Genogramm
Genossenschaften prägen das öffentliche Leben in ihren Heimatregionen. Sie organisieren Veranstaltungen für Mitglieder sowie Kundinnen und Kunden, sie unterstützen gemeinnützige Einrichtungen und sie setzen sich für genossenschaftliche Werte ein. „Profil“ veröffentlicht jeden Monat Kurzmeldungen der Unternehmen und ihrer Verbundpartner.
Das Hotel am Badersee ist das beliebteste Certified Green Hotel in Deutschland. Beim Certified Star Award 2022 verbuchte das Hotel am Fuß der Zugspitze rund 25 Prozent der Stimmen und belegte somit den ersten Platz. Abgestimmt hatten unter anderem Stammkunden, Tagungsteilnehmer, Gäste und Trainer. Sie konnten sowohl online als auch vor Ort ihr Lieblingshaus wählen. Jan-Claudio Rahn, Geschäftsführer vom Hotel am Badersee: „Vor allem ist diese motivierende Auszeichnung ein großes Lob für unser Hotelteam. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die für unser Haus gestimmt haben und uns damit auch in unserem Engagement unterstützen und es mittragen.“ Certified Green Hotel ist ein vom Verband Deutsches Reisemanagement etabliertes Nachhaltigkeitszertifikat. Neben der Ökologie und Ökonomie stehen vermehrt auch soziale Aspekte im Fokus.
Der GVB-Bezirksverband Oberbayern hat ein Video (auf YouTube anschauen) über die Bellevue Di Monaco eG produziert. In dem Video stellt Gründungsmitglied Grisi Ganzer die Sozialgenossenschaft vor: „Das Besondere ist, dass die Mitglieder nicht selbst einen Vorteil wie zum Beispiel eine günstige Wohnung haben. Sondern dass die Welt, die Stadt und die Gesellschaft besser wird. Andere profitieren, indem sie etwa bei uns wohnen oder Kurse und Beratungen bekommen“, betont Ganzer. Der Film ist Teil der Videoserie „Gut für die Menschen. Gut für die Region“. Dort stellt der GVB-Bezirksverband Oberbayern jeweils genossenschaftliche Unternehmen aus der Region vor. Bereits erschienen sind Beiträge über die Remonte Bräu Schleißheim eG (auf YouTube anschauen), die Miteinand Unverpackt eG aus Unterföhring (auf YouTube anschauen) und die Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG (auf YouTube anschauen). Mitgliedsunternehmen können die Videos für die Kommunikation auf ihren Social-Media-Kanälen oder Webseiten verwenden.
Der genossenschaftliche Energieversorger ÜZ Mainfranken aus Lülsfeld im Landkreis Schweinfurt wird zu einem Reallabor für die Energiewende. Da im Geschäftsgebiet bilanziell mehr grüner Strom erzeugt als verbraucht wird, plant die ÜZ ein neues Schalthaus in Brünnstadt sowie als Pilotprojekt einen neuartigen Großspeicher. Die ÜZ Mainfranken befindet sich dazu in Kontakt mit dem Technologieunternehmen CMBlu Energy aus Alzenau, das sogenannte Organic Solid Flow-Energiespeicher entwickelt hat. Der Speicher wird gefüllt, wenn erneuerbarer Strom im Überfluss vorhanden ist. Bei Bedarf werden die gespeicherten Reserven aktiviert, bevor Strom aus dem übergeordneten Netz bezogen wird. Für das Pilotprojekt interessiert sich auch Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger, der die ÜZ Mainfranken in Lülsfeld besuchte. Eingeladen hatte Staatssekretärin Anna Stolz, Landtagsabgeordnete aus Unterfranken. „Sie leisten hervorragende