Genogramm
Die bayerischen Genossenschaften arbeiten eng mit den Verbundpartnern der genossenschaftlichen Familie zusammen. „Profil“ stellt aktuelle Geschäftszahlen und Publikationen der Unternehmen vor und berichtet über Personalien.
Union Investment hat das Geschäftsjahr 2023 trotz eines schwierigen Umfelds gut gemeistert. Das war die zentrale Botschaft des Vorstandsvorsitzenden Hans Joachim Reinke bei der Jahrespressekonferenz. Obwohl die Zinswende sowie die geopolitischen Spannungen die Kapitalmärkte geprägt haben, lag der Nettoabsatz bei insgesamt 16,8 Milliarden Euro. Das sei einer der höchsten Zuflüsse der Branche, der Zustrom fiel etwas geringer aus als im Vorjahr (17,5 Milliarden Euro). Das verwaltete Vermögen stieg auf einen neuen Höchststand von 455,2 Milliarden Euro (2022: 413,1 Milliarden Euro). Gründe dafür seien das resiliente Neugeschäft, die gute Fondsperformance und die insbesondere im vierten Quartal 2023 anziehenden Börsen, sagte Reinke. Auch das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich deutlich auf 974 Millionen Euro (2022: 694 Millionen Euro). Es ist damit das zweitbeste Resultat in der Unternehmensgeschichte. „Union Investment zählte auch 2023 zu den absatzstärksten Fondsgesellschaften in Deutschland und Europa. Damit haben wir unsere Marktposition in Deutschland erneut ausbauen können. Wir sind operativ gut unterwegs und haben die Zukunft fest im Blick“, kommentierte Reinke. Besonders gut lief das Neugeschäft mit Privatkunden, das mit 12,2 Milliarden Euro den größten Teil zum Absatz beitrug. Getragen wurde dieser Absatz insbesondere durch das ratierliche Sparen: Die Zahl der Aktienfondssparpläne überschritt erstmals die Zwei-Millionen-Marke.
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat die Position als Nummer eins unter den Bausparkassen in Deutschland weiter ausgebaut. Wie das Unternehmen bekanntgab, stieg der Marktanteil im eingelösten Bausparneugeschäft um 2,3 Prozentpunkte auf 31,2 Prozent. 2023 hat die Bausparkasse gemeinsam mit den Vertriebspartnern in der genossenschaftlichen FinanzGruppe eine Gesamtvertriebsleistung von 40,7 Milliarden Euro erzielt. Die Geschäftsfelder Bausparen und Baufinanzierung entwickelten sich unterschiedlich: So gab es beim Bausparen eine anhaltend große Nachfrage, das Volumen lag bei 31 Milliarden Euro. Vor der Zinswende hatte Schwäbisch Hall ein Bausparneugeschäft von 24 Milliarden Euro. Dagegen sackte das Neugeschäft bei der Baufinanzierung von 19 Milliarden Euro auf 13,4 Milliarden Euro ab. Wesentlicher Grund waren die hohen Zins-, Bau- und Energiekosten, die von den moderat gesunkenen Immobilienpreisen nicht kompensiert werden konnten. Das Ergebnis vor Steuern ging von 143 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro zurück. Dieses sei beeinflusst von dem schnellen und starken Zinsanstieg, es handele sich jedoch um einen temporären Effekt, so die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Der Vorstandsvorsitzende Mike Kammann resümierte: Es habe sich gezeigt, „dass das Geschäftsmodell von Schwäbisch Hall mit den Kerngeschäftsfeldern Bausparen und Baufinanzierung in unterschiedlichen Zinssituationen funktioniert.“
Norbert Rollinger hat Reformen bei der privaten Altersvorsorge angemahnt. „Von der Politik erwarten wir in diesem Jahr ein deutliches Signal zur Stärkung der privaten Altersvorsorge“, betonte der R+V-Chef bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2023. Dies sei dringend notwendig, da die gesetzliche Rente bekanntermaßen nicht ausreiche, um Versorgungslücken zu schließen und die Menschen vor Altersarmut zu schützen. Der Bedarf an zusätzlicher privater und auch betrieblicher Altersvorsorge sei in der Bevölkerung weiter ungebrochen hoch. „Die Versicherungswirtschaft bietet hier lebenslange Rentenleistungen und sorgt damit für finanzielle Sicherheit im Alter“, bekräftigte Rollinger. Die R+V Gruppe ist 2023 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. So stiegen die Beitragseinnahmen um 1,5 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro. Im deutschen Erstversicherungsgeschäft bewegte sich das Unternehmen mit 15,6 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Das Jahr 2024 bleibe von großer Unsicherheit geprägt, sagte Rollinger. „Wir sind für das Gesamtjahr dennoch vorsichtig optimistisch und hoffen auf ein Wachstum auf Branchenniveau.“ Dies würde ein Plus von 3,8 Prozent bedeuten.
