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Idyllisch liegen sie im Zentrum von Münsing, die beiden Neubauten der VR Bank München Land. Nebenan streckt die Kirche ihren grünen Zwiebelturm in die Höhe. Gegenüber liegt die Dorfwirtschaft mit eigener Metzgerei. Dazwischen viele Grünflächen, ein Apfelbaum hat einen Teil seiner Früchte auf den Straßenrand plumpsen lassen. Zum Starnberger See sind es fünf Minuten mit dem Auto, die Alpen ragen in der Ferne empor. „Wir sind stolz, dass wir uns an so einem tollen Standort in malerischer Umgebung präsentieren dürfen“, betont Peter Wein, Marketingleiter des Kreditinstituts.

In den beiden Neubauten hat die VR Bank München Land nicht nur eine Geschäftsstelle untergebracht, sondern zusätzlich 20 Wohnungen sowie eine Gewerbefläche. Damit liegt das Kreditinstitut im Trend. Denn in den vergangenen Jahren achten Volksbanken und Raiffeisenbanken verstärkt darauf, bei Neubauten von Filialen zusätzlich Wohn- und Gewerbeflächen einzurichten. Diese verkaufen oder vermieten sie. Wesentliches Ziel ist es, zinsunabhängige Ertragsquellen zu erschließen. „Das Modell passt deshalb gut in unsere Strategie“, erklärt Till Hemmer. Er leitet den Bereich Unternehmensentwicklung, der sich unter anderem um die Immobilien der Bank kümmert.

Altes Gebäude war marode

Am gleichen Standort lag auch die ehemalige Filiale der Bank. Doch das Gebäude mit angeschlossenem Lagerhaus, in den 1950er-Jahren gebaut, wies grobe Mängel auf. „Das Haus war an mehreren Stellen marode, außerdem konnten wir die Flächen wirtschaftlich nicht sinnvoll nutzen“, sagt Hemmer. Es sei daher absolut sinnvoll gewesen, das alte Gebäude nicht zu sanieren, sondern abzureißen und neu zu bauen.

Die Planungen begannen 2016. Nach mehreren Gesprächsrunden mit Landratsamt und Gemeinderat einigte sich die Bank darauf, zwei Gebäude mit jeweils zwei Stockwerken zu errichten. Im Keller liegt eine Tiefgarage – die erste in der rund 4.500 Einwohner zählenden Gemeinde. Zunächst war beabsichtigt, 18 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten zu bauen. Daraus wurden am Ende 20 Wohn- sowie eine Gewerbeeinheit, die ein Ingenieurbüro bezogen hat. „Wir haben viel versucht, um zusätzlich ein Geschäft anzulocken, welches weitere Kundenfrequenz bringt. Beispielsweise eine Eisdiele. Das hat aber nicht funktioniert, in kleineren Orten ist so etwas schwierig. Deshalb haben wir die freie Gewerbefläche mit der Zustimmung der Ämter in zwei Wohnungen umgewandelt“, erklärt Hemmer. Die Bauarbeiten starteten im Februar 2020, im Mai 2022 konnte die Filiale neu eröffnen. Während der Bauarbeiten war sie in Containern untergebracht.

Bilder mit regionalen Motiven

Die Geschäftsstelle umfasst eine Fläche von 250 Quadratmetern. „Diese Größe ist absolut sinnvoll, denn mehr als 50 Prozent der Bevölkerung ist Kunde bei uns. Dementsprechend gibt es eine hohe Nachfrage nach unseren Leistungen“, betont Hemmer. Wer in das Gebäude eintritt, steht im Service- und SB-Bereich mit Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker. Auf großflächigen Monitoren läuft Werbung. Rechts geht es zu den Büros der fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese sind mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet, in den Zimmern finden auch die Beratungsgespräche statt. Für Teambesprechungen eignet sich ein weiteres Büro.

Vor den Büros ist ein Wartebereich mit grünen Sesseln eingerichtet. Dort steht auch eine Kiste auf Rollen. In dieser befinden sich Puzzles, Bausteine und Kuscheltiere, mit denen Kinder spielen können. An den Wänden hängen Bilder mit regionalen Motiven. Diese wurden von den Menschen vor Ort im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht. Ebenfalls in der Geschäftsstelle untergebracht sind Schließfächer sowie ein Aufenthaltsraum und Toiletten.

Der SB-Bereich mit Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker.

Im Wartebereich laden grüne Sessel zum Verweilen ein.

Das größte Büro eignet sich für Besprechungen.

An den Wänden hängen Bilder mit regionalen Motiven. Fotos: Christof Dahlmann

Die 20 Wohnungen waren schnell vermietet. Sie sind unterschiedlich groß: Die kleineren Apartments umfassen rund 30 Quadratmeter, zudem gibt es viele Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen mit Flächen zwischen 60 und 100 Quadratmetern. Noch größer sind zwei Vier-Zimmer-Wohnungen. Alle Einheiten sind barrierefrei erreichbar. Ausgestattet sind die Wohnungen standardmäßig mit Echtholzparkett, Fenstern mit Dreifachverglasung sowie einer hochwertigen Bad-Einrichtung. Fast alle Wohnungen in den oberen Stockwerken haben einen Balkon. Geheizt werden die beiden Gebäude mit einer Hybridheizung aus Wärmepumpe und Gas.

Über 100 Wohnungen im Bestand

Insgesamt gehören der VR Bank München Land über 100 Wohnungen sowie 25 Gewerbeflächen. Diese befinden sich allesamt an Standorten mit einer Bankfiliale. Geplant ist, die Einheiten auch künftig im Bestand zu halten. „Wir verfolgen eine langfristige Immobilienstrategie“, bekräftigt Hemmer. Ebenso plant die Bank nicht, in Immobilienprojekte außerhalb der eigenen Standorte zu investieren.

Um die Immobilien der Bank kümmern sich neben Till Hemmer zwei Mitarbeiter. Einer der beiden ist dafür zuständig, die Wohnungen und Gewerbeflächen zu vermieten. Außerdem bearbeitet er die Anfragen der aktuellen Mieterinnen und Mieter. Der andere Mitarbeiter befasst sich mit Neubauprojekten sowie der Sanierung und Instandhaltung der Bestandsgebäude. Apropos Neubauprojekte: Derzeit errichtet die VR Bank München Land ein Wohn- und Geschäftshaus im Zentrum von Haar, östlich von München gelegen. Neben einer barrierefreien Filiale, die den bestehenden Standort in Haar ersetzt, entstehen in den oberen drei Stockwerken insgesamt zehn Mietwohnungen. Die Arbeiten haben 2021 begonnen, Anfang 2023 soll das Gebäude bezugsfertig sein.

Perspektivisch möchte das Kreditinstitut weitere Neubauprojekte umsetzen. Hemmer erklärt, dass er sich in der Vorplanung zu zwei Objekten befindet. Dabei muss er jedoch mit einigen Herausforderungen umgehen: „Vor allem die stark gestiegenen Preise für Baumaterialien erschweren die Planung. Wir forcieren derzeit nichts, sondern warten zunächst die weitere Entwicklung ab“, betont Hemmer.

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Peter Wein, Leiter Marketing bei der VR Bank München, stellt die neue Geschäftsstelle des Kreditinstituts in Münsing vor. Video: Christof Dahlmann und Karl-Peter Lenhard (Schnitt).

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