Arbeit, damit die Energiewende vorankommt“, stellte Aiwanger fest. Vor allem Speicher sind für den Staatsminister ein wichtiger Baustein, um mittelfristig grünen Strom, der nicht sofort verbraucht oder ins Netz eingespeist werden kann, zu nutzen. „Wir brauchen deutschlandweit viel mehr Speicherkapazität und dies technologieoffen. Der grüne Strom soll in Batterien fließen, in Wasserstoff umgewandelt oder in Pumpspeicherkraftwerken verwendet werden – alles ist besser als Wind- und PV-Anlagen bei Überproduktion für viel Geld abzuregeln. Was hier in Lülsfeld gebaut wird, wollen wir auch in vielen anderen Regionen Bayerns umsetzen, wenn es sich bewährt“, erklärte der Staatsminister. Staatssekretärin Anna Stolz ergänzt: „Die ÜZ Mainfranken ist ein Paradebeispiel für die regionale, bürgernahe und dezentrale Energieversorgung. Nur so können wir die Energiesicherheit im gesamten Freistaat sichern. Die ÜZ ist fest in der Region Unterfranken verwurzelt und steht für erneuerbare Energiequellen und gleiche Lebensbedingungen von Stadt und Land.“
Die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land feiert ihr 50. Jubiläum als Bio-Molkerei. Entsprechend viele Gratulanten fanden sich am Stand der Molkerei auf der Messe Biofach in Nürnberg ein. Auch die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und die beiden bayerischen Hoheiten Bio-Milchkönigin Raphaela I. und Milchprinzessin Philomena gratulierten. Geschäftsführer Bernhard Pointner nahm am Messestand die Glückwünsche im Namen der gesamten Molkerei und ihrer Mitglieder entgegen. Er betonte, wie wichtig Bio für weitere Vorreiter-Entscheidungen der Molkerei Berchtesgadener Land war. Als Beispiele führte er den Verzicht auf Gentechnik und das Verbot von Glyphosat an. 1973 begann die Molkerei Berchtesgadener Land mit fünf Bauernfamilien, Bio-Milch separat zu erfassen. Heute wirtschaften 600 der 1.800 Landwirtinnen und Landwirte der Molkerei anerkannt ökologisch nach den Demeter- beziehungsweise Naturland-Erzeugerrichtlinien. Der Hauptpreis des Jubiläums-Gewinnspiels war auch eines der Foto-Highlights der Messe: Ein VW Käfer aus dem Bio-Gründungsjahr 1973, umgebaut auf E-Antrieb.
„Ein Jahr Zeitenwende – wie geht es weiter?“: Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung UnternehmerDialog 2023 der VR-Bank Donau-Mindel. Als Experten traten Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa und Präsident der Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern sowie Georg Meck, Chefredakteur von „Focus Money", auf. In seinem rund einstündigen Impulsvortrag referierte Lutz zur Entwicklung auf den Weltmärkten, der Rekordinflation, der Energiekrise und der Sanktionspolitik der EU. Dabei kritisierte er, dass Regularien und Vorschriften die Freiheit von Unternehmen immer mehr einengen würden. In einer anschließenden Diskussionsrunde erörterten Lutz und Meck sowie die beiden Bankvorstände Alexander Jall und Stefan Fross mögliche Zukunftsszenarien. Die beiden Gäste verzichteten auf Honorar und erhielten jeweils 5.000 Euro für die BayWa Stiftung sowie die Tribute to Bambi Stiftung. Zu der Veranstaltung im Forum am Hofgarten in Günzburg kamen rund 450 Menschen.