Die TeamBank hat 2023 weniger verdient als im Vorjahr. Wie das Unternehmen bekanntgab, ging das Ergebnis vor Steuern von 134 Millionen Euro auf 81 Millionen Euro zurück. Maßgeblich für den Ergebnisrückgang sei eine erhöhte Risikovorsorge infolge der schwachen Konjunktur gewesen. Diese betrug 133 Millionen Euro nach 100 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das operative Geschäft entwickele sich hingegen gut. So konnte der Ratenkreditbestand auf 9,5 Milliarden Euro (plus 1,5 Prozent) ausgebaut werden und lag über dem Marktniveau. Die Zahl der Kundinnen und Kunden stieg auf 1,039 Millionen (plus 2,9 Prozent). Die TeamBank kooperiert mit rund 93 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken, im vergangenen Jahr konnten 24 Institute neu dazugewonnen werden. Die Provisionsausschüttungen an die Partnerbanken sanken um mehr als 17 Prozent auf 185 Millionen Euro. Der Rückgang sei insbesondere auf geringere Provisionen aus der Vermittlung von Restkreditversicherungen infolge der Umsetzung des Schwarmfinanzierung-Begleitgesetzes zurückzuführen. Weitere Kennzahlen: Der Rohertrag ging leicht um 1,4 Prozent auf 491 Millionen Euro zurück. Der Verwaltungsaufwand konnte konstant gehalten werden und erreichte 285 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio belief sich auf 57 Prozent nach 55 Prozent im Vorjahr. Die Bilanzsumme blieb mit 10,6 Milliarden Euro konstant. „Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2023 zeigen, dass die TeamBank trotz der derzeit herausfordernden Rahmenbedingungen stabil und zukunftsorientiert aufgestellt ist. In einem weitgehend stagnierenden Markt konnten wir ein über dem Markt liegendes Wachstum generieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank Mühlbauer.
Nur 19 Prozent der Menschen in Deutschland beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen. Bei den Männern sind es 27 Prozent, bei den weiblichen Befragten beträgt der Anteil lediglich elf Prozent. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem „Anlegerbarometer“ von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von gut 1.000 Menschen. Mit 36 Prozent beschäftigt sich gut ein Drittel aller Menschen manchmal mit Geld und Finanzen, 29 Prozent selten und 15 Prozent so gut wie nie. Auffällig ist, dass besonders viele Frauen sich selten oder gar nicht mit Finanzthemen befassen (36 beziehungsweise 21 Prozent). Die beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen ist das Internet (72 Prozent), wobei dort mehr Männer (81 Prozent) recherchieren als Frauen (61 Prozent). 39 Prozent aller Befragten geben an, sich bei der Familie über Geld und Finanzen zu informieren. Das tun besonders die weiblichen Befragten (56 Prozent, Männer: 26 Prozent). Podcasts und Fernsehen als Informationsquellen spielen hingegen eine geringe Rolle. Wenn es darum geht, das eigene Finanzwissen zu bewerten, geben sich die Befragten im Durchschnitt die Schulnote Drei. Männer bewerten ihre Kenntnisse deutlich besser: Sie geben sich eine Zwei minus, Frauen hingegen eine Vier.
