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Anfang Mai hat die Raiffeisenbank Straubing ihr neues Finanzzentrum an der Wittelsbacherhöhe feierlich eingeweiht. Das Gebäude markiert nicht weniger als den Beginn einer neuen Epoche in der 130-jährigen Geschichte des Kreditinstituts. Denn zum ersten Mal in der jüngeren Historie sitzen fast alle der 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Standort. Weil das Gebäude vollständig selbst genutzt wird, konnte es die Bank komplett nach ihren Bedürfnissen gestalten und etwa auf das flexible Arbeiten ausrichten. „Mit dem Finanzzentrum haben wir die Raiffeisenbank Straubing zukunftsfest aufgestellt“, betont Vorstand Stefan Hinsken.

Zwei ehemalige Standorte werden vereint

Das Kreditinstitut ist aus mehreren Fusionen entstanden. Zwischen 1979 und 2010 gab es insgesamt sechs Zusammenschlüsse. So bildeten sich zwei Hauptstandorte heraus: Der eine in der Innenstadt von Straubing, der andere im Stadtteil Ittling, gleichzeitig juristischer Sitz der Bank. „Die Situation war nicht ideal, weil die Verwaltung zweigeteilt war. Wir hatten schon länger den Wunsch, beide Standorte zu vereinen“, sagt Hinsken. Die bestehenden Gebäude konnten jedoch nicht vergrößert werden, die Suche nach einem geeigneten Grundstück gestaltete sich schwierig. Als dann 2017 das ehemalige Arbeitsamtsgebäude auf den Immobilienmarkt kam, schlug die Bank zu. „Eine neue Heimat zu finden war ein Prozess mit Hindernissen. Letztlich haben sich die Anstrengungen und langwierigen Verhandlungen ausbezahlt“, bekräftigt der Vorstand.

Gebäude besteht aus zwei Teilen

Das Finanzzentrum umfasst eine Fläche von 3.300 Quadratmetern und besteht aus zwei Teilen. Den dreistöckigen Bestandsbau, in dem zuvor das Arbeitsamt seinen Sitz hatte, hat die Raiffeisenbank ab 2022 kernsaniert. Dort sind vor allem die Büros für die Mitarbeiter untergebracht. Zudem gibt es einen Neubau, der an das Bestandsgebäude andockt. Dort befinden sich unter anderem der Empfang, neun Beratungszimmer, New-Work-Areas sowie Flächen für Veranstaltungen. Das Finanzzentrum befindet sich an der Wittelsbacherhöhe, rund einen Kilometer südlich des Stadtzentrums gelegen. „Es ist innenstadtnah, bietet ausreichend Parkplätze und die Umgebung mit großem Hotel, Polizeipräsidium sowie Schwimmbad passt auch gut“, zählt Hinsken die Vorzüge auf.

Beratung auf zwei Standorte konzentriert, räumlich vom Service getrennt

Im Finanzzentrum ist die komplette Verwaltung sowie ein Großteil des Beratungsteams und das KundenServiceCenter (KSC) untergebracht. Der Service befindet sich in einem Pavillon vor dem eigentlichen Gebäude. Im sogenannten „Servicepunkt XL“ gibt es mehrere Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker, Live-Service per Video sowie eine Schließfachanlage. Das Konzept, Beratung und Service räumlich zu trennen, hat das Kreditinstitut nun im gesamten Geschäftsstellennetz realisiert. Das bedeutet konkret: Zur Beratung kommen die Kundinnen und Kunden in das Finanzzentrum Straubing oder in das Finanzzentrum Bogen. Wer Service benötigt, kann dazu acht „Servicepunkte“ aufsuchen. Dort steht ein Live-Service per Video zur Verfügung – montags bis freitags durchgehend von 8 bis 18 Uhr. „Wir sind keine 08/15, sondern eine 08/18-Bank“, kommentiert Hinsken. Die Servicepunkte funktionieren dank moderner Technologie komplett autark. Einzige Ausnahme bildet der „Flagship-Store“ in der Straubinger Innenstadt. An diesem Standort mit hohem Kundenaufkommen sind zusätzlich zwei Mitarbeiter vor Ort, um bei der digitalen Überleitung weiterzuhelfen.

Hinter dem Konzept steht der Gedanke, in der Region präsent zu bleiben. Aufgrund der gesunkenen Kundenfrequenz und des Fachkräftemangels waren Veränderungen bei den Standorten unumgänglich. Trotzdem möchte die Bank den Menschen möglichst lange Öffnungszeiten anbieten. Um diesen Spagat zu schaffen, setzt sie auf den Live-Service per Video. Dank der Terminals können die Kunden wie gewohnt in die Filiale kommen und ihre Angelegenheiten von Angesicht zu Angesicht besprechen. Da die Mitarbeiter zentral mehrere Filialen bedienen, ist der Service für die Bank deutlich effizienter zu betreiben. „Regional und digital: Diese beiden Schlagworte sind für uns sehr wichtig. Hochwertige digitale Leistungen einerseits und persönliche Beratung vor Ort regional“, sagt Hinsken.

Die Beratung ist auf die zwei Standorte Straubing und Bogen konzentriert. Auf diese Weise kann das Kreditinstitut seine Leistungen zu allen Themenfeldern – von der Baufinanzierung über die Existenzgründung bis zur Altersvorsorge – gebündelt anbieten. Die Ansprüche an die Bankberatung haben sich geändert, wie Hinsken betont. Wichtig sei heutzutage vor allem eine gute Erreichbarkeit, vor allem mit dem Auto. „95 Prozent unserer Privatkunden erreichen eines der beiden Finanzzentren binnen 20 Minuten. Diese Zeit investieren sie gerne, um ein- bis zweimal im Jahr ein qualifiziertes Beratungsgespräch zu führen. Wir sind von unserem Konzept, die Beratung auf zwei Standorte zu konzentrieren und räumlich vom Service zu trennen, absolut überzeugt“, sagt Hinsken.

