Genogramm
Die bayerischen Genossenschaften arbeiten eng mit den Verbundpartnern der genossenschaftlichen Familie zusammen. „Profil“ stellt aktuelle Geschäftszahlen und Publikationen der Unternehmen vor und berichtet über Personalien.
Die SDK und Die Stuttgarter haben bekannt gegeben, dass sie gleichberechtigt und auf Augenhöhe einen Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Unternehmensgruppe prüfen wollen. Beide Versicherungsgruppen verfügen über signifikante Gemeinsamkeiten und ergänzen sich zugleich optimal. Vereint würde eine stärkere Versicherungsgruppe mit Fokus auf das Kranken-, Leben- und Unfallgeschäft mit rund 1.600 Mitarbeitenden, über 1,8 Milliarden Euro gebuchten Bruttobeiträgen, rund 1,94 Millionen Versicherungsnehmerinnen und -nehmern sowie einer Bilanzsumme von über 18 Milliarden Euro entstehen. Die Aufsichtsräte sowohl der SDK als auch der Stuttgarter haben die erforderlichen Beschlüsse gefasst, um den Zusammenschluss nun näher zu prüfen und Entscheidungen der Organe der beteiligten Unternehmen vorzubereiten. Der weitere Plan sieht vor, die Mitglieder- beziehungsweise Abgeordnetenversammlungen der SDK sowie der Stuttgarter Mitte des kommenden Jahres um die notwendigen Beschlüsse für eine schrittweise Integration der Gesellschaften in eine gemeinsame Gruppe zu bitten. Im Zielbild sollen Vorstandsgremien in Personalunion der Vorstandsmitglieder der beiden Gruppen sowie integrierte Aufsichtsgremien unter dem Dach eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit gebildet werden. Es sei nicht das Ziel, Arbeitsplätze abzubauen.
Steigende Lebenshaltungskosten bereiten in diesem Jahr den Menschen in Deutschland die meiste Angst (57 Prozent). In der repräsentativen Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“ des Infocenters der R+V Versicherung belegt diese Angst Platz eins. An zweiter Stelle folgt eine gesellschaftspolitische Sorge: 56 Prozent der Befragten befürchten, dass die Zahl der Geflüchteten die Deutschen und ihre Behörden überfordert. „Die Menschen blicken mit Skepsis auf die aktuelle Entwicklung. Hohe Tarifabschlüsse, Inflationsprämien und spürbar langsamer steigende Preise konnten den Deutschen ihre Sorgen nicht nehmen“, sagt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. Außerdem zeigt die Studie, dass gesellschaftspolitische Themen an Gewicht gewinnen. „Dazu zählen vor allem Migration und die Furcht vor politischem Extremismus“, so Brower-Rabinowitsch. Doch es gibt auch positive Signale: Insgesamt hat sich die Stimmung der Deutschen 2024 etwas aufgehellt. Der Angstindex – der durchschnittliche Wert aller gemessenen Ängste – fällt auf 42 Prozent (2023: 45 Prozent). Bereits zum 33. Mal hat die R+V für die Langzeitstudie 2.400 Menschen nach ihren größten Sorgen rund um Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit befragt. Alle Ergebnisse der Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“ gibt es auf der Webseite der R+V.
Der Aufsichtsrat der BayWa hat Michael Baur, derzeitiger Chief Restructuring Officer (CRO) und Generalbevollmächtigter der BayWa AG, als neues Mitglied in den Vorstand der BayWa AG berufen. Er wird einen Teil der Aufgabenbereiche von Marcus Pöllinger, dem derzeitigen CEO, übernehmen. Mit Marcus Pöllinger hat sich der Aufsichtsrat einvernehmlich auf ein Ausscheiden zum 31. Oktober 2024 geeinigt. Darüber hinaus haben sich der Aufsichtsrat und der derzeitige Finanzvorstand Andreas Helber einvernehmlich auf die Beendigung der Amtszeit von Helber nach dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 zum 31. März 2025 verständigt.