„Der Digitale Euro wird kommen!“, schreibt Sören Hettler, Analyst bei der DZ Bank, in seiner aktuellen Studie zum digitalen Zentralbankgeld. Dies sei unzweifelhaft. Im November 2023 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Vorbereitungsphase gestartet. Sie werde voraussichtlich drei Jahre dauern, weswegen der Start des Digitalen Euros Anfang 2027 erfolgen könnte. Wahrscheinlicher sei aber 2028, so Hettler. Die Diskussion über den Digitalen Euro sollte sachlicher und zielorientierter geführt, betont der Analyst. Vor allem das Eurosystem stehe in der Verantwortung, sein Projekt stärker publik zu machen und die Menschen einzustimmen. „Eine fundierte und klare Kommunikation sowohl der Vorteile als auch der möglichen Risiken, und wie diesen begegnet wird, ist dringend erforderlich. Hierzu gehören auch Analysen, wie eine angemessene Balance zwischen ausreichender Attraktivität des Digitalen Euro und begrenzter Finanzstabilitätsrisiken ausgestaltet sein sollte“, schreibt Hettler.
Knapp 160.000 Mitglieder der Volksbanken und Raiffeisenbanken können sich auf den Cashback-Day der R+V Versicherung am 5. März 2024 freuen. An diesem Tag zahlt die Versicherung bis zu zehn Prozent der gezahlten Versicherungsbeiträge des vorherigen Kalenderjahres zurück. Heuer beträgt die Summe insgesamt rund 1,75 Millionen Euro. Vom Cashback-Day profitieren alle Mitglieder von Genossenschaftsbanken, die am Mitglieder-Plus-Programm der R+V teilnehmen und die Mitglieder-Plus-Gemeinschaft ihrer Bank im Vorjahr einen günstigen Schadenverlauf hatte.
Jubel beim LAC Eichsfeld: Der Lauf- und Ausdauersportclub aus Thüringen ist für seine Initiative „Guidenetzwerk Deutschland“ mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold 2023 ausgezeichnet worden. Den Preis überreichte Bundeskanzler Olaf Scholz gemeinsam mit Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), sowie Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Das bislang einmalige Registrierungs- und Vermittlungsportal „Guidenetzwerk Deutschland“ hilft blinden und sehbehinderten Menschen, einen Guide zum gemeinsamen Sporttreiben zu finden. Der mit 7.500 Euro dotierte zweite Platz ging an den Turn-Klubb zu Hannover. Den dritten Platz belegte der BSG Feuerwehr Hamburg, dafür gab es 5.000 Euro. Die 14 weiteren Finalisten, darunter auch der bayerische Vertreter FC Würzburger Kickers Mädchen- und Frauenfußball, teilten sich den gemeinsamen vierten Platz. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro. Der Publikumspreis ging an Juliana Löffler vom LAC Eichsfeld für ihr Engagement beim „Guidenetzwerk Deutschland“.
Beim Capital-Fonds-Kompass ist Union Investment erneut mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet worden. Damit bleibt das Unternehmen der einzige Anbieter, der seit der Einführung des Wettbewerbs im Jahr 2002 ununterbrochen die Top-Bewertung erhalten hat. Besonders positiv bewertet wurde in diesem Jahr erneut die hohe Kundenorientierung bei Union Investment. Auch die digitale Kundenschnittstelle trug zum guten Abschneiden bei. Dort punktete Union Investment mit digitalen Fondsinformationen, einer erhöhten Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit, der Kommunikation auf Social Media sowie neuen Funktionen in der Depot-App. „Die Auszeichnung mit der Bestnote zeigt, dass wir unseren Anlegerinnen und Anlegern als aktiver Asset Manager auch in einem herausfordernden Umfeld ein zuverlässiger Partner sind“, kommentierte Vorstand Frank Engels. Beim Capital Fonds-Kompass erstellen unabhängige Experten eine Rangliste der 100 wichtigsten Fondsgesellschaften in Deutschland. Die Analyse umfasste in diesem Jahr rund 4.500 Einzelfonds. Untersucht wurden 50 Universalisten, also Anbieter mit mindestens 31 hierzulande vertriebenen Fonds, sowie 50 Spezialisten mit einem kleineren Angebot.
Die deutsche Weinwirtschaft bewertet ihre aktuelle Gesamtsituation als prekär. Hintergrund sei ein dramatischer Umsatzrückgang des in Deutschland erzeugten Weins im Lebensmitteleinzelhandel, wie Christian Weseloh, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), auf dem Branchentreffen „Wine Camp“ in Karlsruhe erklärte. Weseloh forderte die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven zu schaffen sowie für bürokratische Entlastung zu sorgen. Dazu verwies er vor allem auf ökologische Auflagen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie das „E-Labeling“. Seit Dezember 2023 müssen auf den Etiketten von Weinen detaillierte Informationen über Nährwerte und Zutaten angegeben werden. Am „Wine Camp“ nahmen rund 130 Vorstände, Kellermeister und Aufsichtsräte von mehr als 50 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil. Die Veranstaltung wurde vom DRV sowie vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband organisiert.