Die Raiffeisenbank München-Nord hat 30 regionalen Vereinen und Einrichtungen wie Kindergärten und Feuerwehren unter die Arme gegriffen. Die gesamte Spendensumme beläuft sich auf 15.000 Euro. Das Geld überreichte das Kreditinstitut auf einer Spendengala. „Uns stark zu machen für die Region Münchner Norden liegt uns am Herzen. In diesem Punkt unterscheiden wir uns signifikant von anderen Bankengruppen, es steckt sozusagen in unserer DNA“, bekräftigte Vorstand Johann Roth auf der Veranstaltung. Zudem betonte er, dass gerade kleinere Vereine und Organisationen auf die Unterstützung der Bank zählen können. Ein Höhepunkt der Gala war die Show des Unterschleißheim-Lohhofer Faschingsclubs Weiß-Blau. Nach dem offiziellen Teil gab es für die Vereine die Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Die drei VR-Banken im GVB-Kreisverband Donau-Ries (Raiffeisen-Volksbank Donauwörth, Raiffeisen-Volksbank Ries und Raiffeisen-Volksbank Wemding) haben 5.000 Euro an die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Nördlinger Krankenhaus gespendet. Das Geld wird eingesetzt, um therapeutische Spielmaterialien anzuschaffen. Die Klinik betreut Kinder und Jugendliche aus ganz Nordschwaben. Neben ADHS- und Autismus-Patienten gibt es psychologische Begleitung bei Schulproblemen oder akuten Krisen, aber auch psychiatrisch-klinische Hilfe bei Sucht, Ess-Störungen, Trauma, Depression und Suizidalität. 16 Plätze gibt es in der Tagesklinik, mehrere hunderte junge Patientinnen und Patienten im Jahr sind es in der Ambulanz. Bei einem Vor-Ort-Termin informierte sich der Kreisverbandsvorsitzender Paul W. Ritter über die Arbeit der Klinik. Es gebe massive Auswirkungen durch Corona, berichtete Psychotherapeut Stefan Kitzinger. In allen Schichten hätten Verhaltensauffälligkeiten wie Schulvermeidung, Angst- und Ess-Störungen, Depressionen oder ein negatives Selbstbild spürbar zugenommen. Außer bei akuten Fällen müsse mit über einem Jahr Wartezeit für einen Platz in der Klinik gerechnet werden. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Nördlingen ist eine Außenstelle der KJF Klinik Josefinum in Augsburg.
Die VR-Bank Landsberg-Ammersee und der Sportverein FT Jahn Landsberg haben den Hospiz- und Palliativverein Landsberg sowie den Gehörlosenverein Landsberg mit Spenden in Höhe von insgesamt knapp 6.000 Euro unterstützt. Das Geld kam im Rahmen von zwei Benefizaktionen zusammen: 3.003 Euro bei einem Silvesterlauf und 1.370 Euro bei einer Christbaum-Sammelaktion. Die VR-Bank hatte den Grundstock gelegt und je 500 Euro pro Veranstaltung beigesteuert. Außerdem gab sie weitere 1.500 Euro für die Christbaum-Aktion. Bei der Spendenübergabe im Altstadtsaal in Landsberg betonten Stefan Jörg, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank, und Otto Fischer von der FT Jahn, dass die Arbeit beider Vereine nicht hoch genug zu bewerten und mit Geld nicht aufzuwiegen sei. Doch die Finanzspritze helfe bei der Umsetzung geplanter Projekte. Der Gehörlosenverein will mit dem Geld die alte Heizung im Vereinsheim in Kaufering durch einen Pelletofen ersetzen. Der Hospiz- und Palliativverein investiert die Spende in einen Grund- und Aufbaukurs für Hospizbegleiter sowie in die neu hinzugekommene Qualifikation von Trauerbegleitern.
Mit 1.000 Euro hat die VR-Bank Main-Rhön den Kreisverband Rhön-Grabfeld des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) unterstützt. Die Geldspende hilft dabei, einen Rettungswagen anzuschaffen. Das BRK benötigt ein Reservefahrzeug für ehrenamtliche Dienstfahrten, um rund um die Uhr rechtzeitig vor Ort helfen zu können.