Die Raiffeisen-Gesellschaft geht mit einem neu gewählten Vorstand in den Herbst. Bei der Mitgliederversammlung auf Schloss Montabaur wurde mit Johannes Koch, Vorstand bei der DZ Bank, ein neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt. Ralf Kölbach bleibt weiter an der Spitze des Vorstands, der nun für drei Jahre im Amt ist. Bei der Versammlung gab es einen Rückblick auf „Erfolgsformate“ wie das Raiffeisen-Camp und das Alumni-Raiffeisen-Camp. Zum Rückblick gehört natürlich auch ein Ausblick: Der Vorstand stellte die Agenda 2027 vor, der der Raiffeisen-Gesellschaft für die nächsten drei Jahre als „inneres Geländer“ dient. „Wir wollen“, so Ralf Kölbach, „weiter wachsen, Menschen auf allen Wegen erreichen und die Mitglieder miteinander noch mehr vernetzen.“
An sieben Veranstaltungstagen in drei Städten lud Atruvia zu den „Atruvia Solution Days 2024“. Rund 3.500 Teilnehmende, darunter zahlreiche Mitarbeitende der Volks- und Raiffeisenbanken, konnten sich in Hamburg, Bochum und Nürnberg auf die neuesten Lösungen und deren praktischen Einsatz in der Bank freuen. Erfreulich war auch das Interesse der Bankvorstände, von denen rund 250 an den „Atruvia Solution Days 2024“ teilnahmen. Neu in diesem Jahr waren die exklusiv geschnürten Themenpakete, die eine bedarfsfeldübergreifende Abdeckung sicherstellten. Die fünf Pakete „KI in der Bank“, „Vom datengetriebenen Impuls bis zum Vertriebserfolg“, „Digitalisierung in der Firmenkundenberatung“, „Effizienz in der Bankorganisation erhöhen“ und „Mehr Kundenerlebnis im Privatkundengeschäft“ boten den Teilnehmenden detaillierte Einblicke.
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat ein neues Tarifangebot eingeführt. Sie reagiert damit auf die Zinswende sowie ein verändertes Kundenverhalten. Im Mittelpunkt des „Fuchs 06“ stehen Angebote für Vorsorgesparer, junge Leute, Baufinanzierungs-Kunden und Eigentümer, die energetisch sanieren wollen. Mit Sparzinsen bis zu 1,05 Prozent sind die Konditionen deutlich verbessert worden. Der niedrigste Darlehenszinssatz im neuen Schwäbisch Hall-Angebot beträgt 1,95 Prozent (effektiv). „Mit seinen wettbewerbsfähigen Spar- und Darlehenszinsen stellt der neue Tarif den originären Zweck des Bausparens in den Mittelpunkt, nämlich ein attraktives Instrument zur Bildung von Eigenkapital in Verbindung mit einer günstigen und sicheren Baufinanzierung zu sein“, sagt Matthias Zott, Produktmanager bei Schwäbisch Hall. Mit dem neuen Tarif spricht Schwäbisch Hall speziell auch junge Leute an. Sie erhalten einmalig einen Junge-Leute-Bonus von 200 Euro. Kunden können mit dem neuen Tarif zudem gezielt Eigenkapital für spätere Wohnwünsche aufbauen und sich gleichzeitig einen niedrigen Sollzins ab 1,40 Prozent (effektiver Jahreszins 1,95 Prozent) für eine künftige Baufinanzierung sichern.
Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft VR Equitypartner („VREP“) hat ihr Engagement bei Mr. Wash Autoservice AG, Essen, verlängert und eine weitere Mezzanine-Finanzierung bereitgestellt. Das zusätzliche Mezzaninekapital soll als Wachstumsfinanzierung eine mehrjährig angelegte intensive Investitionsphase unterstützen: Ziel ist es, Kapazitäten an bestehenden Standorten auszubauen und weitere neue Standorte aufzubauen. Mr. Wash, gegründet im Jahr 1964, bietet an derzeit 38 Standorten Autowäsche an. Deutschlandweit arbeiten rund 2.000 Menschen für das Unternehmen. VR Equitypartner unterstützt das Familienunternehmen seit 2011 in seinem kontinuierlichen Wachstum mit der Bereitstellung von mehreren Mezzaninetranchen.
Die DZ HYP hat ihre fünfte Benchmark-Transaktion in diesem Jahr erfolgreich durchgeführt. Der Öffentliche Pfandbrief mit einem Volumen von 500 Millionen Euro ist mit einer Laufzeit von sechs Jahren und sechs Monaten sowie einem Kupon von 2,625 Prozent ausgestattet. Das Orderbuch wurde mit einem Spread von 37 Basispunkten über Swapmitte (vs. 6 Monats Euribor) eröffnet und füllte sich dank stetiger und großer Investorennachfrage auf knapp zwei Milliarden Euro. Der Spread wurde final bei 31 Basispunkten über Swapmitte fixiert. Das finale Orderbuch zählte 67 Einzelorders und wurde zum größten Teil von deutschen Investoren (52 Prozent) getragen. „Die starke Nachfrage in einem herausfordernden Marktumfeld verdeutlicht die Platzierungskraft unserer Bank sowohl im Inland als auch im europäischen Ausland“, kommentiert Sabine Barthauer, Vorsitzende des Vorstands der DZ HYP, die Transaktion.
