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Herr Heinle, wie haben Sie die Kooperation der Allianz mit den bayerischen Genossenschaftsbanken in den vergangenen Jahren wahrgenommen? Und wie bewerten Sie die Zusammenarbeit zum Ende Ihrer Tätigkeit?

Jürgen Heinle: Die Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken in Bayern hat mich nicht nur in der Zeit als Vertriebsvorstand Süd begleitet. Mit Übernahme der Vertriebsdirektion in München kam ich erstmals mit der Kooperation in Kontakt. Über all diese Jahre habe ich die Zusammenarbeit mit den Banken stets als konstruktiv und gewinnbringend wahrgenommen. Der Genossenschaftsvertrieb ist für die Allianz, vor allem in Bayern, von hoher Bedeutung. Uns verbindet eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Deshalb hatten wir bereits 2018 den Kooperationsvertrag mit dem Genossenschaftsverband Bayern vorzeitig bis 2033 verlängert. Wie ich finde, ist das ein klares Zeichen von gegenseitigem Vertrauen. Gegenseitiges Vertrauen in den jeweiligen Kooperationspartner als loyalen Geschäftspartner, aber auch das Vertrauen darauf, dass die beiden Organisationen nachhaltig erfolgreich und zukunftsfähig sein werden.

„Besonders wichtig waren mir immer die persönlichen Begegnungen mit den einzelnen Bankvorständen.“

Jürgen Heinle

Welche Aspekte waren Ihnen in der Zusammenarbeit besonders wichtig?

Heinle: Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und gegenseitiges Zuhören sind in meinen Augen grundlegend für eine nachhaltig erfolgreiche Partnerschaft. Besonders wichtig waren mir immer die persönlichen Begegnungen mit den einzelnen Bankvorständen. Ob einzeln während eines Besuchs in den Banken oder während unserer regelmäßigen Zusammenkünfte im Rahmen der Genossenschaftsbeiratssitzungen in den Räumlichkeiten der Allianz. In diesem Format fand stets ein ehrlicher und respektvoller Austausch statt, bei dem durchaus öfter auch Kritik geäußert wurde. Wir konnten offen über gemeinsame Herausforderungen und Chancen sprechen, aber auch konträre Meinungen diskutieren. Deshalb habe ich diese Gespräche, die ich als sehr konstruktiv erlebt habe, immer geschätzt und daraus wichtige Impulse für die Gestaltung der Kooperation mitgenommen.

Zur Person: Jürgen Heinle

Jürgen Heinle, bisher im Vorstand der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (ABV) für den Vertrieb Süd verantwortlich, beendet zum 31. Dezember 2024 nach fast 35 Jahren Allianz seine erfolgreiche Tätigkeit und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Nach seiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Allianz Lebensversicherungs-AG sowie einem Studium der Wirtschaftswissenschaften übte er verschiedene Positionen im Unternehmen aus. Er war unter anderem auch als Geschäftsstellenleiter in Reutlingen und München und als Leiter der Vertriebsdirektion München tätig. Fünf Jahre in Folge gewann er den deutschlandweiten Wettbewerb der Vertriebsdirektionen und ist damit bis heute der erfolgreichste Vertriebsdirektor in der Geschichte der ABV. Das Ressort Vertrieb Süd im Vorstand der ABV leitete Heinle seit 2011. Jürgen Heinle hat sich im Rahmen seiner Funktionen intensiv und für alle Parteien erfolgreich für die Weiterentwicklung der bedeutenden Kooperation mit den Volks- und Raiffeisenbanken eingesetzt.

Was bleibt Ihnen in der Zusammenarbeit mit den bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken am meisten in Erinnerung?

Heinle: In den Genossenschaftsbanken selbst ist es wohl die Stabilität der Organisation und die Treue der Kunden. Spezifisch in der Kooperation hat mich immer der Zusammenhalt einzelner Banken beeindruckt.

„Der Genossenschaftsvertrieb ist einzigartig und nicht vergleichbar mit unseren anderen Vertriebswegen.“

Jürgen Heinle

Was geben Sie Ihrem Nachfolger mit Blick auf die Kooperation mit den bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken mit auf den Weg?

Heinle: Der Genossenschaftsvertrieb ist einzigartig und nicht vergleichbar mit unseren anderen Vertriebswegen. Das detaillierte Verstehen dieser Kooperation und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist essenziell, um den Erfolg dieser Partnerschaft weiterzuführen.

