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Manchmal liegt die Gründung einer Energiegenossenschaft einfach auf der Hand: Seit 2007 betreiben Kerstin Müller-Behrendt und ihr Mann Bernhard Müller im Luftkurort Weitnau im Herzen des Allgäus eine Biogasanlage. Wenn sie am Netz ist, erzeugen Motor und Generator nicht nur Strom, sondern auch viel Wärme. „In den ersten Jahren ist die Wärme einfach verpufft. Wir mussten sogar Strom aufwenden, um sie abzuführen. Ein Unding“, erzählt Kerstin Müller-Behrendt. Was lag also näher, als die Energie zu nutzen, um damit die umliegenden Häuser zu heizen?

Gesagt, getan. Bürgermeister Alexander Streicher war schnell von der Idee eines Wärmenetzes überzeugt. Zusammen scharten sie weitere engagierte Bürger um sich und gründeten 2008 die Energiegenossenschaft Weitnau. „Wir haben uns für die Gründung einer Genossenschaft entschieden, weil wir so alle Mitglieder einbinden können und jeder gleichberechtigt mitbestimmen kann. Das war den Bürgern sehr wichtig“, sagt Müller-Behrendt, die zusammen mit Bürgermeister Streicher in den Vorstand gewählt wurde.

Wärme und heißes Wasser rund um die Uhr

Heute sind 70 Abnehmer an das vier Kilometer lange Wärmenetz angeschlossen, darunter das Rathaus, die Schule und ein großes Unternehmen. Zur Biogasanlage kam eine Hackschnitzelheizung, um den Energiebedarf zu decken. So sorgt die Genossenschaft dafür, dass ein Großteil der Weitnauer Bürger niemals frieren muss und rund um die Uhr mit Warmwasser versorgt wird. Eine Leistung, die in der Gemeinde große Anerkennung findet. Müller-Behrendt: „Viele Bürger sind stolz auf ihre Genossenschaft, selbst wenn sie nicht Mitglied sind.“

Energiegenossenschaft Weitnau
Das Wärmenetz der Energiegenossenschaft Weitnau: 70 Abnehmer profitieren von der umweltfreundlich erzeugten Wärme. Die Genossenschaft prüft, nun auch die Häuser oben rechts im Bild anzuschließen. Fotos: Energiegenossenschaft Weitnau
Energiegenossenschaft Weitnau
Die Heizzentrale der Energiegenossenschaft Weitnau liegt am westlichen Ortsrand von Weitnau in unmittelbarer Nähe zur ebenfalls angeschlossenen Biogasanlage.
Energiegenossenschaft Weitnau
In der Heizzentrale der Energiegenossenschaft Weitnau befinden sich die Hackschnitzelheizung, ein Pufferspeicher und eine kleine Ölheizung für Notfälle.
Energiegenossenschaft Weitnau
Das Team hinter der Energiegenossenschaft Weitnau (v. li.): Christian Müller-Faßbender (Aufsichtsrat), Bürgermeister Alexander Streicher (1. Vorstand), Karl-Heinz Krug (Aufsichtsratsvorsitzender), Kerstin Müller-Behrendt (2. Vorstand), Alois Weber (Aufsichtsrat) und Stephan Roth (Aufsichtsrat).

Abgesehen davon profitiert die Gemeinde noch auf ganz andere Weise von der Genossenschaft. „Weitnau ist ein Luftkurort. Weil die Nahwärme viele Ölheizungen ersetzt hat, haben wir kein Problem, die Grenzwerte einzuhalten“, sagt Müller-Behrendt. Jeder darf seinen Grünschnitt zur Verwertung in der Biogasanlage anliefern. Für die Landwirte der Umgebung ist die Genossenschaft ebenfalls ein Gewinn. „Unsere Hackschnitzel kommen aus einem Umkreis von höchstens zehn Kilometern. Für die Waldbauern ist das ein einträgliches Geschäft. Besonders jetzt nach den Winterstürmen nutzen sie die Gelegenheit, um uns ihr Bruchholz zu verkaufen“, sagt die Vorständin.

