Menschen

Für Rainer Schaidnagel beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Nach über 46 Jahren bei der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu, davon 33 Jahre als Vorstand und zuletzt als Vorstandssprecher, ist er Anfang Mai in den Ruhestand gegangen. Über Jahrzehnte hinweg habe Schaidnagel die Bank geprägt und sich weit über die Grenzen der Region einen Namen gemacht, so das Kreditinstitut in einer Mitteilung. Rainer Schaidnagel startete seine Laufbahn 1976 mit einer Ausbildung bei der damaligen Raiffeisenbank Kempten. Anschließend war er als Kundenberater tätig und übernahm später die Leitung der Hauptstelle Kempten. Nachdem er das Genossenschaftliche Bankführungsseminar in Montabaur erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde er 1989 in den Vorstand der Bank berufen. Mit 31 Jahren zählte er zu den jüngsten Bankvorständen Deutschlands. 1996 fusionierte die Raiffeisenbank Kempten unter Federführung von Schaidnagel mit der damaligen Raiffeisenbank St. Mang. Im Jahr 2014 folgte die Fusion mit der Raiffeisenbank Oberallgäu-Süd zur heutigen Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu. 374 Millionen D-Mark betrug die Bilanzsumme der Bank, als Schaidnagel 1989 Vorstand wurde – 2022 lag diese bei 2.285 Millionen Euro. Neben seiner Tätigkeit als Vorstand brachte Schaidnagel seine Kompetenz in zahlreichen Gremien des genossenschaftlichen Verbunds ein, beispielsweise im Verbands- und Verwaltungsrat des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), im Präsidium des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) oder im Beirat beziehungsweise Aufsichtsrat verschiedener Verbundpartner. Zum Abschied betonte Vorstandssprecher Heinrich Beerenwinkel: „Rainer Schaidnagels herausragendste Eigenschaft in all den Jahren war seine Fähigkeit, mit Empathie, hohem Interesse und seinem großen Herzen auf Leute zuzugehen. Das Wohlergehen der Mitmenschen, vor allem der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, war ihm stets besonders wichtig, vor allem dann, wenn diese beruflich oder privat schwierige Zeiten zu meistern hatten.“

Rainer Wiederer, langjähriger Vorstandssprecher der VR-Bank Würzburg, ist in den Ruhestand gegangen. Insgesamt war er mehr als 30 Jahre im Führungsgremium der Bank tätig: 1993 wurde er erstmals in den Vorstand berufen, ab 2002 war er Vorstandssprecher. Zudem engagierte sich Wiederer in zahlreichen Gremien der genossenschaftlichen Verbände, der genossenschaftlichen FinanzGruppe, der Industrie- und Handelskammer sowie als Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Würzburg und Umgebung. Beim Genossenschaftsverband Bayern brachte sich Wiederer unter anderem als Verbandsratsmitglied sowie als Bezirkspräsident des GVB-Bezirksverbands Unterfranken ein. Für seine Verdienste erhielt er im vergangenen Jahr die Goldene Ehrennadel des GVB. Im Deputatsweinkeller in der Würzburger Residenz wurde Wiederer nun offiziell aus seinem Amt verabschiedet. An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der genossenschaftlichen FinanzGruppe, der Politik und der Wirtschaft teil – unter anderen GVB-Präsident Gregor Scheller, BVR-Präsidentin Marija Kolak und DZ Bank-Co-Vorstandsvorsitzender Uwe Fröhlich. In ihren teils sehr persönlichen Reden beleuchteten sie – passend zum Motto „Perspektivwechsel“ – das 30-jährige Wirken Wiederers aus verschiedenen Blickwinkeln. Seine Nachfolgerin im Vorstand der Bank ist Pia Weinkamm. Die promovierte Juristin kam im Oktober 2021 als Generalbevollmächtige zur VR-Bank Würzburg, zuvor war sie langjährig im Vorstand der Fürstlich Castell’schen Bank in Würzburg tätig. Das neue Vorstandsteam bilden nun Joachim Erhard (Vorstandssprecher), Claus Reder (stellvertretender Vorstandssprecher) und Pia Weinkamm (Vorständin).