Für das laufende Jahr erwartet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) einen weiteren Anstieg der Insolvenzzahlen in Deutschland. Nach einer Studie dürften sich die Unternehmensinsolvenzen 2024 gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf etwa 19.300 Fälle erhöhen. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen dürfte heuer um 6,5 Prozent auf rund 71.400 Fälle steigen. „Hauptgrund für die erwartete Zunahme der Fallzahlen ist die schwache konjunkturelle Entwicklung, die derzeit rezessive Tendenzen zeigt und im weiteren Jahresverlauf lediglich verhalten an Fahrt aufnehmen dürfte“, kommentierte BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley. Er betonte, dass die Insolvenzen nicht nur negativ zu bewerten seien. Dadurch würden knappe Ressourcen freigesetzt, die in anderen Bereichen dringender benötigt werden.
Viele Menschen in Deutschland fürchten eine Spaltung der Gesellschaft. Groß ist auch die Angst, dass sich politischer Extremismus ausbreitet. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Sonderbefragung der R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen“. Konkret befürchten 66 Prozent der Menschen, dass die Spaltung der Gesellschaft zunimmt und dies zu Konflikten führt. Das ist ein Anstieg um 16 Prozentpunkte im Vergleich zur Umfrage im Sommer 2023. Vor politischem Extremismus haben 59 Prozent der Deutschen Angst. Diese Furcht ist sogar um 21 Prozentpunkte in die Höhe geschnellt. Am meisten Sorge bereitet den Menschen rechter Extremismus (72 Prozent), es folgen islamistischer Extremismus (61 Prozent) und Linksextremismus (29 Prozent).
Die Stiftung Deutschland im Plus hat ihre App „Mein Budget – Ausgaben im Griff“ um die Mehrkontenfunktion erweitert. Dadurch können Familien und Paare auf Wunsch gemeinsam auf einen Budgetplan zugreifen. So können sie sich einen besseren Überblick über ihre finanzielle Situation verschaffen und ihre Einnahmen sowie Ausgaben besser dokumentieren. Mit dem Update setze man den Wunsch vieler User um, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Insgesamt nutzen mehr als 45.000 Menschen mehrmals wöchentlich die App. Die aktuelle Version ist im Google-Play- und im App-Store kostenlos erhältlich. Die von der TeamBank gegründete Stiftung Deutschland im Plus engagiert sich für die private Überschuldungsprävention.
Das digitale Tool R+V-Pflegeberater bietet Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Pflege. Das Angebot ist kostenfrei und kann auch von Nichtkunden genutzt werden. Nun hat die R+V die Anwendung um einige Funktionen erweitert. So ist es ab sofort möglich, den finanziellen Bedarf nach Abzug der staatlichen Leistungen und der eigenen Vorsorge für die pflegenden Angehörigen zu ermitteln. Ebenfalls neu ist der kostenfreie Rechtsbegleiter, der bei Einsprüchen gegen die Pflegegradeinstufung hilft. Darüber hinaus hat die R+V Leistungen der proSenio GmbH in das Tool integriert. Über den R+V-Pflegeberater können Nutzer monatlich die „Pflegebox“ von proSenio mit zuzahlungsfreien Pflegehilfsmitteln im Wert von 40 Euro beziehen. Weitere Services sind technische Hilfen für Demenzkranke, intelligente Alarmsysteme und eine Lösung für mehr soziale Teilhabe für Menschen ohne digitale Vorerfahrung. Mehr Informationen zum R+V-PflegeBerater gibt es unter www.mein-digitaler-pflegeberater.de.