Die VR-Bank Schweinfurt-Stiftung hat 2.000 Euro an den Förderverein Palliativstation St. Josef gespendet. Ursula Pöpperl, Vorsitzende des Fördervereins, freute sich sehr über die großzügige Spende und betonte: „Ich bin glücklich, dass wir durch diese Spende die Therapien problemlos weiterführen und so unsere Patienten in vollem Maße unterstützen können.“ Seit über 20 Jahren unterstützt der Förderverein die Palliativstation St. Josef, indem er regelmäßig in die Pflege, Betreuung und Therapien von schwer Erkrankten investiert. „Als regionale Stiftung unterstützen wir gerne Institutionen wie den Förderverein Palliativstation St. Josef, ganz nach dem genossenschaftlichen Prinzip: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, betonte Frank Hefner, Stiftungsvorsitzender, bei der Scheckübergabe. Die VR-Bank Schweinfurt-Stiftung unterstützt bürgerschaftliches Engagement, wirbt zusätzliche Gelder ein und setzt sich zielgerichtet und unbürokratisch für die Bürger der Region ein.
Michael Thomaier von der VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg hat ein Frühstück zum Thema Zukunft und Cyber-Security für die Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen organisiert. In der rund dreistündigen Veranstaltung konnten sie sich informieren und miteinander austauschen. Manuela Feese-Zolotnitski von der GTB – Genossenschafts-Treuhand Bayern GmbH, einer Tochter des Genossenschaftsverbands Bayern, referierte über Cyber-Security. Dabei erläuterte sie, dass sich der „Koloss Informationssicherheit“ durch eine strukturierte Vorgehensweise mittels eines „Informationssicherheits-Managements“ bändigen lasse. Dies nutze sowohl den Ämtern als auch den Menschen. Eike Wenzel vom Institut für Trend- und Zukunftsforschung zeigte, dass weitere Herausforderungen wie der Ausbau des Nahverkehrs auf die Gemeinden zukommen würden. Aufmerksam geworden auf die Leistungen der GTB ist Michael Thomaier durch den Artikel „Cyberschutz wirksam umsetzen“ aus der Ausgabe 08/2021 von „Profil“. Zum 1. Januar 2023 hat der GVB das Beauftragtenwesen in die GCS Geno Corporate Services GmbH verlagert. Die neue Gesellschaft unterstützt Genossenschaften, Kommunen und Unternehmen bei Informationssicherheit, Datenschutz, Notfall und Revision. Weitere Informationen zum Leistungsportfolio der GCS gibt es in der Ausgabe 02/2023 von „Profil“.
Das Netzbüro des Nürnberger Gesundheitsnetzes QuE eG hat für das Jahr 2022 seinen CO2e-Fußabdruck erfasst und kompensiert. Dadurch sei es der Genossenschaft als erstem deutschen Ärztenetz gelungen, ein klimaneutrales Netzbüro zu führen, heißt es in einer Pressemitteilung. CO2e steht für CO2 Äquivalent und berücksichtigt neben Kohlendioxid auch alle anderen Gase wie Methan. Die Erfassung und Kompensation der angefallenen Emissionen erfolgten über den Rechner der Stiftung Wilderness International. 2022 fielen 16,32 Tonnen CO2e an. Kompensiert wurden diese durch den dauerhaften Schutz von 271,97 Quadratmetern tropischen Amazonasregenwalds in Peru, die Stiftung Wilderness International hat sich dieses Gebiet per Grundbucheintrag gesichert. „Gemeinsam setzen wir uns für das ganzheitliche Wohlergehen von Mensch und Umwelt ein. Wir übernehmen Verantwortung, transformieren unsere Netzstrukturen nachhaltig und unterstützen auch unsere Netzpraxen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit“, betonte Andreas Lipécz, Vorstandsvorsitzender der QuE eG. Die Genossenschaft beschäftigt sich seit 2020 intensiv mit den Themenbereichen Klimawandel und Gesundheit sowie Nachhaltigkeit in der ambulanten ärztlichen Versorgung. Die klimaneutrale Netzzentrale ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nachhaltigen Gesundheitsnetz, so die QuE.