Der Aufsichtsrat der VR Bank Bamberg-Forchheim hat Thomas Schwarz als viertes Vorstandsmitglied des Kreditinstituts bestellt. Schwarz wird die vertriebliche Verantwortung für die Region Bamberg sowie für das Eigenanlagegeschäft der Bank übernehmen. Er ist diplomierter Betriebswirt mit über 20 Jahren Führungs- und Managementerfahrung im Bankgeschäft. Bei der VR Bank Bamberg-Forchheim ist Schwarz seit Anfang 2021 beschäftigt, zuletzt leitete er den Bereich Vorstandsstab. Im Herbst 2022 wurde er zudem zum Generalbevollmächtigten sowie zum Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung ernannt. Vor seiner Tätigkeit bei der VR Bank war er bei einer Privatbank in Bremen beschäftigt. „Ich bin ein Hanseat auf gutem Weg zum Franken – mit Herz und viel Leidenschaft fürs Bankgeschäft“, betonte Schwarz zum Start seiner neuen Tätigkeit. Der Vorstandsvorsitzende Joachim Hausner kommentierte: „Mit Thomas Schwarz als zweitem Vertriebsvorstand stärken wir unsere Marktpräsenz in der Region Bamberg und setzen damit das absolut richtige Signal. Wir werden auch zukünftig von Seiten des Vorstandes nah an unseren Kunden in der Region sein und die persönliche Beziehung und das Vertrauen in unsere Bank weiter ausbauen.“

Bei der Raiffeisenbank Chamer Land gibt es einen Wechsel in der Führungsspitze. Vorstand Thomas Koch beendete Ende April sein Berufsleben. Er war ab 2013 als Prokurist beschäftigt, 2015 wurde er in den Vorstand des Kreditinstituts berufen. Dort verantwortete er die Bereiche Marktfolge Aktiv und Passiv, Finanzen, Controlling, EDV/IT, Organisation, Interne Revision, Beauftragtenwesen und Verwaltung. Sein Nachfolger ist Florian Götz, der seit 2005 bei der Bank tätig ist. Ab 2013 verantwortete er als Leiter der Abteilung „Marktfolge Aktiv“ die Abläufe im gesamten Kredit- und Verwaltungsbereich. 2017 erhielt Götz Prokura. Er leitet die Raiffeisenbank Chamer Land zusammen mit Reinhard Paulus, der seit 2016 im Führungsgremium des Instituts tätig ist und Anfang Mai zum Vorstandsvorsitzenden berufen wurde. Paulus ist zuständig für den Bereich Markt/Vertrieb sowie für die Abteilungen Firmenkunden, Versicherung, Immobilienvermittlung/Wohnbaufinanzierung, Zentrale Vertriebssteuerung und Eigengeschäft/Handel.

Der Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Obermain Nord hat Holger Funke zum Vorstand bestellt. Er leitet das Kreditinstitut mit Sitz in Altenkunstadt (Landkreis Lichtenfels) nun zusammen mit dem weiteren Vorstand Thomas Siebenaller. Funke verantwortet die Marktbereiche der Raiffeisenbank, Obermain Nord, für die er seit fast 25 Jahren tätig ist. In dieser Zeit hatte er, auch in leitender Verantwortung, zahlreiche Positionen im Markt und in der Marktfolge inne. Zuletzt war er als Leiter Gesamtvertrieb für das gesamte Kundengeschäft mit den Bereichen Privat- und Firmenkundengeschäft, Vertriebsmanagement und Omnikanalbank zuständig. Funke folgt auf Thomas Lang, dessen Zeit als Interimsvorstand nach gemeinsamer Entscheidung mit dem Aufsichtsrat wie geplant Ende März endete, so die Bank in einer Mitteilung. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Bank, Marco Weidner, erklärte: „Es freut uns ganz besonders, die Vorstandsposition mit einem sehr erfahrenen und langjährigen Mitarbeiter besetzen zu können. Damit sind Kontinuität in der Bank und die Fortführung der Strategie sichergestellt.“

Für seine besonderen Verdienste um das deutsche Genossenschaftswesen hat Louis Hagen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Münchener Hypothekenbank, die Goldene Ehrennadel des DGRV erhalten. Die Verleihung war mit einem festlichen Empfang verbunden. Hagen habe sich als Botschafter für das Genossenschaftswesen verdient gemacht sowie als Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken die positive Wahrnehmung von Genossenschaftsbanken im In- und Ausland zusätzlich gestärkt, betonte BVR-Präsidentin Marija Kolak in ihrer Laudatio. Hagen trat 2009 in den Vorstand der MünchenerHyp ein. 2010 ernannte ihn der Aufsichtsrat zum Vorstandssprecher und 2016 zum Vorstandsvorsitzenden. In den Jahren 2016 bis 2022 war er zudem Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken.