Weitnau ist ein gutes Beispiel dafür, wie Bayern von seinen Energiegenossenschaften profitiert. Sie werden von den Bürgern vor Ort getragen und liefern umweltfreundliche, dezentral erzeugte Energie. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Daseinsvorsorge und zur regionalen Wertschöpfung in den ländlichen Regionen. Ein Konzept, das Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger unterstützt: „Im Rahmen von Energiegenossenschaften können Bürger die Energiewende aktiv mitgestalten. Denn wir wollen nicht nur eine bezahlbare, sichere und nachhaltige, sondern auch eine dezentrale Energieversorgung für Bayern. So schaffen wir Wertschöpfung vor Ort.“

Hochburg der Energiegenossenschaften

Der Freistaat ist die Hochburg der Energiegenossenschaften in Deutschland. 262 davon zählte der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) zum Jahresende 2018 zu seinen 1.242 Mitgliedern. Damit liegt Bayern im Vergleich zu den anderen Bundesländern ganz vorne, wie aus Daten des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV) hervorgeht. Die genossenschaftlichen Unternehmen bündeln das gesellschaftliche Engagement von über 38.000 Mitgliedern. Der allergrößte Teil davon sind Privatpersonen. Im vergangenen Jahr setzten sie 404 Millionen Euro um – auch das ein Spitzenwert im Vergleich zu den anderen Bundesländern – und erwirtschafteten 23,2 Millionen Euro Gewinn. Zum Vergleich: In ganz Deutschland waren Ende 2018 rund 180.000 Mitglieder in 858 Energiegenossenschaften organisiert. Deren Gesamtumsatz lag bei gut 1,1 Milliarden Euro.

Bayerns Energiegenossenschaften (Stand: 31.12.2018)

Photovoltaik 109
Wärmeversorgung 78
Energieversorgung 35
Biogas 21
Sonstige (Stromvermarktung, Beratung, etc.) 14
Wind 5
Gesamtzahl 262

Der Erfolg der bayerischen Energiegenossenschaften liegt auch in ihrer Vielfalt begründet. Sie gehen neue Wege und erschließen sich zusätzliche Geschäftsfelder, um die Energiewende voranzutreiben und Mehrwert für die Bürger vor Ort zu stiften. Zwischen den ersten genossenschaftlichen Energieversorgern – dazu gehört die 1910 gegründete Unterfränkische Überlandzentrale eG (ÜZ Mainfranken) – und den jüngsten Neuzugängen des Jahres 2018 liegen rund 110 Jahre. Der weitaus größte Teil konzentriert sich heute auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Hier dominieren die 109 Photovoltaik-Genossenschaften, gefolgt von den Biogas-Unternehmen (21) und den Windgenossenschaften (5).

Die 78 bayerischen Wärmegenossenschaften – wie die Energiegenossenschaft Weitnau – versorgen rund 5.000 Haushalte mit Energie aus einer regenerativen Wärmequelle wie einer Biogasanlage, einer Pelletsheizung oder einer Hackschnitzelanlage. Genossenschaftliche Nahwärmenetze bieten enormes Potenzial für den Klimaschutz. Auf diesen Bereich konzentriert sich derzeit auch die Gründungsdynamik bei den bayerischen Energiegenossenschaften. Jüngstes Mitglied in der Familie ist die Versorgungsnetz Steingaden Fohlenhof eG. 2019 werden in Bayern voraussichtlich vier weitere Nahwärmegenossenschaften ihre Arbeit aufnehmen, um die Bürger ihrer Heimatgemeinden mit umweltfreundlicher Heizenergie zu versorgen.

Genossenschaften gründen

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) unterstützt Genossenschaftsgründer mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot. Unter anderem hat er eine Gründungsbroschüre veröffentlicht. Diese erklärt die Unternehmensform eG, lässt Gründer von Genossenschaften zu Wort kommen und gibt bewährte Tipps aus der Praxis. Weitere Informationen gibt es bei den Gründungsberatern des GVB. Wie eine Gründung im Detail abläuft, beschreibt „Profil“ in der Februar-Ausgabe 2019 am Beispiel der Bürgerenergie Chiemgau eG.