Es sind deutliche Worte, die Frank Jentzer beim Weinempfang des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) wählt: „Der Weinbau in Deutschland steht vor den größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte“, betonte der Vorsitzende des DRV-Fachausschusses Weinwirtschaft und Vorstandsvorsitzende der Deutsches Weintor eG. Die Betriebskosten für die Winzer sind deutlich gestiegen und spiegeln sich in den aktuellen Fassweinpreisen in keiner Weise wider. Zwangsläufig hat das Auswirkungen auf die Einkommen der weinbautreibenden Familienbetriebe, die nicht mehr kostendeckend wirtschaften können und sich daher um ihre Existenz sorgen. DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp appellierte daher auch für mehr Wertschätzung für die guten deutschen Genossenschaftsweine – und zwar im Wortsinn: „Guter Wein muss auch etwas wert sein.“ Der beim Weinempfang anwesende Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir weiß von den Existenzängsten der Winzer und fand viel Lob für die Genossenschaften: „Wir wissen alle, was wir an Genossenschaften haben, sie spielen eine starke Rolle in ländlichen Räumen. Die Genossenschaften tragen ganz wesentlich dazu bei, dass wir Wohlstand bei uns im Land haben.“
Die Innovations- und Digitalisierungsförderung der LfA Förderbank Bayern wird noch attraktiver. Ab sofort können neben kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auch Small Mid-Caps mit einem Jahresumsatz von bis zu 500 Millionen Euro den Innovationskredit 4.0 nutzen. Small Mid-Caps sind Unternehmen, die weniger als 500 Mitarbeiter haben und nicht unter die KMU-Definition fallen. Die LfA bietet ihren Spezialkredit für die Transformation jetzt zudem auch mit 70-prozentiger Haftungsfreistellung an. Damit kann ein deutlich größerer Kreis bayerischer Unternehmen als bisher mithilfe des Innovationskredits 4.0 in Innovation und Digitalisierung investieren. Bayerns Wirtschaftsminister und LfA-Verwaltungsratsvorsitzender Hubert Aiwanger: „Unsere Zukunft in Bayern ist innovativ und digital. Deswegen helfen wir unseren mittelständischen Betrieben gemeinsam mit der LfA und dem Europäischen Investitionsfonds dabei, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Innovationen stärken die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Bayern, schaffen Wachstum und neue Arbeitsplätze. Das ist in der aktuellen Situation gerade wichtiger denn je.“ Die LfA ist seit 1951 die staatliche Spezialbank zur Förderung des Mittelstands in Bayern.
Die Münchener Hypothekenbank hat ihren zweiten grünen Hypothekenpfandbrief des Jahres 2024 im Benchmarkformat erfolgreich emittiert und dabei starkes Interesse von internationalen Investoren geweckt. Die schon nach einer Stunde deutlich überzeichnete Emission unterstreicht die wachsende internationale Bedeutung nachhaltiger Finanzinstrumente. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 500 Millionen Euro bei einer Laufzeit von sechs Jahren und vier Monaten. Rund 18 Prozent des Emissionsvolumens wurden von Investoren gezeichnet, die sich auf grüne und nachhaltige Investments spezialisiert haben. „Im Rahmen unser ESG-Strategie ist das Thema Nachhaltigkeit tief in unserem Kerngeschäft verankert und wir wollen unser Angebot an nachhaltigen Immobilienfinanzierungen weiter ausbauen. Dazu gehört im Sinne des Kreislaufgedankens eine nachhaltige Refinanzierung durch grüne Pfandbriefe“, sagte Dr. Holger Horn, Vorsitzender des Vorstands der Münchener Hypothekenbank. Der grüne Hypothekenpfandbrief basiert auf dem Green Bond Framework der Münchener Hypothekenbank. Die Deckungsmasse der Emission setzt sich aus privaten und gewerblichen Immobilien zusammen, die die ökologischen Kriterien des Green Bond Frameworks erfüllen. wurden 49 Orders aus neun Staaten abgegeben. Regionaler Schwerpunkt mit 49 Prozent des Emissionsvolumens war Deutschland. Es folgten Investoren aus Osteuropa, Frankreich und Skandinavien. Die Transaktion begleiteten Barclays Bank, DekaBank, Deutsche Bank, DZ Bank, Nordea, UBS.
Die Münchener Hypothekenbank konnte trotz eines weiterhin schwierigen Geschäftsumfelds ihr Betriebsergebnis steigern: Mit 145,3 Millionen Euro erhöhte sich das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge um 32,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Trotz der Herausforderungen am Markt verzeichnet die Bank somit unverändert eine stabile Entwicklung. Dr. Holger Horn, Vorstandsvorsitzender der Münchener Hypothekenbank: „Die Bank verzeichnet weiterhin einen stabilen Ertrag in einem anhaltend schwierigen Umfeld. Unser Ergebnis zeigt, dass wir auch unter schwierigen Marktbedingungen auf Kurs bleiben und uns weiterhin auf qualitativ hochwertige Finanzierungen fokussieren, die unseren Kunden langfristige Sicherheit bieten.“ Die Münchener Hypothekenbank blickt zuversichtlich auf das Gesamtjahr 2024: Erwartet wird ein erfolgreicher Jahresabschluss, eine weitere Stärkung der Ertragskraft sowie eine positive Entwicklung des Zins- und Provisionsüberschusses. Für das kommende Jahr geht die Bank von einer schrittweisen Erholung des Immobilienmarktes und einer höheren Investitionsbereitschaft aus.
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