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Was wäre ein runder Geburtstag ohne eine ordentliche Party? Das haben sich viele bayerische Genossenschaften gedacht und zu Ehren des Genossenschaftspioniers aus dem Westerwald das ganze Jahr über Feste für die Mitglieder und Kunden organisiert. Tausende Gäste waren dabei.

Zum Beispiel bei der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee: Das Raiffeisenfest Anfang Oktober war die größte Veranstaltung, die das Kreditinstitut jemals organisiert hat. Auf dem Festgelände in der Gemeinde Riedering zogen Verpflegungsstände, Hüpfburgen sowie ein Rundgang durch weitere 15 Pagodenzelte, in denen sich die Partner der Bank präsentierten, mehr als 4.000 Besucher an. Höhepunkt war das bunte Rahmenprogramm im Festzelt mit Reden und Musik. Einer der Ehrengäste war die heutige Landtagspräsidentin Ilse Aigner, seit 50 Jahren Mitglied der Bank. Am Folgetag fand auf dem Gelände ein Mitarbeiterfest statt, bei dem rund 600 Mitarbeiter mit ihren Familienmitgliedern voll auf ihre Kosten kamen. „Das Jubiläumsjahr war ein schöner Anlass, um mit einem großen Fest die Leistungen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu würdigen“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Instituts, Hubert Kamml.

Auch im unterfränkischen Lohr stand Ende Juli ein Raiffeisenfest im Kalender. Eingeladen hatte die Raiffeisenbank Main-Spessart. Rund 4.200 Mitglieder der Genossenschaftsbank kamen ins Festzelt, um eine Maß Bier und ein halbes Hendl zu genießen. Auf der Bühne standen Kabarettist Oliver Tissot, die fränkische Kultgruppe „Häisd ‘n’ däisd vomm mee“ und die Blasmusikkapelle Musikatzen. Eine Veranstaltung in dieser Größenordnung war auch für Marketingchef Hilmar Ullrich und sein Team ein außergewöhnliches Ereignis. Die Planungen begannen bereits im November 2017. Hat sich der Aufwand gelohnt? „Ganz eindeutig ja. Wir haben mit dem Fest einen großen Teil dazu beigetragen, das Leben und Werk des Genossenschaftspioniers im Landkreis bekannt zu machen. Wenn es nach den Mitgliedern geht, dann könnten wir Raiffeisen jedes Jahr mit einem großen Fest hochleben lassen“, sagt Ullrich.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Hubert Kamml, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee, interagieren mit dem Fiducia-Roboter Pepper.
Volles Zelt: Zum Raiffeisenfest der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee kamen rund 4.000 Besucher.
Blick ins voll besetzte Festzelt beim Raiffeisenfest der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee.
Malerisch gelegen: Das Festgelände nahe dem Tinninger See bei Riedering.
Drohnen-Aufnahme vom Festgelände des Raiffeisenfests der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee in der Gemeinde Riedering nahe dem Tinninger See.
Überzeugt: Die heutige Landtagspräsidentin Ilse Aigner (Mitte) bekannte auf dem Fest, seit 50 Jahren Mitglied der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee zu sein. Hier steht sie mit dem Vorstandsvorsitzenden Hubert Kamml (re.) und dem Fiducia-Roboter Pepper zusammen.
Auftritt der Blasmusikkapelle Musikatzen beim Raiffeisenfest der Raiffeisenbank Main-Spessart.
Mit Trompeten und Posaunen: Die Musikatzen begeisterten die Besucher des Raiffeisenfests der Raiffeisenbank Main-Spessart. Fotos: Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee (1-3), Raiffeisenbank Main-Spessart (4).

Ein guter Schluck Raiffeisen

Ein Prosit auf den Genossenschaftspionier: Einige bayerische Kreditgenossenschaften haben den Geburtstag zum Anlass genommen, ein „Raiffeisen-Bier“ brauen zu lassen. Etwa die Raiffeisenbank Straubing: Sie hat in Kooperation mit der regionalen Karmeliten Brauerei einen Sud mit 7.500 Litern aufgesetzt. Das Bier ging an verdiente Kunden und wurde auf Festen ausgeschenkt, etwa zu den Feierlichkeiten 800 Jahre Neustadt Straubing. Einen Vierer-Tragerl erhielten die Teilnehmer der Mitgliederversammlung.