Herr Wienhausen, Sie haben sich seit Oktober 2024 auf Ihre neue Aufgabe vorbereitet. Wie haben Sie die Kooperation mit den bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken bisher kennengelernt?

Hanno Wienhausen: Der hohe Stellenwert der Kooperation mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern war immer gegenwärtig. Bereits vor mehr als zehn Jahren, als ich Assistent des damaligen Vorstandsvorsitzenden der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG war, kam ich erstmals mit diesem Vertriebsweg in Berührung. Schon damals hat mich die Bedeutung und die Qualität der Genossenschaftsbanken beeindruckt. Ich freue mich darauf, die Weiterentwicklung unserer gemeinsamen Zusammenarbeit künftig mitzugestalten und möchte den engen Austausch mit unseren Partnern gerne fortführen.

„Mein Ziel ist es, unsere gemeinsamen Stärken weiter auszubauen und gemeinsam noch erfolgreicher zu werden.“

Hanno Wienhausen

Welche strategische Richtung wollen Sie in der Zusammenarbeit zwischen der Allianz und den bayerischen Genossenschaftsbanken einschlagen?

Wienhausen: Mein bisheriger Eindruck ist, dass die Genossenschaftsbanken und die Allianz sich strategisch in dieselbe Richtung bewegen: Wir nutzen die Digitalisierung nicht nur, um Effizienz zu schaffen, sondern vor allem, um unsere Kunden durch komfortable Lösungen zu begeistern. Zugleich legen wir Wert auf eine hohe Beratungsqualität und den persönlichen Kundenkontakt. Mein Ziel ist es, unsere gemeinsamen Stärken weiter auszubauen und gemeinsam noch erfolgreicher zu werden.

Zur Person: Hanno Wienhausen

Dem neuen Vorstand Dr. Hanno Wienhausen ist die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (ABV) nicht fremd. Nach zwei Staatsexamen in Jura mit anschließender Promotion begann er seine berufliche Laufbahn im Jahr 2013 bei der globalen Rechtsanwaltskanzlei Linklaters LLP in Düsseldorf und Tokio. 2014 startete er seine Karriere als Assistent des Vorstandsvorsitzenden der ABV und verantwortete anschließend einen Vertreterbereich, bevor er 2017 die Geschäftsstelle Wuppertal übernahm. Ab Januar 2020 leitete er die Vertriebsdirektion Berlin. Zwei Jahre später wechselte Wienhausen als Chief Underwriting Officer und Mitglied der Geschäftsleitung zur Allianz Suisse. Dort war er für das Schaden- und Unfallgeschäft verantwortlich und von 2023 an auch für die Ressorts Schaden und Automotive. Zum 1. Januar 2025 übernimmt er den Posten von Jürgen Heinle und wird damit ABV-Vorstand für den Vertrieb Süd.

Können Sie schon sagen, wo Sie noch Potenzial für eine vertiefte Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken sehen?

Wienhausen: Sicher ist es noch etwas früh, um die Situation in der Tiefe abschließend beurteilen zu können. Zwar habe ich mich schon mit der Historie und den Besonderheiten der Kooperation auseinandergesetzt, auf der anderen Seite aber noch nicht alle Kooperationspartner persönlich kennenlernen dürfen. Was aber bereits jetzt schon für mich klar ist: Für mich hat die Kooperation mit den Genossenschaftsbanken den höchsten Stellenwert und ich möchte den engen Austausch mit unseren Partnern unbedingt fortführen. Denn ich glaube, dass gerade der persönliche Kontakt von so hohem Stellenwert ist und uns auch von anderen Kooperationsmodellen positiv abhebt. In diesem Zuge werden wir mit Sicherheit gemeinsam auf Potenziale stoßen, die wir zusammen ausbauen können.

„Für mich hat die Kooperation mit den Genossenschaftsbanken den höchsten Stellenwert.“

Hanno Wienhausen

Was haben Sie von Ihrem Vorgänger in Bezug auf die Kooperation mit den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken gelernt?

Wienhausen: Vieles. Vor allem aber, die Individualität der einzelnen Banken und dieses Vertriebswegs zu schätzen und dafür einzustehen!

Herr Heinle, Herr Wienhausen, vielen Dank für das Interview!

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