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Die wichtigsten Infos

  • Seit 2018 müssen alle Mitarbeitenden der Volksbanken und Raiffeisenbanken jährlich 15 IDD-Weiterbildungsstunden absolvieren.
  • Das Schweizer Unternehmen Zaigen bietet eine Quiz-App namens V-Quiz an, mit der sich Weiterbildungsstunden sammeln lassen.
  • Die Raiffeisenbank im Oberland hat gute Erfahrungen mit der App gemacht.

Zusatzschicht für alle an der Vermittlung von Versicherungen beteiligten Mitarbeitenden von Volksbanken und Raiffeisenbanken: Sie müssen jährlich 15 Stunden in zu ihrem Berufsfeld passende Fortbildungen investieren. Grundlage dafür ist die in der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD (Insurance Distribution Directive) enthaltene Weiterbildungspflicht. Die Vorschrift trat 2018 im Rahmen der Versicherungsvermittlungsverordnung (VersVermV) in Kraft.

Um die hohe Nachfrage nach entsprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten zu decken, gibt es zahlreiche Angebote. Beispielsweise bieten die Allianz, die R+V oder die VKB Online-Schulungen oder Präsenz-Formate an. Eine weitere Option ist die App „V-Quiz“ des Schweizer Unternehmens Zaigen. Dieses ist akkreditiert von „gut beraten“, der freiwilligen Initiative der Versicherungswirtschaft, die das Ziel verfolgt, die Weiterbildungsaktivitäten der Branche aufzuzeigen. Zudem ist Zaigen dazu berechtigt, Weiterbildungsstunden gemäß der IDD zu vergeben. „Wir sind der Meinung, dass es sich bei V-Quiz um eine gute Ergänzung zu den bestehenden Angeboten handelt“, sagt ABG-Produktmanager Sebastian Reindl. Die ABG ist weder in die Entwicklung noch in den Betrieb der App eingebunden, hat für die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken jedoch einen Preisvorteil vereinbart (siehe Kasten).

V-Quiz: Preisvorteile für die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Die App V-Quiz kann gratis genutzt werden. Es fallen jedoch Kosten an, wenn eine IDD-Bestätigung der Weiterbildungszeit beziehungsweise ein Eintrag in die Datenbank von „gut beraten“ beantragt wird. Die Bestätigung für eine Weiterbildungsstunde kostet regulär 20 Euro, mit einem bei der ABG erhältlichen „Promo Code“ gibt es einen Rabatt in Höhe von sechs Euro.

Kontakt: Sebastian Reindl, Produktmanager ABG, 08461/650-1375, sebastian.reindl(at)abg-bayern.de.


Zudem haben die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken die Möglichkeit, einen Individualvertrag mit der Zaigen GmbH zu schließen.

Kontakt: Thomas Köhler, Geschäftsführer Zaigen GmbH, +41 77524 6037, thomas.koehler(at)v-quiz.ch.

Und so funktioniert die App: In der V-Quiz Bibliothek sind über 7.000 Fragen enthalten. Diese teilen sich auf zehn Themenbereiche wie etwa Sozialversicherung, Sachversicherung oder Recht und Compliance auf. Beispielsweise lautet eine Frage: „Zur Hausratversicherung: Wobei handelt es sich um Versicherte Kosten nach § 8 VHB 2014?“ Es gibt vier Antwortmöglichkeiten: 1. Portokosten, 2. Transportkosten, 3. Schadenabwendungskosten, 4. Mediationskosten im Streitfall mit dem Nachbarn. Richtig ist in diesem Beispiel die Auswahl Transportkosten.

Für jede korrekte Antwort erhalten die Nutzenden einen sogenannten „Quiz-Coin“, der ein Jahr gültig ist. Die Quiz-Coins können in Weiterbildungszeit umgewandelt werden, 100 Coins ergeben eine Weiterbildungsstunde. Wer diese beantragt, erhält eine Teilnahmebescheinigung, zusätzlich wird die Weiterbildungszeit auf Wunsch in den entsprechenden Datenbanken wie „gut beraten“ eingetragen. Nach einem Jahr verfallen die gesammelten Quiz-Coins und die entsprechenden Fragen landen wieder im Fragentopf.

Mitarbeitende können sich ihre Weiterbildungszeit frei einteilen

Eine der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, die V-Quiz einsetzen, ist die Raiffeisenbank im Oberland. Das Kreditinstitut mit Sitz in Bad Tölz nutzt die App seit Mai 2020. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Kunden-Service-Team damit begonnen, den easyCredit Telefonkredit einzuführen. Das war der ausschlaggebende Grund für die Einführung der App. Da der optional erhältliche easyCredit-Schutzbrief ein Versicherungsprodukt ist, müssen die Mitarbeitenden die IDD-Weiterbildungspflicht erfüllen. „Somit haben wir im Rahmen der Einführung nach einer flexiblen Lösung gesucht, damit die Vorschriften ordnungsgemäß erfüllt werden können“, sagt Andreas Gams, Leiter Marketing und Vertrieb bei der Raiffeisenbank im Oberland.

Bei V-Quiz können sich die Mitarbeitenden ihre Weiterbildungszeit sehr frei einteilen. Das ist laut Gams der zentrale Vorteil der App. Einige Kolleginnen und Kollegen lernen beispielsweise gerne in kurzen Abschnitten und überbrücken so Leerlaufzeiten. Andere investieren lieber mehrere Stunden am Stück. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die App problemlos im Mobile Office verwendet werden kann. Durchschnittlich absolvieren die Mitarbeitenden rund acht bis zehn der 15 vorgeschriebenen Stunden Weiterbildungspflicht mit dem V-Quiz, schätzt Gams. Für die restlichen Stunden greifen sie auf andere Angebote etwa von der TeamBank zurück.

Die anderen im Versicherungsgeschäft tätigen Mitarbeitenden der Bank nutzen V-Quiz aktuell nicht. „Wir können uns das durchaus vorstellen, einen konkreten Entschluss gibt es aber derzeit nicht“, sagt Gams. Anderen Volksbanken und Raiffeisenbanken kann er V-Quiz weiterempfehlen: „Mein Rat ist, zunächst zu analysieren, ob es Bedarf für die App gibt. Wenn dies der Fall ist, dann ist sie aus meiner Sicht eine gute Ergänzung zu den bestehenden Angeboten.“

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