Auch andere Kreditinstitute gingen unter die Brauer. Die Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell verschenkte ebenfalls Vierer-Tragerl bei ihren Mitglieder- und Gebietsversammlungen. Und die Volksbank Raiffeisenbank Dachau ließ gar 66 Hektoliter Raiffeisen-Bier brauen. Kunden konnten ein Paket mit fünf Flaschen des naturtrüben Exports und einem Glas gegen eine Spende erstehen. Der Erlös in Höhe von rund 8.000 Euro kam sozialen und gemeinnützigen Organisationen in der Region zugute, außerdem wurde das Bier auf der Vertreterversammlung ausgeschenkt. Der Durst war offenbar groß: Anfang Dezember waren nur noch zwei Hektoliter Raiffeisen-Bier übrig.

Einen edlen Tropfen zu Ehren Raiffeisens gab es bei der VR-Bank Mittelfranken West. Für ihren „Raiffeisen-Wein“ kooperierte das Kreditinstitut mit dem Winzerhof Stahl. Insgesamt wurden 2.500 Flaschen produziert. Die Bank schenkte den aus der Scheurebe gekelterten Wein vor allem auf Veranstaltungen aus, etwa bei einer Podiumsdiskussion zur Attraktivität der Genossenschaftsidee im 21. Jahrhundert. Ebenso erhielten rund 200 Mitglieder, die der Bank seit 50 Jahren die Treue halten, zum Dank eine Flasche.

„Der Wein war immer wieder Thema bei unseren Mitgliedern und ein willkommener Anlass, über das Raiffeisenjahr zu sprechen“, sagt Marketingleiter Thomas Appel. Dazu beigetragen hat auch, dass der Winzerhof jüngst von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zum „Winzergut des Jahres“ gewählt wurde. Besonders freut die Bank, dass auch andere Genossenschaften auf den Geschmack gekommen sind und Dutzende Flaschen des Raiffeisen-Weins für ihre Veranstaltungen abgenommen haben.

Bank prägt Raiffeisen-Münze

Über ein weiteres Give-away mit Raiffeisen-Bezug konnten sich die Kunden der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth freuen. Das Kreditinstitut hatte einen Automaten aufgestellt, der auf Fünf-Cent-Münzen ein Konterfei von Raiffeisen prägte. Zwischen Ende März und Ende Mai stand das Gerät in der Hauptstelle Donauwörth, zudem wurden bearbeitete Münzen an die Geschäftsstellen des Instituts verteilt. Laut der Bank kam die Aktion bei den Kunden sehr gut an.

Vierertragerl mit Flaschen des Raiffeisen-Biers der Raiffeisenbank Straubing.
Süffig: Das Raiffeisen-Bier der Raiffeisenbank Straubing.
Josef Peter, Willi Zollner und Otto Kienberger präsentieren das Raiffeisen-Bier der Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell.
Zu Ehren des Genossenschaftspioniers: Das Raiffeisen-Bier der Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell präsentierten (v. li.) der Vorstandsvorsitzende Josef Peter, Vorstand Willi Zollner sowie Braumeister Otto Kienberger.
Eine Flasche des Raiffeisen-Weins der VR-Bank Mittelfranken West.
Edler Tropfen: Der Raiffeisen-Wein der VR-Bank Mittelfranken West.
Bankmitarbeiter Hubert Ost und Andreas Hindermayr zeigen die Raiffeisen-Münze der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth.
Give-away: Die Raiffeisen-Münze der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth präsentierten Hubert Ost (li.) und Andreas Hindermayr (re.). Fotos: Raiffeisenbank Straubing (1), Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell (2), VR-Bank Mittelfranken West (3), Raiffeisen-Volksbank Donauwörth (4).