Gratulationen für ausgelernte Azubis sowie langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit rundem Betriebsjubiläum gab es bei der VR-Bank Landsberg-Ammersee. Katharina Moser hat ihre Ausbildung zur Bankkauffrau abgeschlossen, Celine Russer die Lehre zur Kauffrau für Büromanagement. Beide bleiben der Bank erhalten. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Jörg und Vorstand Martin Egger gratulierten zu den Prüfungsleistungen und wünschten weiterhin alles Gute. Außerdem ehrten sie sieben Jubilare, die es zusammen auf 150 Jahre Betriebszugehörigkeit bringen: Ruth Walser (40 Jahre), Annemarie Fischer (30 Jahre), Grit Tetz, Alexandra Dorn und Ümran Celebioglu (je 20 Jahre) sowie Sandra Gloege und Claudia Binner (je 10 Jahre). Bei der Feierstunde hießen Jörg und Egger zudem mit Christian Höfer einen neuen Kollegen willkommen. Er wird im MarktServiceCenter tätig sein.

Drei langjährige Mitarbeiter der VR-Bank Main-Rhön haben ein rundes Betriebsjubiläum gefeiert: Walter Baumbach ist seit 45 Jahren bei dem Kreditinstitut, Sylvia Neder und Detlef Voll seit je 40 Jahren. Mehrere Führungskräfte der VR-Bank bedankten sich bei den Jubilaren für die Verbundenheit und die Einsatzbereitschaft. Zudem wünschten sie ihnen für die kommenden Jahre vor allem Gesundheit und weiterhin viel Erfolg und Freude beim Ausüben ihrer Aufgaben.

Sieben junge Menschen haben ihre Ausbildung bei der Raiffeisenbank Kreis Kelheim erfolgreich abgeschlossen. Der Vorstandsvorsitzende Christoph Schweiger gratulierte den sechs Bankkaufleuten und dem Kaufmann für IT-Systemmanagement. Außerdem wünschte er viel Erfolg für den weiteren beruflichen Lebensweg. Alle Auszubildenden wurden in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.

Tanja Müller-Ziegler ist neues Mitglied im Vorstand des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). In dieser Position übernimmt sie die Vorstandsressorts von Andres Martin, der Ende Juni in den Ruhestand geht. Die diplomierte Wirtschaftswissenschaftlerin will sich besonders auf die Weiterentwicklung des digitalen Zahlungsverkehrs sowie der End-to-End-Kundenprozesse fokussieren. „Diese Themen weiterzuentwickeln und an den Bedürfnissen der 737 Genossenschaftsbanken sowie ihrer 30 Millionen Kundinnen und Kunden auszurichten, sehe ich als meine Hauptaufgabe und darauf freue ich mich“, sagte Müller-Ziegler. Die 50-Jährige wird neben dem Zahlungsverkehr die Bereiche Banktechnologie und Transaktionsmanagement, Betriebswirtschaft und Strategische Steuerung sowie das Personalmanagement verantworten. Müller-Ziegler kommt von der Berliner Sparkasse, zuvor durchlief sie von 1998 bis 2014 verschiedene Stationen in der Berliner Volksbank, zuletzt als stellvertretendes Vorstandsmitglied.

Die BayWa hat einen Wechsel an der Konzernspitze vollzogen. Anfang April übernahm Marcus Pöllinger den Vorstandsvorsitz des Unternehmens. Außerdem wechselte Marlen Wienert in den BayWa-Vorstand, der nun aus Marcus Pöllinger, Marlen Wienert, Andreas Helber und Reinhard Wolf besteht. Klaus Josef Lutz, der die vergangenen rund 15 Jahre an der Unternehmensspitze gestanden und das Unternehmen in dieser Zeit grundlegend neu ausgerichtet hat, schied planmäßig aus dem Vorstand aus. Er soll auf Bitte der Ankeraktionäre für den Aufsichtsrat kandidieren und Manfred Nüssel, der nach über 20 Jahren an der Spitze dieses Gremiums nicht mehr antreten möchte, als Aufsichtsratschef folgen, so die BayWa in einer Mitteilung. Die Entscheidung darüber fällt auf der Hauptversammlung des Unternehmens, die für den 6. Juni terminiert ist.

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