„jugend creativ“: Die bayerische Juryvorsitzende Barbara Lutz-Sterzenbach verrät im Interview, warum der Wettbewerb „jugend creativ“ wichtig ist und weshalb sie ihn persönlich schätzt.
Eigentlich sind die Schwarzen Ritter zu Kaltenberg rechte Raufbolde, die das Volk im weitläufigen Areal von Schloss Kaltenberg mit schwerer Rüstung und finsteren Blicken auf Abstand halten. Doch bei der Preisverleihung für die bayerischen Gewinnerinnen und Gewinner des internationalen Jugendwettbewerbs „jugend creativ“ lassen sie sich ganz friedlich zusammen mit den Preisträgern für Erinnerungsfotos ablichten. Und sie geben sogar Auskunft über ihr Tun. Bis zu 40 Kilogramm wiege so eine Rüstung, verrät einer der edlen Recken. Sich darin zu bewegen und zu kämpfen, sei extrem anstrengend. Scheint dann auch noch die Sonne, werde es sehr heiß unter dem vielen Metall – „so heiß, dass wir die Menschen davor warnen, unsere Rüstung zu berühren“, berichtet einer der Ritter. Dagegen helfe nur, sehr viel zu trinken, bis zu fünf Liter am Tag. Die Flüssigkeit werde komplett ausgeschwitzt, ohne dass die Ritter aufs Klo müssen – das wäre auch sehr kompliziert mit so einer Rüstung.
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Für die bayerischen Preisträgerinnen und Preisträger des internationalen Jugendwettbewerbs „jugend creativ“ waren die Schwarzen Ritter aber nur der Auftakt zu einem erlebnisreichen Tag. Traditionell lädt der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) die Gewinner und eine Begleitperson stellvertretend für die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zu den Kaltenberger Ritterspielen ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften sich den ganzen Tag auf dem Gelände frei bewegen, um dem ritterlichen Treiben im Schlosspark mit zahllosen Gauklern, Musikgruppen und finsteren Recken zuzusehen. Nach einem zünftigen Abendessen in der Ritterschwemme erwartete die Gewinner mit den Ritterspielen der Höhepunkt des Tages.
„Wir freuen uns sehr, heute unsere Preisverleihung in diesem schönen Rahmen und bei so strahlendem Sonnenschein begehen zu können“ begrüßte Claudia Lösch, Leiterin Marketing beim GVB, die Preisträgerinnen und Preisträger der 54. Wettbewerbsrunde sowie alle mitgereisten Eltern und Verwandte sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volks- und Raiffeisenbanken, die dieses Projekt seit vielen Jahren mit sehr viel Engagement durchführen.
Sieben Preisträger überzeugten auf Bundesebene
Alleine in Bayern nahmen an der 54. Wettbewerbsrunde knapp 80.000 Kinder und Jugendliche mit Bildern und Kurzfilmen teil. Das Thema lautete „Der Erde eine Zukunft geben“. Aus all diesen Einreichungen wurden die Gewinnerinnen und Gewinner auf bayerischer Landesebene gekürt, sowohl in der Kategorie Bildgestaltung als auch in der Kategorie Kurzfilm. Insgesamt sieben Preisträgerinnen und Preisträger konnten mit ihren Bildern sogar auf Bundesebene überzeugen. Sie sind zu einer Woche Bundespreisträgerakademie eingeladen. „Wir freuen uns sehr über die rege Beteiligung und den Erfolg der bayerischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nur durch Eure Einreichungen ist die Fortführung dieses über 50-jährigen Wettbewerbs überhaupt möglich“, betonte Claudia Lösch bei der Preisverleihung auf der Waldbühne im Kaltenberger Schlossareal.
Wettbewerb hat für Banken hohe Bedeutung
Mit dabei in Kaltenberg ist auch Sandra Schmid von der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu, die dort den Jugendwettbewerb betreut. Für ihre Bank habe „jugend creativ“ eine sehr hohe Bedeutung, erzählt sie. „Uns ist die Zusammenarbeit mit den Schulen sehr wichtig, deshalb freut es uns, dass jedes Jahr so viele Schulen und Kinder in unserem Geschäftsgebiet an dem Wettbewerb teilnehmen“, sagt Schmid. Für die Gewinnerinnen und Gewinner sei der Tag bei den Ritterspielen immer etwas Besonderes. „Sie freuen sich sehr darüber, weil ihre Werke mit diesem unvergesslichen Erlebnis nochmal extra gewürdigt werden“, weiß Schmid zu berichten.
Fünf von fünf Sternen für die Ritterspiele
Die Preisträgerinnen und Preisträgern genießen den Tag und das große Ritterturnier in der Arena, das über zwei Stunden mit viel Spektakel, Spezialeffekten und unzähligen Darstellerinnen und Darstellern zu Fuß und zu Pferde aufwartet. „Fünf von fünf Sternen“, bewertet zum Beispiel Lenni (13) aus Rödelmaier den Tag. Er holte mit seinem Bild in der Altersgruppe 3 (5. und 6. Klasse) den ersten Platz auf Landesebene und den zweiten Platz auf Bundesebene. Im Schlosspark habe es viele spannende Sachen zu entdecken gegeben, berichtet er. „Das war viel mehr, als wir uns vorgestellt haben.“ Der Tag habe sehr viel Spaß gemacht, ergänzt Lennis Vater, der auch die Organisation durch den GVB lobt. „Die Planung im Vorfeld war sehr gut, wir wussten über alles Bescheid.“
Felix aus Bad Hindelang gewann in der Altersgruppe 4 (7. bis 9. Klasse) in Bayern den zweiten Platz und auf Bundesebene den fünften Platz. „Das war ein mega Tag“, sagt er zur Preisverleihung. Besonders gut haben ihm die Ritterspiele gefallen. Diese seien ein absolutes Highlight gewesen. „Ich finde es richtig cool, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken durch den Jugendwettbewerb so einen Tag ermöglichen“, sagt er. Er zeichne „ultra-gerne“, deshalb sei der Jugendwettbewerb für ihn genau richtig gewesen. Das Motto „Der Erde eine Zukunft geben“ habe ihn so inspiriert, dass er sich gleich hingesetzt habe und über mehrere Tage seine düstere Version von der Zukunft unseres Planeten auf Papier gebracht habe. Es habe ihn sehr gefreut, dass er die Jury mit seinem Bild überzeugen konnte. „Dafür bin ich ultra-dankbar.“
Start der 55. Wettbewerbsrunde zum Thema „Echt digital“
Unter dem Motto „Echt digital“ startet am 1. Oktober 2024 der 55. Internationale Jugendwettbewerb „jugend creativ“. Kinder und Jugendliche sind dann dazu aufgerufen, Bilder, Kurzfilme und Quizlösungen rund um das Thema Digitalisierung einzureichen. Weitere Informationen sind ab dem Wettbewerbsstart auf jugendcreativ.de verfügbar.