Ein Kuchen für den Ur-Ur-Enkel

Robert Fuchs hat eine ganz besondere Beziehung zu Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Er ist Ur-Ur-Enkel des Genossenschaftspioniers. Die Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu, bei der Fuchs Kunde ist, weiß von der Verbindung. Deshalb lud ihn die Bank am 30. März – Raiffeisens Geburtstag – ein, um gemeinsam mit Vorstand Rainer Schaidnagel einen Geburtstagskuchen anzuschneiden. Einen weiteren Auftritt hatte Fuchs in einem Kurzfilm, der auf der Vertreterversammlung des Kreditinstituts gezeigt wurde. Darin sprach er – neben prominenten Persönlichkeiten der Region – über die Aktualität der genossenschaftlichen Idee. „An meinem Ur-Ur-Großvater fasziniert mich, dass er die Not der anderen Menschen gesehen hat und aus seinem tiefen Glauben heraus dann auch gehandelt hat“, so Fuchs.

Eine Büste für den Genossenschaftspionier

Bereits 2002 hatte Erich Ruppert, früher Vorstand bei der Raiffeisenbank am Schwanberg – heute Raiffeisenbank Kitzinger Land  – eine Raiffeisen-Büste für eine Jubiläumsfeier hergestellt. Der Kopf in Übergröße besteht aus Styropor, ist 2,50 Meter hoch, 1,70 Meter breit und wiegt satte 130 Kilogramm. Für eine Ausstellung zum 150. Gründungsjubiläum der VR Bank Kitzingen holte Ruppert die Büste aus seiner Scheune hervor, entstaubte sie und transportierte sie auf einem Anhänger seines Traktors nach Kitzingen. Dort war sie Teil einer Jubiläumsausstellung des Kreditinstituts. TV-Moderator und Autor Manuel Andrack wurde auf die Aktion aufmerksam und besuchte den Ex-Bankvorstand im Rahmen seiner Raiffeisentour. Mittlerweile lagert der Styroporkopf wieder in Rupperts Scheune und wartet auf den nächsten Einsatz.

Eine weitere Raiffeisen-Büste steht seit Kurzem in Bad Reichenhall, genauer gesagt vor der Zentrale der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost. Dort gibt es einen Brunnen, den seit vielen Jahren eine Figur von Hermann Schulze-Delitzsch schmückt. Diese wurde 1982 dort aufgestellt, als das Institut noch eine reine Volksbank war. Anlässlich des Jubiläumsjahrs entschieden die Bankverantwortlichen, den Brunnen um eine Raiffeisen-Büste zu ergänzen. Diese ist aus Bronze gefertigt und rund 40 Zentimeter hoch. Die künstlerische Umsetzung übernahm Bildhauer Gerhard Passens, ehemaliger Leiter der Schnitzschule Berchtesgaden.

Raiffeisens Ur-Ur-Enkel Robert Fuchs und Rainer Schaidnagel, Vorstand der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu, schneiden gemeinsam einen Geburtstagskuchen an.
Happy Birthday: Raiffeisens Ur-Ur-Enkel Robert Fuchs (re.) schneidet gemeinsam mit Rainer Schaidnagel (li.), Vorstand der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu, einen Geburtstagskuchen an.
Vor der neu eingeweihten Raiffeisen-Büste beim Brunnen vor der Zentrale der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost stehen Albert Pastötter, Franz Brecht, Jürgen Hubel, Josef Frauenlob, Gerhard Passens, Rolf Hasslach und Franz Gsinn.
Weihten die Raiffeisen-Büste vor der Zentrale der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost in Bad Reichenhall ein (v. li.): Die Vorstände Albert Pastötter, Franz Brecht, Jürgen Hubel, Josef Frauenlob, Bildhauer Gerhard Passens, Initiator Rolf Hasslach und Vorstandsreferent Franz Gsinn.
Vor einer Raiffeisen-Skulptur auf Styropor stehen Moderator Manuel Andrack und der ehemalige Bankvorstand Erich Ruppert.
Styropor-Skulptur: Manuel Andrack (li.) und der ehemalige Bankvorstand Erich Ruppert (re.) mit der Raiffeisen-Büste. Fotos: Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu (1), Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost (2), Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft/Juliane Herrmann (3).

