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Die wichtigsten Infos

  • Der VR Gewinnsparverein Bayern ruft ein Hochbeet-Projekt ins Leben. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken können ihren Reinertrag des Gewinnsparens nutzen, um Hochbeete an Grundschulen und Kindergärten zu spenden.
  • Bestellungen sind ab dem Frühjahr 2021 möglich. Ziel ist es, bis zum Jahr 2022 insgesamt 2.500 Hochbeete in ganz Bayern zu verteilen.
  • Der Gewinnsparverein möchte mit dem Projekt bayernweite Aufmerksamkeit erzielen. Davon sollen die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowohl einzeln als auch in der Gruppe profitieren.

Herr Pohl, der VR Gewinnsparverein Bayern verantwortet nicht nur das Gewinnsparen der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken mit attraktiven Preisen, sondern hat auch einen sozialen Auftrag. Pro Los gehen 25 Cent an soziale und karitative Einrichtungen vor Ort. Welche Bedeutung hat das Gewinnsparen für das Ehrenamt und das Vereinsleben im Freistaat?

Thomas Pohl: Viele ehrenamtliche Vereine und soziale Organisationen könnten ohne Spenden gar nicht existieren. Ihnen fehlt es schon im Alltag häufig an den nötigsten Geldern, um den normalen Betrieb am Laufen zu halten – von größeren Neuanschaffungen oder unerwarteten Ausgaben ganz zu schweigen. An dieser Stelle kommt das Gewinnsparen der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ins Spiel, bei dem die Kunden durch Loskäufe jedes Jahr rund 15 Millionen Euro an Spendengeldern generieren. Die Institute verwenden diese Gelder, um Vereine und Einrichtungen finanziell zu fördern und damit eine wertvolle Hilfe zu leisten. Dazu kommt: Die Banken spenden das Geld nicht irgendwo, sondern genau in der Region, wo die Lose gekauft wurden. Dadurch trägt das Gewinnsparen maßgeblich dazu bei, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren sozialen Auftrag erfüllen und Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region übernehmen können.

„Wir wollen zeigen, dass uns die Zukunft der Kinder besonders am Herzen liegt.“

Mit dem Reinertrag des Gewinnsparens fördern die Volksbanken und Raiffeisenbanken üblicherweise Einzelprojekte vor Ort. Nun ruft der VR Gewinnsparverein ein bayernweites Projekt mit Hochbeeten ins Leben. Was ist das Ziel?

Pohl: Wir wollen den Aspekt des „Helfens“ noch stärker in den Vordergrund stellen. Dazu können Volksbanken und Raiffeisenbanken ab dem kommenden Jahr gebündelt Hochbeete erwerben und anschließend an die Schulen sowie Kindergärten im jeweiligen Geschäftsgebiet verteilen. Das Projekt richtet sich ganz bewusst an die Kleinsten: Wir wollen zeigen, dass uns die Zukunft der Kinder besonders am Herzen liegt. Deshalb wollen wir den Banken die Möglichkeit geben, diese Zukunft nachhaltig zu fördern und mit den Reinerträgen des Gewinnsparens gezielt die Bereiche Bildung, Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.

Gutes tun und darüber reden

„Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken leben davon, dass sie nah dran sind an den Menschen, Unternehmen und Organisationen ihrer jeweiligen Region. Das Gewinnsparen ist ein sichtbarer Ausdruck dieser tiefen regionalen Verwurzelung. Die Kunden sehen, dass mit dem Erlös aus dem Losverkauf etwas Gutes entsteht – und zwar vor Ort, wo sie das Los gekauft haben. Gutes tun und darüber reden – genau darum geht es beim Modell des Gewinnsparens.“

GVB-Präsident Jürgen Gros

Wieso haben Sie sich für Hochbeete entschieden?

Pohl: Wir haben nach einem Projekt gesucht, das den Kindern sowohl einen pädagogischen Mehrwert bietet als auch Freude bereitet. Ebenso war uns wichtig, das Thema Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. So sind wir auf die Idee gekommen, hochwertige Hochbeete mit dem notwendigen Zubehör zu vergeben. Das Paket enthält neben dem eigentlichen Hochbeet aus nordischem Fichtenholz auch noch Noppenfolie, einen Wühlmausschutz, Gewindestangen zur Verstärkung, Bio-Erde, ein Sämerei-Set sowie Info- und Arbeitsmaterial. Auf diese Weise erhalten die Kinder die Gelegenheit, die Entwicklung von Pflanzen von der Keimung bis zur Ernte zu beobachten und dabei aktiv mitzuarbeiten. Außerdem zeigt das Projekt spielerisch, wie frische Lebensmittel entstehen.

„Wir schaffen einen Imagegewinn sowohl für die Gruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken als auch für jede teilnehmende Bank.“

Aus welchen Gründen kann es sich für Volksbanken und Raiffeisenbanken lohnen, an der Aktion teilzunehmen und einen Teil des Reinertrags aus dem Gewinnsparen für die Hochbeete aufzuwenden?

Pohl: Wenn Kreditinstitute gemeinnützige Vereine sowie Einrichtungen unterstützen, hat das einen unmittelbar positiven Effekt auf ihr Image. Und gerade in der heutigen Zeit ist es aus unserer Sicht sehr wichtig, dass Genossenschaftsbanken in diesem Rahmen ihre Alleinstellungsmerkmale wie die örtliche Nähe und die regionale Verbundenheit möglichst deutlich und aktiv präsentieren. Dazu bieten sich Spendenaktionen wie das Hochbeet-Projekt optimal an. Unser Ziel ist es, im Jahr 2022 mindestens 2.500 Hochbeete an die Kindergärten und Grundschulen im Freistaat zu spenden. Durch diese Aktion, die überregional hoffentlich für hohe Aufmerksamkeit sorgen wird, schaffen wir einen Imagegewinn für die Volksbanken und Raiffeisenbanken – sowohl für die Gruppe als auch für jede Einzelbank.

Erwarten Sie, dass die Hochbeet-Aktion bei den Schulen und Kindergärten auf positive Resonanz stößt?

Pohl: Nachhaltiger und bewusster zu leben ist ein Thema, das uns alle immer stärker beschäftigt. Nicht erst seit Corona ist das Bewusstsein für die Bedeutung von regionalen Lebensmitteln gewachsen. Dazu kommt, dass sich einerseits das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus für nachhaltige Entwicklung einsetzt und andererseits immer mehr Schulen und Kindergärten entsprechende Projekte initiieren. Wir sind uns sicher, dass unsere Aktion bayernweit viel Gehör finden wird.
 

Wie geht es mit dem Projekt weiter und was müssen Volksbanken und Raiffeisenbanken machen, wenn sie Hochbeete an die Schulen und Kindergärten verteilen möchten?

Pohl: Der offizielle Startschuss für das Hochbeet-Projekt erfolgt im Mai 2021. Zu diesem Zeitpunkt geben wir weitere Informationen bekannt und versenden die Bestellunterlagen an die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Ein Hochbeet-Paket wird rund 350 Euro kosten und es empfiehlt sich, ein Beet pro Klasse beziehungsweise pro Kindergartengruppe vorzusehen. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Volksbanken und Raiffeisenbanken an dem Projekt teilnehmen und schon das Budget dafür einplanen.
 

Vielen Dank für das Gespräch!

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