Kreativflächen mit Spielekonsole und Rückzugsmöglichkeiten

Das neue Finanzzentrum in Straubing ist auf flexibles und kollaboratives Arbeiten ausgelegt. Einerseits gibt es die klassischen Büros für zwei bis vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alle Büros sind jeweils einer Abteilung zugeordnet. Das ist die „Home Base“ der Mitarbeiter. Andererseits hat die Bank mehrere „New Work Spaces“ eingerichtet. Auf den Flächen gibt es sowohl die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, um in Ruhe zu arbeiten, als auch die Option, in einer kreativen Umgebung zusammenzuarbeiten. Einige Beispiele: Die „Höhle“ ist ein Raum im Raum, der durch einen Vorhang abgetrennt werden kann. Dort hängen ein Whiteboard und ein beschreibbarer Bildschirm. Für vertrauliche Telefonate steht eine schalldichte Raum-in-Raum-Kabine mit abschließbarer Tür zur Verfügung. Und in einem weiteren Bereich stehen ein Sofa mit Fernseher und Spielekonsole sowie ein Kicker. „Wir sind davon überzeugt, dass wir durch New Work deutlich flexibler und effizienter arbeiten können. Deshalb haben wir parallel zum Umzug Microsoft 365 eingeführt“, erklärt Hinsken.

In den Home Bases sind durchschnittlich sechs Plätze für zehn Mitarbeiter eingerichtet. Es gibt keine festen Arbeitsplätze und damit eine sogenannte Clean-Desk-Policy: Am Ende des Tages werden alle persönlichen Gegenstände und Unterlagen vom Schreibtisch in den Spind geräumt. Die Abteilungen organisieren sich selbst. Das bedeutet: Sie entscheiden individuell, wo die Mitarbeiter sitzen. Sollte kein Platz mehr frei sein, können sie auf die New Work Spaces ausweichen. „Aufgrund von Teilzeit, Vor-Ort-Terminen, mobilem Arbeiten, Urlaub und Krankheit haben wir keine Probleme mit der Kapazität. Wir spielen nicht jeden Tag die Reise nach Jerusalem“, sagt Hinsken. Das mobile Arbeiten ist bei der Bank an ein bis zwei Tagen pro Woche möglich und wird in der jeweiligen Abteilung abgestimmt.

Beratungszimmer mit Namen von bekannten Persönlichkeiten

Ein Augenmerk hat das Kreditinstitut auf das Design der neun Beratungszimmer gelegt. Sie sind nach berühmten regionalen Persönlichkeiten wie dem Maler Carl Spitzweg oder dem Geologen Mathias von Flurl benannt. Zudem zieren Fotos der Gäubodenstadt die Zimmer. In den Räumen stehen großflächige Bildschirme mit einer Docking-Station, um sie mit einem mobilen Rechner zu verbinden. So können die Mitarbeiter beispielsweise ihren Monitor spiegeln. Die Kundinnen und Kunden können dort alle Schritte nachverfolgen. „Auch bei den Beratungszimmern zeigt sich unser Anspruch, die Themen Regionalität und Digitalisierung zu verbinden“, kommentiert Hinsken.

Studio und „Raiffeisen-Forum“

Neben den obligatorischen Büro- und Beratungszimmern sowie den New Work Spaces hat die Raiffeisenbank Straubing in ihrem Finanzzentrum noch ein Highlight einrichten lassen. Eine Dachterrasse mit Platz für rund 30 bis 40 Personen. Dort lässt sich mit Blick auf markante Gebäude wie den Straubinger Stadtturm und den Bayerischen Wald zum Beispiel die Mittagspause verbringen.

In der ersten Etage des Neubaus befindet sich die Veranstaltungsebene. Dort gibt es eine Fläche, auf der die Bank etwa zu Empfängen laden kann. Nebenan befindet sich ein Saal, „Raiffeisen-Forum“ genannt, der Platz für bis zu 150 Personen bietet. Dort sind verschiedene Veranstaltungsformate möglich, beispielsweise Kundenevents, Vertreterversammlungen oder Mitarbeiterveranstaltungen. Die Fläche kann an externe Unternehmen vermietet werden. Außerdem hat die Raiffeisenbank einen Medienraum eingerichtet. Herzstück ist ein Studio, in der das Institut Videoformate produziert. Beispielsweise gibt es jeden Dienstagmorgen live ein sogenanntes Markt-Update, bei dem wechselnde Referenten aus der Bank rund 15 Minuten über ein aktuelles Thema sprechen.

Zukunftsfest aufgestellt

Die Bank habe mit dem Bau des Finanzzentrums ein lang angestrebtes Vorhaben realisiert, sagt Stefan Hinsken. „Mein Kollege Rainer Haas und ich sind seit über zehn Jahren im Vorstand. Wir hatten von Anfang an das Ziel, die beiden Verwaltungsstandorte zusammenzuführen und uns zukunftsfest aufzustellen. Uns freut, dass uns dies nun gelungen ist.“ Die Raiffeisenbank sei weiterhin regional verankert, biete hervorragende digitale Leistungen an und bündele ihre Beratungskompetenz an zwei Standorten. „Mit dem neuen Finanzzentrum Straubing bleiben wir für unsere Kunden attraktiv, positionieren uns als moderner Arbeitgeber und sind somit in unseren Augen für die künftigen Herausforderungen bestens gerüstet“, resümiert Hinsken.

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Das Finanzzentrum der Raiffeisenbank Straubing im Video-Portrait.

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