Genossenschaften als Dienstleister

Die Wurzeln der 35 genossenschaftlichen Energieversorger in Bayern reichen bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Sie ermöglichten die Energiewende auf dem Land – im Unterschied zu heute ging es jedoch nicht um den Klimaschutz, sondern darum, den Strom überhaupt erst zu den Menschen zu bringen. Denn während die Industriezentren um die Jahrhundertwende weitgehend an die neu entstandenen Elektrizitätsnetze angeschlossen waren, brannten in den Stuben der Bauernhöfe abends oftmals noch Kerzen oder Petroleumlampen.

Historisches Foto der Elektrizitäts-Genossenschaft Röthenbach, die es heute noch gibt: Die genossenschaftlichen Energieversorger kümmerten sich Anfang des 20. Jahrhunderts darum, dass der Strom auf das Land kam. Die Männer auf dem Bild transportieren einen Trafoturm.
Auch dieses Bild stammt von der Elektrizitäts-Genossenschaft Röthenbach. Damals wie heute werden die Energiegenossenschaften von Bürgern getragen.

Heute haben die genossenschaftlichen Versorger ihr Geschäftsfeld deutlich ausgeweitet und zählen zu den umsatzstärksten Energiegenossenschaften. Sie betreiben nicht mehr nur die Verteilnetze in ihrer Region, sondern bieten eine Vielzahl an Dienstleistungen an. Sie versorgen die Straßen ihrer Heimatgemeinden mit Licht, legen Leitungen für schnelles Internet, bauen Stromtankstellen für E-Autos, entwickeln eigene Stromtarife für Endkunden oder beraten Bauherren, wie sie ihr Eigenheim energetisch sanieren können. Oftmals überlappen sich die Geschäftsfelder auch, wenn zum Beispiel Wärmegenossenschaften gleichzeitig Breitbandinternet anbieten oder Energieversorger selbst Strom erzeugen. Hinzu kommen weitere 14 Energiegenossenschaften, die sich zum Beispiel auf die Stromvermarktung oder Beratungsleistungen konzentrieren.

Dezentral, innovativ und sicher

Alle bayerischen Energiegenossenschaften eint eine wesentliche Charakteristik, sagt Gerd Bock, geschäftsführender Vorstand der Unterfränkischen Überlandzentrale eG, im Interview mit „Profil“: „Hinter ihnen steht eine Bürgerbewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Energieversorgung der Zukunft dezentral, innovativ und sicher zu gestalten.“ Doch der Erfolg ist kein Selbstläufer. Die Energiegenossenschaften müssen sich immer wieder an veränderte regulatorische Rahmenbedingungen anpassen und neue Geschäftsmodelle entwickeln, um sich dauerhaft am hochpolitischen Energiemarkt zu behaupten.

Das betrifft vor allem die vielen jungen Genossenschaften, die sich bisher auf das Geschäftsfeld der erneuerbaren Energien konzentriert haben. Weil zum Beispiel das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fortlaufend reformiert wird, ist die Halbwertszeit vieler Regeln im Energiebereich recht kurz. Das erschwert die langfristigen Planungen. So hat zum Beispiel das Energiesammelgesetz mit den Ende 2018 kurzfristig beschlossenen Sonderkürzungen bei der Vergütung von neuen Photovoltaik-Dachanlagen bis 750 Kilowatt die Kalkulationsgrundlage vieler genossenschaftlicher Projekte gehörig durcheinandergewirbelt. „Ein Geschäftsmodell, das allein auf das EEG setzt, wird auf Dauer nicht tragen“, sagt Gerd Bock.