Fassadenschmuck beim GVB

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hat mit mehreren Maßnahmen den Raiffeisen-Geburtstag bei einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Die Redaktion von „Profil – das bayerische Genossenschaftsblatt“ ging bereits in der Januar-Ausgabe der Frage nach, wer Friedrich Wilhelm Raiffeisen eigentlich war. Außerdem unterstützte der Verband unter anderem das ZDF für einen Beitrag über das Raiffeisenjahr mit historischem Videomaterial. Darüber hinaus präsentierte der GVB den Passanten an der Münchner Türkenstraße den Genossenschaftspionier und ließ dazu die Erdgeschossfenster mit elf Plakaten schmücken.

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Fassadenschmuck: Mit einer Plakataktion machte der GVB auf das Doppeljubiläum 200 Jahre Raiffeisen und 125 Jahre Genossenschaftsverband Bayern aufmerksam.

Historischer Verein verleiht Raiffeisen-Ausstellung

Passend zum Raiffeisenjahr unterstützte der Historische Verein bayerischer Genossenschaften des GVB die Mitglieder mit zwei Ausstellungen. Die Wanderausstellung war vor allem bei Banken beliebt, die selbst ein Jubiläum feierten. Sie war zwischen März und November bei sechs Kreditinstituten zu sehen: Raiffeisenbank Floß, VR Bank Kitzingen, Raiffeisenbank am Goldenen Steig, Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg, VR-Bank Coburg und der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz.

Ergänzend dazu hat der Historische Verein eine Sonder-Ausstellung mit acht großformatigen mobilen Aufstellern erstellt. Sie bilden Tradition, Werte und Vielfalt der Genossenschaftsidee ab und zeigen unter anderem auf einem der Roll-Ups die Titelseite von Raiffeisens berühmten Buch „Die Darlehenskassen-Vereine“. Insgesamt haben neun Kreditgenossenschaften die Aufsteller gebucht und zu verschiedenen Anlässen wie zum Beispiel Vertreterversammlungen oder Jubiläen gezeigt. Beim Familientag der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freilandmuseum Neusath-Perschen sahen beispielsweise knapp 4.000 Besucher die Ausstellung. Zudem war die Schau bei folgenden Instituten zu sehen: Raiffeisenbank Elsavatal, Raiffeisenbank Straubing, Raiffeisenbank Pfaffenhausen, Raiffeisenbank Westallgäu, Raiffeisenbank Bad Windsheim, Raiffeisenbank im Naabtal, Raiffeisenbank Aschaffenburg, VR Bank Bayreuth-Hof und Raiffeisenbank Main-Spessart.

Neue Raiffeisen-Biografie zu gewinnen

Im Herbst 2018 hat der Journalist Paul-Josef Raue die Biografie „Raiffeisen – Ein Leben für eine gerechte Gesellschaft“ veröffentlicht (19,95 Euro, 160 Seiten, ISBN:  978-3-8375-2026-2). Dabei schildert er die Beweggründe und das Wirken des Genossenschaftspioniers und ordnet ihn in die Zeitgeschichte ein. In Kooperation mit dem Klartext-Verlag verlost „Profil – das bayerische Genossenschaftsblatt“ fünf Exemplare des Buchs. Wer gewinnen möchte, muss lediglich die Preisfrage richtig beantworten.

Die Preisfrage

Wer besuchte in diesem Jahr den ehemaligen Bankvorstand Erich Ruppert, um sich eine Raiffeisen-Büste aus Styropor zeigen zu lassen?
a)    Der ehemalige Fußballspieler und -trainer Stefan Effenberg
b)    Der TV-Moderator und Autor Manuel Andrack
c)    Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder

Schicken Sie Ihre Antwort in einer E-Mail mit dem Betreff „Buch“ und Ihren Kontaktdaten an: gewinnspiel[at]profil.bayern. Einsendeschluss ist der 20. Januar 2019.

Die Teilnahmebedingungen

  1. Die Preise werden unter allen Teilnehmern verlost, die eine E-Mail mit dem korrekten Betreff, der richtigen Lösung und ihren Kontaktdaten bis einschließlich 20. Januar 2019 an die angegebene Adresse schicken.
  2. Die Gewinner erklären sich einverstanden, dass ihr Name nach Beendigung des Gewinnspiels veröffentlicht wird.
  3. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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