Die Bio-Schaukäserei Wiggensbach eG hat sich auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin präsentiert. An ihrem Messestand zeigte sie handgefertigte, regional produzierte Bio-Käse-Spezialitäten aus ihrem Sortiment. Außerdem informierte sie die Besucherinnen und Besucher über die umweltbewusste und klimaneutrale Produktion sowie über die Themen Nachhaltigkeit und Tierwohl. Eine der interessierten Gäste am Stand der Genossenschaft war Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung. Die Internationale Grüne Woche ist eine Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Auch die BayWa war mit einem Stand vertreten.
Die VR-Bank Main-Rhön hat einen Basketball-Vormittag in der Realschule Arnstein organisiert und dazu den Verein Freak City Bamberg eingeladen. Knapp drei Stunden lang zeigten sechs Jugendtrainer und eine Jugendtrainerin die Grundtechniken der Sportart wie Dribbeln, Passen und Werfen. Knapp 150 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf und sechs nahmen teil. Freak City Bamberg ist der offizielle Kooperationspartner für alle Jugendaktivitäten des neunmaligen deutschen Basketballmeisters Brose Bamberg. Jährlich gibt es Aktionen im Schul- und Breitensportbereich für circa 10.000 Kinder.
Obwohl die Aktienmärkte im vergangenen Jahr sehr volatil waren, haben viele Sparerinnen und Sparer weiterhin Interesse an Fonds von Union Investment. Das Neugeschäft mit Privatkunden trug mit 10,7 Milliarden Euro (2021: 19,7 Milliarden Euro; 2020: 8,8 Milliarden Euro) den Löwenanteil zum Absatz war. Es war zugleich der zweithöchste Nettozufluss im Privatkundengeschäft in der Unternehmensgeschichte. Der verwaltete Bestand privater Gelder belief sich auf 190,3 Milliarden Euro (2021: 209,0 Milliarden Euro; 2020: 173,8 Milliarden Euro). „Unsere Wahrnehmung ist, dass private Anleger mit jeder Krise besonnener und resilienter werden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Union Investment, Hans Joachim Reinke. „Es zahlt sich aus, dass wir gemeinsam mit unseren Partnerbanken kontinuierlich die Notwendigkeit einer ausgewogenen Vermögensstruktur beim Kunden adressieren. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich bei den Banken und den Beratern.“ So seien viele Privatkunden trotz großer Schwankungen an den Märkten, hoher Lebensmittel- und Energiepreise und konjunktureller Sorgen den Investmentfonds treu geblieben. „Wir konnten sogar in einem so schwierigen Jahr wie dem letzten die Zahl unserer privaten Fondskunden um 100.000 auf 5,8 Millionen ausbauen“, sagte Reinke. Das Geschäftsjahr hat Union Investment trotz der raschen Zinswende und der hohen Inflation gut gemeistert. Der Nettoabsatz lag bei 17,5 Milliarden Euro. Somit konnte die Fondsgesellschaft nicht an das Ausnahmejahr 2021 (40,5 Milliarden Euro) anknüpfen, der Wert liegt aber über dem Corona-Jahr 2020 (15,1 Milliarden Euro). Das verwaltete Vermögen belief sich Ende letzten Jahres auf 413,1 Milliarden Euro (2021: 454,1 Milliarden Euro; 2020: 385,9 Milliarden Euro), während das Ergebnis vor Steuern mit 694 Millionen Euro das zweitbeste in der Unternehmensgeschichte ist (2021: 1.235 Millionen Euro; 2020: 649 Millionen Euro). „Union Investment konnte das Jahr 2022 mit einem guten Ergebnis abschließen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hatten wir deutliche Zuflüsse und damit ein robustes Neugeschäft“, betonte Reinke.
