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Besucher der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München konnten die aktuelle Veränderung bei Fahrzeugantrieben kaum übersehen. Fast alle dort ausgestellten Automobile waren stromgetrieben oder zumindest teilelektrifiziert. Während im Pkw-Segment die Elektromobilität mehr und mehr auf dem Vormarsch ist, stellen sich Unternehmen verstärkt die Frage, wie sich die Antriebsformen von Lieferfahrzeugen und Personentransportern weiterentwickeln werden. Auch in diesen Segmenten bietet der Markt seit Mitte des Jahres eine große Bandbreite an alternativen Angeboten zum klassischen Verbrenner. Die DRWZ Mobile stellt exemplarisch einige Fahrzeuge vor.

Mercedes-Benz eVito

Als einer der ersten Anbieter setzte Mercedes-Benz bereits im Jahr 2018 mit dem eVito auf den elektrischen Antrieb. Dabei verfolgt der Hersteller die Strategie, die Nutzlast des Fahrzeugs nicht durch ein hohes Gewicht des Akkus zu stark zu beschränken. Deshalb richtet sich das Angebot im Bereich der klassischen Transporter hauptsächlich an den städtischen Lieferverkehr.

Der Akku des eVito ermöglicht mit einer Größe von 35 kWh (netto) eine Reichweite von bis zu 153 Kilometern. Maßstab ist das seit September 2017 gültige WLTP-Messverfahren für den Energiehunger von Kraftfahrzeugen. WLTP steht für „weltweit harmonisiertes Testverfahren für leichte Nutzfahrzeuge“. Den eVito gibt es in zwei Längen. Er verfügt über eine Zuladung von bis zu 1.016 Kilogramm und ein Ladevolumen von bis zu 6,6 Kubikmetern. Das Fahrzeug kann mit einer Leistung von 7,4 Kilowatt (kW) geladen werden und ist somit nach etwa fünf Stunden an der Wallbox voll.

Mercedes-Benz eSprinter

Seit 2019 bietet Mercedes-Benz den eSprinter an. Neben der Variante mit einer Akkukapazität von 35 Kilowattstunden (kWh) lässt sich auch eine Variante mit 47 kWh (netto) ordern, die eine Reichweite von 158 Kilometern (laut WLTP) ermöglichen soll. Im Gegensatz zu seinem kleineren Bruder ist der eSprinter über den CCS-Anschluss schnellladefähig. Die Zuladung beträgt 891 Kilogramm (großer Akku) bis 1.045 Kilogramm (kleinerer Akku) bei einem Ladevolumen von bis zu elf Kubikmetern. Das Fahrzeug ist nur als Kastenwagen mit Hochdach und Standardlänge erhältlich.

Für Personentransporte bietet Mercedes-Benz den Kunden zwei Fahrzeugtypen mit deutlich größerer Reichweite an. Der eVito Tourer kommt nach dem WLTP-Messverfahren 361 Kilometer weit. Eine geringfügig niedrigere Reichweite von 356 Kilometern bietet der höherwertige EQV. Die Personentransporter sind serienmäßig schnellladefähig.

VW e-Crafter und MAN eTGE

Auch der Volkswagenkonzern verfolgt die Strategie eines gewichts- und daher reichweitenreduzierten Akkus. Der angebotene e-Crafter hat einen Akku mit nutzbaren 31,7 kWh mit rund 115 Kilometern (WLTP) Reichweite. Er bietet eine Zuladung von bis zu 982 Kilogramm sowie einen Laderaum von 10,7 Kubikmetern. Auch bei Volkswagen gibt es keine Wahlmöglichkeiten beim Radstand des Fahrzeugs. Das Modell kann an der AC-Wallbox mit bis zu 7,2 kW Leistung aufgeladen werden, ein Schnellladevorgang (20 bis 80 Prozent des Akkus) soll in etwa 45 Minuten beendet sein. Der eTGE, Konzernbruder aus dem Hause MAN, teilt sich die technische Plattform mit dem e-Crafter bei identischen technischen Rahmendaten. Neben dem klassischen Transporter ist allerdings auch nur das Fahrgestell erhältlich, welches mit verschiedenen Aufbauten versehen werden kann.

