Genogramm
Die bayerischen Genossenschaften werden von engagierten Menschen getragen. Dazu gehören unter anderem mehr als 50.000 Mitarbeiter und mehr als 2,9 Millionen Mitglieder. Gemeinsam tragen sie wesentlich zum Erfolg ihrer Unternehmen bei. „Profil“ veröffentlicht jeden Monat Kurzmeldungen über Ehrungen, Jubiläen und Personalien.
Auf der Hauptversammlung der Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungs-Aktiengesellschaft (BRB), die heuer erstmals virtuell stattfand, wurde Manfred Nüssel nach 35-jähriger Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender verabschiedet. Er hatte sich ebenso wie Manfred Göhring und Gregor Scheller nicht zur Wiederwahl gestellt. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Altmüller würdigte das Lebenswerk von Nüssel und dankte im Namen der bayerischen Genossenschaftsfamilie für das langjährige Engagement. Manfred Nüssel hatte das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden seit Gründung der BRB im Jahr 1986 als Nachfolgeinstitut der Bayerischen Raiffeisen-Zentralbank (BRZ) inne. Darüber hinaus bekleidete er eine Vielzahl von hochrangigen Ämtern in der bayerischen und bundesdeutschen Genossenschaftsorganisation. In Bayern vertrat er die oberfränkischen Genossenschaften als Bezirkspräsident im Verbandsrat und war mehr als 20 Jahre im Präsidium des GVB. 1998 wurde er zum DRV-Präsidenten gewählt, seit seinem Ruhestand im Jahr 2017 ist er Ehrenpräsident des Raiffeisen-Verbands. Bei der BayWa wird Nüssel weiterhin als Aufsichtsratsvorsitzender die Interessen der genossenschaftlichen Gruppe vertreten. Auf der BRB-Hauptversammlung stand zudem die turnusmäßige Wahl des Aufsichtsrats auf der Tagesordnung. Als neue Gremienmitglieder wurden gewählt: Jürgen Dünkel (Vorstand VR Bank Bayreuth-Hof), Andreas Müller (Vorstand VR Bank München Land), Wolfgang Völkl (Vorstandssprecher Volksbank-Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf) und Gerhard Walther (Vorstandsvorsitzender VR-Bank Mittelfranken West). Wiedergewählt wurden: Wolfgang Altmüller (Vorstandsvorsitzender meine Volksbank Raiffeisenbank), Jürgen Gros (Präsident GVB), Claus Jäger (Vorstandssprecher Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg), Gottfried Kneißl (Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank Pfeffenhausen-Rottenburg-Wildenberg) und Hermann Starnecker (Sprecher des Vorstands VR Bank Augsburg-Ostallgäu).
Die Vollversammlung der IHK für München und Oberbayern hat Klaus Josef Lutz (63), Vorstandsvorsitzender der BayWa AG, zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Lutz übernimmt in Personalunion auch das Amt des Präsidenten des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). Der BayWa-Chef tritt die Nachfolge von Eberhard Sasse (69) an, der seit 2013 IHK-Präsident war und bei der diesjährigen IHK-Wahl nicht mehr antrat. Die aktuelle Wahlperiode läuft bis 2026. Lutz gehört dem IHK-Präsidium der mit rund 400.000 Mitgliedsunternehmen größten IHK in Deutschland bereits seit 2016 an. „Ich bedanke mich herzlich bei allen Mitgliedern der Vollversammlung für das entgegengebrachte Vertrauen. Für uns alle gibt es jetzt viel zu tun, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie möglichst schnell zu überwinden“, sagte Lutz nach der Wahl. Die IHK werde alles dafür tun, ihre Mitgliedsunternehmen bei der Inanspruchnahme von Unterstützungsmaßnahmen und beim Neuanfang tatkräftig zu unterstützen. Lutz will sich gemeinsam mit den ehrenamtlichen Gremien und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der IHK für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaftsregion Oberbayern, eine der stärksten Wirtschaftsregionen Europas, einsetzen. „Ich bin auch angetreten, damit Unternehmen ihre Zukunft wieder selbstbestimmter in die Hand nehmen können. Dafür brauchen wir Optimismus, mehr Gestaltungsfreiraum und gleichberechtigte Bedingungen im Wettbewerb“, sagte Lutz.