Die deutschen Genossenschaftsbanken haben sich seit dem Start im Jahr 2013 mit 20 Millionen Euro an der Crowdfunding-Initiative „Viele schaffen mehr“ beteiligt. Das hat die VR-NetWorld bekanntgegeben. Insgesamt wurden seitdem über das Portal fast 70 Millionen Euro für über 12.000 regionale Projekte gesammelt. Auf der „Viele schaffen mehr“-Plattform können regionale Vereine finanzielle Mittel für gemeinnützige Vorhaben sammeln. Beispielsweise für einen neuen Bürgerbus, einen öffentlichen Fitness-Parcours oder neue Trikots für den Sportverein. Die Banken beteiligen sich oft in Form eines sogenannten Co-Fundings an den Spenden. Beispielsweise verdoppeln sie den Spendenbetrag bis zu einem festgelegten Gesamtbetrag. Insgesamt nehmen 180 Genossenschaftsbanken aus ganz Deutschland an der Initiative teil. Für „Profil“ hatte zuletzt die VR Bank Augsburg-Ostallgäu über ihre Erfahrungen mit „Viele schaffen mehr“ berichtet, Anlass war das zehnjährige Jubiläum der Plattform im vergangenen Jahr.
Kunden der Verbundgruppe ElectronicPartner können zukünftig den easyCredit-Ratenkauf unkompliziert nutzen. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft haben beide Unternehmen vereinbart, dass das Bezahlverfahren im Laufe des Jahres sukzessive bei den Marken EP: und MEDIMAX in den Verkaufsstellen sowie Webshops eingeführt wird. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir den Kundinnen und Kunden der Verbundgruppe ElectronicPartner zukünftig unser innovatives Bezahlverfahren easyCredit-Ratenkauf anbieten dürfen. Dies leistet einen deutlichen Beitrag zur Generierung von nachhaltigem und profitablem Wachstum bei hoher Kundenzufriedenheit“, sagte Christian Polenz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Customer Officer der TeamBank. Mit dem easyCredit-Ratenkauf ist eine Finanzierungssumme von 200 bis 10.000 Euro möglich.
Die Raiffeisendruckerei, Tochterunternehmen von DG Nexolution, wurde beim Wettbewerb „TOP 100“ 2024 des Unternehmens compamedia in den Kreis der 100 innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands aufgenommen. Überzeugt hat die Jury vor allem die Weltneuheit Timbercard. Das ist die weltweit erste plastikfreie Holzkarte für den Payment- und Non-Payment-Bereich. Die Karte wurde von DG Nexolution in Kooperation mit Swiss Wood Solutions entwickelt und vom Tochterunternehmen Copecto vertrieben. Produziert wird sie in der Raiffeisendruckerei in Neuwied. 2023 wurden rund 60.000 Holzkarten ausgeliefert, aktuell arbeitet das Unternehmen daran, die Timbercard in Serie zu produzieren sowie weiterzuentwickeln. Beim Wettbewerb TOP 100 überprüft Innovationsforscher Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien die Innovationskraft aller teilnehmenden Unternehmen anhand verschiedener Kriterien aus Kategorien wie „innovationsförderndes Top-Management“ oder „Innovationserfolg“.
Mit einem grünen Benchmark-Hypothekenpfandbrief hat die Münchener Hypothekenbank eG die Emissionen des Jahres 2024 eingeläutet. Die Nachfrage der Investoren war nach Angaben des Unternehmens außerordentlich stark. Bereits nach 30 Minuten summierte sich das Orderbuch auf eine Milliarde Euro. Rund zwei Stunden nach Öffnung wurde es bei über 3,4 Milliarden Euro geschlossen. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 500 Millionen Euro bei einer Laufzeit von zehn Jahren. Rund 20 Prozent des Volumens wurden von Investoren gezeichnet, die sich auf grüne und nachhaltige Investments spezialisiert haben. Platziert wurde der grüne Hypothekenpfandbrief zu einem Preis von 34 Basispunkten über Swap-Mitte. Der Kupon beträgt 3,0 Prozent. „Die große Attraktivität von Pfandbriefen gegenüber Staatsanleihen erhöht derzeit die Nachfrage. Zugleich bestätigt das große Interesse der Investoren eindrucksvoll unsere Refinanzierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie“, kommentierte Holger Horn, Vorstandsvorsitzender der Münchener Hypothekenbank.