Angesichts der hohen Inflation geben die Menschen weniger Geld für den Einkommensschutz und die Altersvorsorge aus. „Insbesondere in der Lebensversicherung waren die Menschen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückhaltender“, erklärte Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Versicherungswirtschaft wider. Die R+V verzeichnete nach vielen wachstumsstarken Jahren für 2022 einen Rückgang im Geschäft. „Wir können uns der Gesamtentwicklung nicht entziehen“, betonte Rollinger. Die Beitragseinnahmen der R+V gingen 2022 um 3,1 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro zurück. Im deutschen Erstversicherungsgeschäft lagen die Beitragseinnahmen bei 15,6 Milliarden Euro und damit 3,8 Prozent niedriger als 2021. Die Zahl der Versicherten blieb dagegen stabil: Zum Jahresende 2022 zählte die R+V rund 9 Millionen Versicherte mit mehr als 29 Millionen Verträgen. Rollinger machte deutlich, dass nur Versicherer sichere und lebenslange Rentenleistungen sowie Schutz vor existenziellen Lebensrisiken wie Berufsunfähigkeit bieten würden. „Wir hoffen, angesichts leicht optimistischer wirtschaftlicher Prognosen und nachlassender Inflation auf unseren gewohnten Wachstumspfad zurückzukehren und Marktanteile zu gewinnen“, sagte der R+V-Chef.
Die TeamBank AG verzeichnete in einem gesamtwirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld auch im abgelaufenen Jahr ein erfreuliches Geschäftsergebnis. Zum 31. Dezember 2022 lag der Ratenkreditbestand mit 9,3 Milliarden Euro über dem Niveau des Vorjahres (+ 4 Prozent). Die Zahl der Kundinnen und Kunden belief sich auf 1.010.000 (+ 3 Prozent). Somit konnte die wichtige Marke von einer Million Kundinnen und Kunden im Bestand erstmals überschritten werden. In einem von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Jahr stand die TeamBank mit ihrer langfristigen Liquiditätsbegleitung fest an der Seite ihrer Kundinnen und Kunden. Mit 37 neu gewonnenen Partnerbanken wurde die Zusammenarbeit mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe konsequent weiter ausgebaut. Insgesamt kooperieren rund 92 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken mit der TeamBank. In Österreich arbeitet das Nürnberger Finanzinstitut zum 31. Dezember 2022 mit allen Volksbanken und 42 Prozent der Raiffeisenbanken zusammen. An das Teilzahlungsverfahren easyCredit-Ratenkauf waren in Deutschland 2.200 Händler angebunden. Gemäß den vorläufigen Zahlen entwickelte sich der Rohertrag 2022 mit einem Anstieg von 1 Prozent auf 498 Millionen Euro positiv (2021: 491 Millionen Euro). An die Partnerbanken in Deutschland wurden im Berichtsjahr 223 Millionen Euro (-13 Prozent) Provisionen ausgeschüttet. Der Rückgang der Provisionen liegt an der Umsetzung der Regeln des Schwarmfinanzierung-Begleitgesetzes zum 1. Juli 2022. Die Provisionen an österreichische Partnerbanken betrugen 55 Millionen Euro (+12 Prozent). Der Verwaltungsaufwand lag mit 286 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr (2021: 289 Millionen Euro). Investitionen in eine effiziente Infrastruktur sowie in eine zukunftsfähige System- und Datenarchitektur als Basis für die fokussierte Weiterentwicklung des kundenorientierten Geschäftsmodells waren dafür maßgeblich. Infolgedessen belief sich die Cost-Income-Ratio auf 55 Prozent (2021: 58 Prozent). Der Risikovorsorgeaufwand belief sich auf 100 Millionen Euro (2021: 57 Millionen Euro). Der Anstieg resultiert insbesondere aus einer Normalisierung der Risikovorsorge gegenüber einem ungewöhnlich niedrigen Niveau im Vorjahr sowie gestiegenen Risiken bei der Rückzahlung von Krediten. Das Ergebnis vor Steuern betrug 2022 134 Millionen Euro (2021: 151 Millionen Euro). Damit beläuft sich die Wertschöpfung der TeamBank auf insgesamt 411 Millionen Euro (- 10 Prozent). Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro (2021: 10,0 Milliarden Euro). Mehr zum Geschäftsjahr 2022 der TeamBank gibt es hier.
