend zu unserem Kerngeschäft nach neuen Geschäftsmodellen suchen, oder ob wir unsere Kompetenzen in einem Netzwerk bündeln und mit höherer Reichweite vermarkten“, sagt Helmut Kundinger, Generalbevollmächtigter und Mitglied der Geschäftsleitung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte.

In einem Zukunftsworkshop mit der Geschäftsleitung und Führungskräften der Bank  fiel die Grundsatzentscheidung für ein digitales Ökosystem. Die Umsetzung des „Zukunftsprojekts Netzwerk“ wurde einer 15-köpfigen Projektgruppe mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Fachabteilungen übertragen. Die Leitung übernahm Günter Staud. „Ein Netzwerk aufzubauen ist für eine Genossenschaftsbank nichts Neues. Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte und ihre Vorgängerinstitute sind seit 127 Jahren Drehscheibe von Angebot und Nachfrage“, sagt Staud.

Zu klären war noch die Frage, welche ihrer Kompetenzen die Bank in das Netzwerk einbringen wollte. „Wir haben den Markt genau untersucht und uns schließlich für ein Immobilienportal entschieden, weil das Geschäftsfeld artverwandt zum Bankgeschäft ist und wir hier unsere Kompetenzen vollumfänglich einbringen können“, berichtet Projektleiter Staud. Ziel sei es gewesen, alle Zielgruppen und Kompetenzfelder rund um das Thema Immobilie auf einer Plattform zusammenbringen.

Baukastensystem hält Entwicklungskosten niedrig

Zur Unterstützung holte die Bank Kai Fürderer an Bord. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens Ökoport aus Stuttgart, das sich auf digitale Ökosysteme für Banken spezialisiert hat. Gleichzeitig brachte Fürderer die Expertise der Agentur artViper aus Weiden mit ein, die Webdesign und Webseitenmarketing anbietet. Die beiden Unternehmen haben bereits das vergleichbare Immobilienportal Wohnfächer Karlsruhe der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden an den Start gebracht. Das Portal www.IN-bayern-wohnen.de der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ist daran angelehnt. Der Aufbau beider Webseiten basiert auf dem gleichen Baukastensystem, das jedoch an die Anforderungen der Banken angepasst werden kann. So konnte die Bank auch die Entwicklungskosten für das Portal niedrig halten. „Unsere Aufgabe war, zusammen mit der Bank einen digitalen Maßanzug für die Plattform zu schneidern“, sagt Fürderer.

Gemeinsam ackerten sich die Teilnehmer der Projektgruppe mit Fürderer durch einen Katalog mit 250 Fragen. Beispiel: Wie stark soll das Portal regional geprägt sein? Und wie individuell soll es im Vergleich zum Bankauftritt gestaltet werden? Die Antworten wurden schließlich zu einem ganzheitlichen Konzept geformt. „Unser Antritt war, ein neutrales Medium zu schaffen und die Bank im Hintergrund zu halten. Deshalb haben wir uns entschieden, für das Portal ein eigenes Logo mit eigenem Design in den Farben Grün und Blau zu verwenden und nicht die typische Farbenwelt der Volksbanken und Raiffeisenbanken“, erklärt Staud.

Seite wurde für Suchmaschinen optimiert

Weil Suchmaschinen wie Google für die Sichtbarkeit von Webseiten immer wichtiger werden, verwendete das Projektteam viel Energie darauf, die Webseite dafür zu optimieren. „Benutzerfreundlichkeit war ein ganz großes Thema“, berichtet Fürderer. Deshalb spielte bei der Entwicklung die sogenannte Kundenreise eine große Rolle. Wie kommen die Kundinnen und Kunden auf die Plattform und was suchen sie dort? Dafür analysierte das Projektteam die Schlagworte, die Nutzer rund um die Immobiliensuche bei Google eingeben. Weil die Nutzer auch nach weiterführenden Auskünften etwa zum Kauf oder zur Finanzierung recherchieren, reicherte das Projektteam die Webseite mit entsprechenden Informationen an. „Wir wollen den Menschen auf dem Portal die maximalen Informationen und Handlungsmöglichkeiten bieten, damit sie auf der Seite bleiben und nicht weiter bei Google suchen müssen“, sagt Fürderer. Zudem wurde die Seite für alle Endgeräte optimiert, da inzwischen rund zwei Drittel der Nutzer Smartphone oder Tablet verwenden, wenn sie im Internet surfen.

Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte hat mit Kristina Braun eigens eine Halbtageskraft eingestellt, die alle Informationen auf dem Immobilienportal stets aktuell hält. Sie wechselte intern auf diese Stelle und ist nun auch feste Ansprechpartnerin für alle auf der Webseite präsentierten Dienstleister. Das alles kostet Geld. Insgesamt investierte die Bank in die Entwicklung des Immobilienportals – auch dank des Baukastensystems – lediglich einen mittleren fünfstelligen Betrag. Dazu kommen monatliche Kosten im unteren vierstelligen Bereich.

Portal soll sich betriebswirtschaftlich tragen

„Natürlich soll sich das Portal auch betriebswirtschaftlich tragen“, sagt Generalbevollmächtigter Kundinger. Zum einen erhofft sich die Bank, dass der eine oder andere Nutzer seine Traumimmobilie nicht nur auf dem Portal findet, sondern darüber hinaus auch gleich bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte finanziert. Die zweite Einnahmequelle ist die Präsentation der Dienstleister auf dem Portal. Dafür verlangt die Bank monatlich zwischen 9,90 Euro und 149,90 Euro – abhängig davon, ob die Dienstleister das Unterstützungspaket „Apartment“, „Haus“ oder „Villa“ buchen. Basis ist die Vorstellung des Unternehmens auf dem Portal mit Bildern, Text und Link auf die eigene Webseite. „Auch für die Handwerker und Dienstleister ist es wichtig, sich modern zu präsentieren. Dazu braucht es mehr als nur ein Logo und eine magere Beschreibung“, weiß Fürderer.

Die Dienstleister können ihren Auftritt voll digital buchen, indem sie Texte und Fotos und alle weiteren Informationen in einem digitalen Formular direkt auf die Webseite hochladen. In einer Vorschau sehen sie, wie die Präsentation auf der Webseite aussehen wird. „Wir wollten es auch den Dienstleistern maximal einfach machen, ihre Dienste auf der Webseite anzubieten. Deshalb haben wir auf einen durchgängigen digitalen Prozess komplett ohne Papier geachtet“, sagt Fürderer.

Bank will Mehrwert für die Region stiften

Ob das Portal von den Nutzerinnen und Nutzern so angenommen wird, wie von der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte erhofft, lässt sich nach so kurzer Zeit noch nicht sagen. Generalbevollmächtigter Kundinger ist jedoch optimistisch, dass der Plan aufgeht. Die Liste der Handwerker und Dienstleister, die sich bereits auf dem Portal präsentieren, sei schon jetzt „sehr ordentlich“. Auf einen Login und eine Registrierung, um an Kundendaten zu kommen, verzichtete die Bank ganz bewusst. „Am Ende wollen wir im Wettbewerb bestehen. Wohnen ist ein Bedürfnis. Mit dem neuen Immobilienportal orientieren wir uns am Bedarf und nicht am Produkt. So stiften wir einen robusten Mehrwert, der sich am Ende hoffentlich auch positiv auf unser Geschäft auswirken wird.“

Der Fokus liegt dabei auf der Region Ingolstadt, in der auch die Bank zu Hause ist. Dafür steht in Anlehnung an das Ingolstädter Kfz-Kennzeichen das in Großbuchstaben gehaltene „IN“ in der Webadresse. Kundinger: „Wir freuen uns über Besucher von außen, aber wir vergessen unsere Wurzeln auch in der digitalen Welt nicht.“

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