Der deutsche Mittelstand hat die nachhaltige Transformation als Geschäftstreiber für sich entdeckt. Das ergab eine repräsentative Befragung der DZ Bank unter mittelständischen Geschäftsführern und Entscheidern. Trotz aller Belastungen durch gestiegene Kosten, Bürokratie, Berichtspflichten und Investitionsdruck gelinge es vielen Unternehmen schon heute, ihre Wertschöpfung durch mehr Nachhaltigkeit zu steigern. Vor allem mit Blick auf den Vertrieb erwartet der Mittelstand Wettbewerbsvorteile. 44 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie durch mehr Nachhaltigkeit – also beispielsweise eine verbesserte CO2-Bilanz in der Produktion oder klimafreundlichere Produkte – eine stärkere Kundenbindung erreichen können. 38 Prozent der Mittelständler gehen davon aus, dass sie durch die nachhaltige Transformation neue Kunden gewinnen. Knapp 30 Prozent erwarten sogar, dass mehr Nachhaltigkeit zu einer verstärkten Nachfrage bei der bisherigen Produktpalette führen dürfte – etwa, weil ihnen eine bessere Reputation des Unternehmens Wettbewerbsvorteile verschafft. Die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen, insbesondere mit Blick auf Reportingpflichten, stoßen hingegen auf wenig Begeisterung. 85 Prozent der Firmen beklagen einen erheblichen Mehraufwand, drei von vier Unternehmen identifizieren sogar deutliche Zusatzkosten, um ihren Berichtspflichten nachzukommen. „Die grüne Transformation ist für die Wirtschaft nur umsetzbar, wenn sie für die Unternehmen auch gerecht verteilt und wirtschaftlich ist. Sollten sich Investitionen in Nachhaltigkeit für immer mehr Firmen als Geschäftstreiber herausstellen, wäre dies eine Win-win-Situation für unsere Wirtschaft“, kommentierte Claus Niegsch, Branchenanalyst der DZ Bank.
Die Konjunkturaussichten sind mau. Die Experten von DZ Bank Research erwarten für 2024 weltweit ein Wachstum von 2,8 Prozent, für Deutschland liegt der Wert lediglich bei 0,5 Prozent. Vor diesem Hintergrund haben die Analysten untersucht, welche Regionen besonders vielversprechend sind. Sie haben drei Wachstumszentren ausgemacht: Erstens die Emerging Markets ohne China. Beispielsweise sei der „iShares MSCI EM ex China“-ETF seit März 2023 bis heute um 160 Prozent gestiegen. Vor allem Indien, Taiwan und Südkorea sind dort hoch gewichtet. Zweitens China. Die Talsohle am chinesischen Aktienmarkt könnte erreicht sein, zudem habe die Regierung diverse Maßnahmen zur Stabilisierung eingeleitet. Drittens die USA. Da einerseits der starke Arbeitsmarkt den Konsum beflügele und andererseits sowohl Joe Biden als auch Donald Trump für eine expansive Wirtschaftspolitik stehen würden, sei eine Investition in die US-Realwirtschaft ratsam. Ebenfalls interessant seien Investitionen in die sogenannten „Big Tech“-Unternehmen. Diese würden starke Erträge liefern und die hohen Erwartungen bestätigen. Big Tech gehöre in jedes Portfolio, so die DZ Bank Research Experten.
Die R+V Direktberatung hat auf zwei Workshops ihre Leistungen vorgestellt. Das Format richtete sich an Vertreter von Volksbanken und Raiffeisenbanken, die sich für das Angebot interessieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Prozess zur Einbindung der Direktberatung in die KundenDialogCenter beziehungsweise KundenServiceCenter der Kreditgenossenschaften. Ebenso wurde gezeigt, wie sich die Kundenkontakte optimal und fallabschließend bearbeiten lassen. Die R+V Direktberatung bietet für Anfragen im KDC/KSC rund um Versicherungen eine Weiterleitung an Direktberater an. Ziel ist es, eine hohe Erreichbarkeit sowie eine direkte und systematische Beratung im Kundenkontakt sicherzustellen. Dadurch kann der stationäre Vertrieb vor Ort unterstützt werden.
Ihr Unternehmen aus dem genossenschaftlichen Verbund hat seine Geschäftszahlen veröffentlicht, für einen guten Zweck gespendet, eine Studie erstellt oder ein Gremienmitglied verabschiedet? „Profil – das bayerische Genossenschaftsblatt“ berichtet gerne. Sie können die Texte und Bilder per E-Mail an die Redaktion schicken: redaktion(at)profil.bayern.