57 Jahre lang engagierte sich Leonhard Roßmann für verschiedene Genossenschaftsbanken, zuletzt wirkte er lange Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender der VR Bank München Land. Nun wurde er verabschiedet, da er altersbedingt aus dem Aufsichtsrat ausschied. Aufsichtsrat und Vorstand des Kreditinstituts mit Sitz in Oberhaching würdigten ihn für seine vielfältigen Verdienste um die Genossenschaftsorganisation und speziell für die VR Bank München Land. Roßmann startete seine Bankkarriere 1964 mit einer Ausbildung bei der Volksbank Donauwörth. Zwölf Jahre später wechselte er zur Raiffeisenbank Pöcking, wo er 1983 zum Vorstandsvorsitzenden berufen wurde. In dieser Position verantwortete er erstmals eine Fusion und brachte das Kreditinstitut mit der Raiffeisenbank Starnberg zusammen. 1993 heuerte Roßmann bei der Raiffeisenbank Oberhaching an. Nach Fusionen mit der Raiffeisenbank Sauerlach-Arget (1999), der Volksbank Wolfratshausen (2000) und der Raiffeisenbank Feldkirchen (2004) entstand die heutige VR Bank München Land, die mittlerweile eine Bilanzsumme von rund 2,32 Milliarden Euro aufweist und über 60.000 Kundinnen und Kunden betreut. 2006 wechselte Roßmann in den Aufsichtsrat, dessen Vorsitzender er bis 2019 war. Seither war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Ehrenvorsitzender.
Gleich drei Ehrennadeln gab es auf der Vertreterversammlung der VR Bank Oberfranken Mitte: Peter Heinlein und Hans-Dieter Groppweis erhielten Silberne Ehrennadeln des GVB, eine Goldene Ehrennadel des GVB gab es für Josef Geiger. Die Auszeichnungen verlieh GVB-Präsident Jürgen Gros im Rahmen eines Videobeitrags für die Veranstaltung. Dabei würdigte er das herausragende Engagement der drei Aufsichtsräte und bedankte sich im Namen der Genossenschaftsfamilie für den langjährigen Einsatz. Peter Heinlein begleitet die Entwicklung der VR Bank Oberfranken Mitte beziehungsweise des Vorgängerinstituts Kulmbacher Bank eG als Aufsichtsrat seit 1997. Ab 2001 war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Kulmbacher Bank und seit 2013 Aufsichtsratsvorsitzender. Diese Position hatte er auch bei der VR Bank Oberfranken Mitte inne. Er schied mit der aktuellen Vertreterversammlung aus Altergründen satzungsgemäß aus dem Gremium aus. Josef Geiger wurde erstmals 1986 in den Aufsichtsrat der damaligen Raiffeisenbank Kronach gewählt. Von 1991 bis 2017 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Kronach beziehungsweise der durch Fusion entstandenen Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt. Nach dem Zusammenschluss zur VR Bank Oberfranken Mitte wirkte er ab 2017 als stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat mit. Im vergangenen Jahr schied Josef Geiger aus Altersgründen satzungsgemäß aus dem Gremium aus. Hans-Dieter Groppweis war ab 1999 Aufsichtsrat bei der Kulmbacher Bank eG. Von 2013 bis 2017 fungierte er als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Nach der Fusion zur VR Bank Oberfranken Mitte eG wirkte Groppweis bis zu seinem aus Altersgründen satzungsgemäßen Ausscheiden im vergangenen Jahr im Gremium mit.
Die Raiffeisenbank Altdorf-Ergolding hat ihren langjährigen Aufsichtsrat Georg Finsterhölzl verabschiedet. Nach über 34 Jahren Engagement verlässt er aus Altersgründen das Gremium. Für seine Verdienste zeichnete ihn GVB-Regionaldirektor Franz Penker mit einer Goldenen Ehrennadel des GVB aus. Die Vorstände Andreas Antholzer und Josef Wittmann sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Pritscher würdigten die Verdienste von Finsterhölzl und bedankten sich für die Zusammenarbeit. Dabei betonten sie, dass er sich als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender stets aktiv und konstruktiv mit seiner Erfahrung und seinem Wissen eingebracht habe.
Gleich zwei Goldene Ehrennadeln des GVB gab es auf der Vertreterversammlung der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen. Die Ehrungen verlieh der Verbandsratsvorsitzende sowie ehrenamtliche Verbandspräsident des GVB, Wolfgang Altmüller, an den ehemaligen Aufsichtsrat Andreas Bauer sowie an den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Josef Schmid. Altmüller sowie der Aufsichtsratsvorsitzende des Instituts, Christoph Puschmann, bedankten sich bei beiden für ihren langjährigen Einsatz und lobten das vorbildliche Engagement. Andreas Bauer wirkte von 1989 bis 2021 im Aufsichtsrat. In den 32 Jahren nahm er an über 250 Sitzungen des Gremiums sowie an rund 100 weiteren Veranstaltungen des Kreditinstituts teil. Zudem bekleidete er zehn Jahre das Amt des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Josef Schmid ist seit über 40 Jahren bei der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen beziehungsweise den Vorgängerinstituten aktiv. Er begann seine Karriere 1980 mit einer Ausbildung bei der ehemaligen Raiffeisenbank Obertaufkirchen-Schwindegg. 1987 wurde er zum Prokuristen, 1993 zum Vorstand berufen.