Außerdem beteiligen sich immer weniger Energiegenossenschaften an den EEG-Ausschreibungen der Bundesnetzagentur für Sonnenstrom- und Windkraftanlagen ab 750 kW. Sie scheuen das Risiko, die Kosten für die Projektplanung abschreiben zu müssen, wenn sie bei den Bieterrunden nicht zum Zuge kommen. Ein Umstand, den Hubert Aiwanger ändern will: „Eine erfolgreiche Energiewende nimmt die Bürger mit und plant nicht an ihnen vorbei. Das unterstützen wir und setzen uns auf Bundesebene für bessere Chancen für Bürgerenergieprojekte bei Ausschreibungen ein. Bürgerbeteiligung sorgt auch für mehr Akzeptanz für Energieprojekte vor Ort.“

Neue Geschäftsmodelle gefragt

Um sich unabhängiger von der Einspeisevergütung nach dem EEG zu machen, suchen viele der jungen bayerischen Energiegenossenschaften nach alternativen Vermarktungsmöglichkeiten für ihre Erneuerbare-Energien-Anlagen. Die gibt es bereits: So können die Erzeuger ihren Strom direkt an einen Abnehmer liefern, über eine Dachgenossenschaft vermarkten oder die Anlagen an einen Dritten verpachten, der den Strom dann selbst nutzt. Abhängig von der Veräußerungsform fallen weniger Abgaben und Umlagen auf den Strompreis an, was diese Modelle gegenüber der EEG-Vergütung attraktiv macht. Darüber hat der Genossenschaftsverband Bayern bei seinem Tag der bayerischen Energiegenossenschaften kürzlich informiert.

Auch Wilfried Taetow setzt auf diesen Weg. „Wir sehen konkrete Möglichkeiten in der lokalen Vermarktung des Stroms“, sagt der Vorstand der Bürger-Energie-Unterhaching eG. Die Genossenschaft hat im Süden Münchens schon zahlreiche Sonnenstromprojekte auf öffentlichen Gebäuden realisiert. In der dezentralen Versorgung liege die Stärke der Energiegenossenschaften im Freistaat, sagt Taetow. „Sie können mit ihren vielen kleinen Kraftwerken, verteilt über ganz Bayern, den Umbau der Energieversorgung erheblich voranbringen. Denn dezentrale Anlagen vermeiden Hochspannungsleitungen, um den Strom über weite Strecken zu übertragen. Das trägt zu ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung bei.“ Die Einbindung der Bürger über eine Genossenschaft schaffe gerade auch in der regionalen Politik eine gute Vertrauensbasis, um die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für Erneuerbare-Energien-Projekte positiv zu gestalten, sagt Taetow. „Denn die Genossenschaftsmitglieder sind ja selbst die Bürger vor Ort und wissen deshalb am besten, was sie sich und ihren Mitbürgern im Sinne der Energiewende zumuten wollen und können.“

Unterstützung für Energiegenossenschaften

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) unterstützt die bayerischen Energiegenossenschaften mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot. Dazu zählen zum Beispiel Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsanalysen bei Investitionsvorhaben, aber auch die Beratung bei der Preisgestaltung solcher Projekte – zum Beispiel Preisgleitklauseln für Wärmelieferverträge. Zudem hat sich der GVB die Vernetzung seiner Mitglieder mit Experten und anderen (Energie-)Genossenschaften auf die Fahnen geschrieben. Ansprechpartner ist Daniel Caspari, (089) 2868-3577.

Chancen für Energiegenossenschaften sieht der Vorstand der Bürger-Energie-Unterhaching eG auch in neuen Speichertechnologien. Taetow geht davon aus, dass Stromspeicher in naher Zukunft die Schwelle zur Rentabilität erreichen. „In der Verknüpfung der regenerativen Stromerzeugung mit Speichern und neuen Wegen bei der Vermarktung  sehen wir einen gangbaren und vielversprechenden Weg für unsere Genossenschaft“, sagt Taetow. Auch Jürgen Karl empfiehlt den bayerischen Energiegenossenschaften, vor allem die Entwicklung der Batteriespeicher im Auge zu behalten. „Wenn sie noch etwas günstiger werden, wird es sich für Energiegenossenschaften sicher bald lohnen, mit dieser Technologie schwankende Großhandelspreise auszugleichen“, sagt der Nürnberger Wissenschaftler im Gespräch mit „Profil“.