Renault Master ZE

Die Reichweiten des  Renault Master ZE sind ebenfalls auf den städtischen Lieferverkehr ausgerichtet. Der im Fahrzeug verbaute Akku mit 31 kWh (netto) ermöglicht zwar nur Strecken von bis zu 120 Kilometern (WLTP), allerdings bietet das Fahrzeug die größte Variabilität der hier vorgestellten Modelle. Der Master ZE ist in drei  Fahrzeuglängen und zwei Fahrzeughöhen lieferbar, hat mit bis zu 12,5 Kubikmetern das größte Ladevolumen und eine Nutzlast von bis zu 1.053 Kilogramm. Renault bietet ebenfalls die Möglichkeit an, das reine Fahrgestell mit Aufbauten nach Bedarf zu individualisieren. Abstriche müssen Kunden bei der Ladeleistung machen: An einer Standard-AC-Wallbox lädt das Fahrzeug mit maximal 4,6 kW Leistung. Dementsprechend dauert eine Komplettladung des Fahrzeugs rund neun Stunden. Eine Schnelllademöglichkeit gibt es hier nicht.

Renault Kangoo ZE

Bereits seit 2011 bietet der französische Autobauer mit dem Kangoo ZE einen elektrischen Antrieb im Segment der kleinsten Nutzfahrzeuge an. Auch hier kommt ein 31 kWh großer Akku (netto) zum Einsatz, welcher eine Reichweite von 230 Kilometern (WLTP) ermöglicht. Zuladungen von bis zu 650 Kilogramm sind möglich. Die Ladeleistung an der Wallbox ist hier auf ebenfalls 4,6 kW beschränkt.

E-Transporter von Opel, Peugeot und Citroën

Eine etwas andere Philosophie – und auch das jüngste Angebot im Markt – bietet der Stellantis-Konzern mit seinen Marken Opel, Peugeot und Citroën. Eine gemeinsame genutzte Plattform bietet wahlweise Akkus mit einer Größe von 50 kWh oder 75 kWh. Die Fahrzeuge der Transporterklasse (zum Beispiel e-Vivaro, e-Expert) sind jeweils in drei Längen verfügbar. Damit können Reichweiten von rund 230 bis 330 Kilometern laut Hersteller (WLTP) erzielt werden. Je nach Konfiguration sind Zuladungen von bis zu 1.160 Kilogramm und Ladevolumina von bis zu 6,6 Kubikmetern möglich. Die Fahrzeuge sind darüber hinaus in der Variante Doppelkabine, Flex-Doppelkabine oder Kombi (Personentransporter) verfügbar. Zusätzlich wird mit dem Zafira-E Life ein höherwertiger Personentransporter mit einer Reichweite von ebenfalls knapp 330 Kilometern (WLTP) angeboten. Alle Fahrzeuge verfügen serienmäßig über die Möglichkeit, an Schnellladestationen geladen zu werden. An der Wallbox ist eine AC-Ladeleistung von elf kW in der Serienausstattung möglich.

Fiat Ducato

Über identische technische Daten verfügt der ebenfalls aus dem Stellantis-Konzern stammende Fiat Ducato. Aktuell lässt sich das Fahrzeug mit einem Akku von 47 kWh Größe (brutto) und einer Reichweite von 230 Kilometern (WLTP) bestellen. Kurzfristig wird hier ebenfalls die Akkugröße von 79 kWh (brutto) angeboten werden, was eine Reichweite von 360 Kilometern ermöglichen soll. Dieses Fahrzeug ist in drei Längen, drei Höhen und Varianten mit 3,5 sowie 4,2 Tonnen verfügbar. Daraus resultieren Zuladungen von bis zu 1.910 Kilogramm und ein Ladevolumen von bis zu 17 Kubikmetern. Aufbauten verschiedenster Art sind auf dem Fahrgestell möglich. Einen Kombi zum Personentransport gibt es ebenfalls.

Die aufgeführten Beispiele zeigen, dass es bereits heute attraktive E-Fahrzeuge im Segment der Transporter und Lieferwagen gibt. Erwähnenswert ist außerdem, dass der Autohersteller Ford mit seiner Modellpalette rund um den Ford Transit auch Plug-In-Hybrid-Antriebe anbietet. Für Käufer, die nicht direkt auf ein reines Elektrofahrzeug umsteigen möchten, kann dies eine interessante Alternative sein.

Unterstützung bei der Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität

Die DRWZ Mobile steht Unternehmen aus dem genossenschaftlichen Verbund gerne bei der Umstellung ihres Fuhrparks zur Seite. Mit Rahmenverträgen für Pkw und Transporter diverser Art sowie Ladeinfrastruktur bietet sie die ideale Starthilfe für die Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität. Alle Informationen unter www.drwzmobile.com.

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