Der Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Haag-Gars-Maitenbeth hat Christian Gäßl in den Vorstand berufen. Der 54-Jährige ist seit 22 Jahren für das Kreditinstitut tätig, unter anderem als Marktbereichsleiter in Haag sowie zuletzt seit zehn Jahren als Prokurist und Marktbereichsleiter Immobilienfinanzierung. Während dieser Zeit hat er unter anderem das genossenschaftliche Bankführungsseminar in Montabaur mit dem Abschluss zum Diplom-Bankbetriebswirt absolviert. Gäßl wohnt in Ramsau und bringt sich ehrenamtlich als Aufsichtsratsvorsitzender des örtlichen Dorfladens ein. Außerdem ist er Kassierer beim Skiclub Haag und der DJK-SG Ramsau.
Andreas Köster ist ab September neuer Leiter des Segments Portfoliomanagement von Union Investment. Er übernimmt die Position von Frank Engels, der das Unternehmen Ende September verlässt. Köster leitet künftig das Fondsmanagementteam mit 300 Mitarbeitenden und verantwortet die Strategie für ein Anlagevolumen von rund 306 Milliarden Euro. Der 52-Jährige war seit 2017 weltweit für die strategische und taktische Asset Allocation des Global Wealth Management der Schweizer Großbank UBS verantwortlich.
Ulrich Coenen, verantwortlich für das Ressort „Digitale Lösungen“, wurde neben Martin Beyer zum weiteren Vorstandssprecher der Fiducia & GAD ernannt. Das gab der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Brinkmann auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Karlsruhe bekannt. „Wir sind davon überzeugt, dass das Vorstandsteam den erfolgreich eingeschlagenen Weg des Unternehmens als Digitalisierungspartner der Banken mit strategischer Weitsicht, Überzeugungskraft und Mut weiter voranbringt“, erklärte Brinkmann. Coenen ist seit August 2020 Vorstand der Fiducia & GAD. Zuvor verantwortete der gelernte Diplom-Ökonom und Digital-Experte zahlreiche Projekte zur digitalen Transformation. Im Fokus seiner Arbeit steht die Ausgestaltung neuer digitaler Geschäftsmodelle und innovativer IT-Lösungen für Banken. Um die neue strategische Ausrichtung und den organisatorischen sowie kulturellen Transformationsprozess auch nach außen sichtbar zu machen, hat die Hauptversammlung zudem einem neuen Unternehmensnamen zugestimmt. Ab September wird die Fiducia & GAD unter Atruvia AG am Markt auftreten.
VR Payment, der Spezialist für den kartengesteuerten Zahlungsverkehr der genossenschaftlichen FinanzGruppe, erweitert seine Geschäftsführung von zwei auf drei Mitglieder. Ab Anfang August verstärken Patrick Dittmer als Chief Financial Officer (CFO) und Henrik Ewers als Chief Product & Technology Officer (CPTO) das Team um CEO Carlos Gómez-Sáez. Ihr Ziel ist es, die Marktanteile von VR Payment signifikant zu erhöhen. Dittmer und Ewers folgen auf den bisherigen Geschäftsführer Manfred Lund, der die Marktfolge-Funktionen sechs Jahre lang leitete, und sich im Oktober in eine geplante Auszeit verabschiedet. Dittmer war seit 2019 als Finanzgeschäftsführer bei der finleap connect GmbH tätig und begleitete dort den Zusammenschluss verschiedener Unternehmen zu einem eigenständigen Open-Banking-Player. Bei der VR Payment wird er neben dem Finanzressort auch das Risikomanagement verantworten. Ewers arbeitete zuletzt als Geschäftsführer bei der Dr. Oetker Hospitality GmbH. Er ist spezialisiert auf technologiebasierte Produktentwicklung und soll insbesondere dieses Know-how bei VR Payment einbringen.
Ende Juni ist Franz-J. Köllner, langjähriger Vorstand des Deutschen Genossenschafts-Verlags eG (DG Verlag) und Mitglied der Geschäftsführung der Raiffeisendruckerei, planmäßig in den Ruhestand eingetreten. Köllner blickt auf eine 40-jährige Karriere im genossenschaftlichen Verbund zurück: Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum stieg er als Trainee und Vorstandsassistent in der Volksbank Bottrop ins Berufsleben ein. 1988 kam er zum DG Verlag, wo er zunächst für Karten-Projektanfragen von Volksbanken und Raiffeisenbanken verantwortlich war. 2007 wurde er Bereichsleiter des damaligen Geschäftsbereichs Cards, von 2009 bis zuletzt war er als Vorstand tätig. Köllners Nachfolger ist Marco Rummer, der im November 2020 zum DG Verlag kam.