Professionelle Strukturen für komplexe Aufgaben

Um bei den permanten Veränderungen am Energiemarkt am Ball zu bleiben, müssten viele Energiegenossenschaften aber auch an sich selbst arbeiten, fordert Taetow. „Die zunehmende Komplexität der gesetzlichen Regulierung sowie der Technik erfordert dringend einen professionellen Geschäftsbetrieb auch bei den Energiegenossenschaften“, sagt der Unterhachinger Vorstand. Auch bei der Personal- und Mitgliederverwaltung, bei der IT und der Mitgliederwerbung müssten viele Genossenschaften aufrüsten. Der Umfang der Aufgaben sei von Ehrenamtlichen immer weniger zu leisten. Doch um Mitarbeiter fest anstellen zu können, müssten sich die Genossenschaften um zusätzliche Projekte bemühen, die weiteres Geld in die Kassen spülen. „Über diese Klippen müssen wir springen“, sagt Taetow. Außerdem sei es wichtig, Energiegenossenschaften für junge Menschen attraktiv zu machen, um eine Überalterung der Mitglieder zu vermeinden. Die Bürgerenergie Chiemgau eG geht auf diesem Weg voran, indem sie an den Schulen der Region das Gespräch mit jungen Klimaschützern sucht.

1.000 Möglichkeiten, etwas zu tun

Trotz dieser Herausforderungen sei aber keinesfalls Pessimismus angesagt, meint Wolfgang Mauch, Geschäftsführer der Forschungsstelle für Energiewirtschaft in München. Er empfiehlt den Genossenschaften, auch mal groß zu denken und Ideen zu entwickeln, die sich vielleicht erst in einigen Jahren realisieren lassen. Chancen gebe es in allen Bereichen. Der Wärmemarkt biete noch enormes Potenzial genauso wie die Kraft-Wärme-Kopplung und langfristig auch die Elektromobilität. „Wenn ich mit einer abgeschriebenen Photovoltaik-Anlage an der Autobahn eine Stromtankstelle betreibe, dann wird das irgendwann ein riesiges Geschäft sein“, sagt der Wissenschaftler. Auch bei der energetischen Sanierung von Gebäuden passiere noch viel zu wenig. Auch das wäre ein Geschäftsfeld für Energiegenossenschaften, so Mauch.

Um die regenerativen Energien möglichst effizient zu nutzen und Projekte rentabel zu machen, empfiehlt er, die Produktion von Strom und Wärme möglichst breit zu vernetzen. Selbst bei der Photovoltaik gebe es noch riesige Potenziale. Mauch: „Es gibt 1.000 Möglichkeiten, etwas zu tun. Allein auf bayerischen Dächern ist noch Platz für Solaranlagen mit einer Kapazität von 40 Gigawatt. Mit 70 Gigawatt könnten wir bei Sonnenschein ganz Deutschland mit Strom versorgen. Wer systematisch nach Gelegenheiten sucht, der wird auch fündig.“

Save the Date: Tag der bayerischen Energiegenossenschaften mit Hubert Aiwanger

Der Genossenschaftsverband Bayern lädt die bayerischen Energiegenossenschaften jedes Jahr im Frühjahr zum Tag der bayerischen Energiegenossenschaften ein. Das nächste Netzwerktreffen findet am 29./30. April 2020 im ABG Tagungszentrum in Beilngries statt. Geplant sind Vorträge und Workshops, um konkretes energiefachliches, unternehmerisches und organisatorisches Fachwissen zu vermitteln. Der bayerische Energieminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger wird einen Impulsvortrag halten. Die Veranstaltung richtet sich auch an die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken als Finanzpartner der Energiegenossenschaften. Weitere Informationen gibt es ab Anfang 2020 auf der Webseite der Akademie Bayerischer Genossenschaften. „Profil“ wird in seiner Rubrik „Schlusslicht“ über den Termin informieren. Kontakt: Daniel Caspari, 089 / 2868-3577.

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