Das Bausparen hat im vergangenen Jahr ein Comeback gefeiert. „Durch die gestiegenen Zinsen haben viele Kunden den ursprünglichen Zweck des Bausparens wiederentdeckt: die Sicherung eines zinsgünstigen Darlehens für die Zukunft“, sagte Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Das Unternehmen hat daher ein sehr starkes Vertriebsjahr gefeiert und mit einer Gesamtvertriebsleistung von 51,1 Milliarden Euro das beste Vertriebsergebnis in der Geschichte eingefahren. Einen großen Anteil daran hat das erfolgreiche Neugeschäft im Bausparen. Ein vorgelegtes Bausparvolumen von 34,1 Milliarden Euro bedeutet einen Anstieg von 41,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (24 Milliarden Euro). Schwäbisch Hall ist damit weiterhin Marktführer, der Marktanteil liegt unverändert stabil bei rund 30 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 143 Millionen Euro (2021: 130 Millionen Euro). Positiv entwickelte sich die Baufinanzierungsplattform Baufinex: 2022 wurde ein Baufinanzierungsvolumen in Höhe von 8,4 Milliarden Euro eingereicht, fünf Prozent mehr als im Vorjahr (8,0 Milliarden Euro). Baufinex konnte damit den Marktanteil gegenüber den Wettbewerbern steigern. „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern in der genossenschaftlichen FinanzGruppe hat sich in dem volatilen Jahr 2022 genauso bewährt wie unsere Strategie mit den beiden Kerngeschäftsfeldern Bausparen und Baufinanzierung“, resümierte Klein. „Damit können wir unseren Kundinnen und Kunden für unterschiedliche Zinsszenarien ein passendes Angebot machen.“
Die R+V Versicherung und ihre Beschäftigten spenden für die Menschen, die von dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen sind. Als Soforthilfe stellte der Vorstand des Versicherungsunternehmens 50.000 Euro zur Verfügung. Dieses geht an das Rote Kreuz, die mit dem Roten Halbmond kooperiert. Beide Hilfsorganisationen sind in der Region tätig. Zudem läuft eine Spendenaktion unter den Mitarbeitenden. „Eingestürzte Häuser, Tausende Tote, Zehntausende Verletzte und Obdachlose – die Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet schockiert uns zutiefst. Mit unserer Spende wollen wir helfen, das Leid zu lindern“, sagte der R+V-Vorstandsvorsitzende Norbert Rollinger.
Trotz vorhandener Erfahrung mit Wertpapieren und Aktien agieren die meisten Anleger extrem vorsichtig und haben bei der eigenen Geldanlage vor allem die Risiken im Blick. Das hat das Marktforschungsunternehmen Kantar im Auftrag von Union Investment bei einer Umfrage unter 2.000 Sparerinnen und Sparern herausgefunden. Die größte Gruppe der Wertpapiersparer bezeichnet sich demnach mit Blick auf die eigene Risikoneigung bei der Geldanlage als wachstumsorientiert (50 Prozent). Sie sind bereit, überschaubare Risiken für begrenzte Ertragschancen einzugehen. Beinahe neun von zehn Befragten, die sich selbst so einschätzen, besitzen Investmentfonds. Gut jeder Dritte hat einen Bausparvertrag sowie eine oder mehrere Kapitallebensversicherungen. 36 Prozent haben zudem vier bis zehn Einzelaktien im Depot. Der Anteil von Aktien und Fonds beträgt bei rund der Hälfte weniger als ein Viertel des gesamten Vermögens. „An den wachstumsorientierten Anlegern lässt sich die Evolution des Sparens gut ablesen: Zwar halten sie weiter an den gewohnten Geldanlagen fest, nutzen aber auch chancenreiche Anlageformen, auch wenn sie meist nur einen kleineren Teil der Ersparnisse dafür einsetzen. Insofern ist hier noch weiter Luft nach oben“, kommentierte Giovanni Gay, bis Ende Februar 2023 Geschäftsführer bei Union Investment Privatfonds GmbH und jetzt Vorstand bei Union Investment (siehe separate Meldung in den Personalien).
Die mittelständischen Unternehmen reagieren auf die stark gestiegenen Energiekosten. 87 Prozent von ihnen planen Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Das ist das zentrale Ergebnis einer Nachhaltigkeits-Sonderumfrage der DZ Bank unter rund 1.000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Investitionsbereitschaft steigt dabei tendenziell mit zunehmender Unternehmensgröße. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen möchten eine PV-Anlage errichten. Die Energieeffizienz von Heizungen, elektrischen Geräten und Produktionsprozessen wollen 62 Prozent steigern. Rund ein Drittel plant Investitionen in energieeffiziente Gebäude. Weitere häufig genannte Maßnahmen sind: Auf alternative Energieträger wie Erdgas wechseln, Warmwasser mit Solarthermie erzeugen und die Heizung auf eine Wärmepumpe umzustellen. Der Mittelstand wisse, dass er sich den großen Entwicklungen wie Digitalisierung, Demografie oder eben Dekarbonisierung aktiv stellen müsse, heißt es in der Studie.
Die BAG Bankaktiengesellschaft und Serviscope haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ziel ist es, die Volksbanken und Raiffeisenbanken zu stärken. Durch die klar zueinander positionierten Lösungen könne jede Bank ihr Kreditgeschäft effizienter machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit im Markt erhöhen, heißt es in einer Pressemitteilung. BAG und Serviscope orientieren sich in der Ausrichtung ihrer Leistungsangebote an der gemeinsamen Strategie-Agenda der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Während Serviscope die Banken in der Baufinanzierung, Analyse wirtschaftlicher Verhältnisse sowie Pfändungsbearbeitung unterstützt, bietet die BAG als zentraler Leistungsstützpunkt für Problemkredite das Problemkreditmanagement und die Betreuung von Not leidenden Kreditengagements an. Beide Unternehmen setzen auf Standardisierung, Automatisierung und Arbeitsteilung. Dazu arbeiten sie eng mit der Atruvia zusammen.
Als einzige Fondsgesellschaft hat Union Investment beim Capital Fonds-Kompass zum 21. Mal in Folge die Höchstnote von fünf Sternen erhalten. „Diese Konstanz zeigt, dass wir in der Vergangenheit stets die richtigen Antworten für die Herausforderungen unserer Kunden gefunden haben. Die Auszeichnung bestärkt uns, trotz der Zeitenwende selbstbewusst in die Zukunft zu blicken“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Hans Joachim Reinke. Seit der Einführung des Wettbewerbs im Jahr 2002 ist Union Investment der einzige Anbieter, der ununterbrochen die Top-Bewertung erhalten hat. Im Gesamtvergleich der Universalanbieter landete Union Investment dieses Jahr auf dem zweiten Rang. Besonders positiv bewertet wurde wiederholt der Kundenservice. Beim Capital Fonds-Kompass erstellen unabhängige Experten eine Rangliste der 100 wichtigsten Fondsgesellschaften in Deutschland. Die Analyse umfasste in diesem Jahr rund 4.500 Einzelfonds von Universalanbietern und Spezialisten. Die Fondsqualität fließt als wichtigstes Kriterium mit 50 Prozent in die Gesamtwertung ein, gemessen wird dabei die Wertentwicklung über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Weitere Kriterien sind die Produktpalette, das Management und der Kundenservice.
Ihre Genossenschaft hat an die örtlichen Vereine gespendet, eine Kundenveranstaltung organisiert oder ein Gremienmitglied verabschiedet? „Profil – das bayerische Genossenschaftsblatt“ berichtet gerne. Sie können die Texte und Bilder per E-Mail an die Redaktion schicken: redaktion(at)profil.bayern.