Mehrwert: Die Digitalisierung verändert den Zahlungsverkehr massiv. Das bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken viele Chancen – nun gilt es, diese auch zu nutzen.
Girocards mit Kontaktlos-Chip haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken an ihre Kunden ausgegeben. Seit Anfang 2017 ist jede neu ausgegebene Girocard mit dieser praktischen Funktion ausgestattet. Bis Ende 2020 werden alle 27 Millionen genossenschaftlichen Girocards umgestellt sein. Bei den rund 5 Millionen genossenschaftlichen Mastercards und Visa-Karten soll das 2021 der Fall sein.
der Besitzer kontaktloser Debitkarten wie der Girocard nutzen laut einer aktuellen Befragung im Auftrag der Deutschen Bundesbank inzwischen die Möglichkeit, quasi im Vorbeigehen kontaktlos zu bezahlen. Unter den Kreditkartennutzern sind es 39 Prozent. Damit sei das kontaktlose Bezahlen in Deutschland zur Normalität geworden, resümiert die Bundesbank.
digitale Karten zum Bezahlen mit dem Smartphone haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken bisher an ihre Kunden ausgereicht. Bei den Mastercard- und Visa-Karten sind es 40.000. Das Interesse an „Mobile Payment“ steigt. 42 Prozent aller Kartenbesitzer haben laut einer Umfrage von Girocard großes oder sehr großes Interesse an einer digitalen Karte im Smartphone. Ob die eigene Genossenschaftsbank diesen Service anbietet, erkennen die Kunden an dem Menüpunkt „Digitale Karten“ in ihrer VR-BankingApp. Die wichtigsten Antworten zum mobilen Bezahlen gibt „Profil“ hier.
Kunden der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken nutzen bereits die VR-BankingApp (Stand Oktober 2019), zwölf Prozent mehr als noch im Sommer 2019. Die „Bankfiliale für die Hosentasche“ wird nicht nur immer beliebter, sondern sie ist auch die Voraussetzung dafür, dass die Nutzer mit ihrem Smartphone an der Ladenkasse bezahlen können. Denn die digitalen Karten werden in der VR-BankingApp hinterlegt.
der Deutschen bezahlen Beträge unter 25 Euro am liebsten mit der Girocard. Das hat eine Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach ergeben. Bei den jüngeren Befragten (16- bis 29-Jährige) ist es sogar fast jeder Dritte (31 Prozent). Ein deutliches Zeichen, dass der Wandel hin zur Karte auch bei kleinen Beträgen voranschreitet. 74 Prozent begleichen kleinere Beträge allerdings immer noch am liebsten in bar. Bei Beträgen über 25 Euro geben sogar bereits 44 Prozent an, am liebsten die Girocard zu nutzen. Die Barzahlung bevorzugen hier 41 Prozent.
Transaktionen verzeichnete die Deutsche Bundesbank 2018 im bargeldlosen Zahlungsverkehr. Seit 2014 ist die Zahl um fast 26 Prozent gestiegen. Der überwiegende Anteil davon entfällt auf Lastschriftverfahren, es folgen Überweisungen sowie Zahlungen mit der Debitkarte.
Mal haben die Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken seit dem Start von „Instant Payments“ Geld in Echtzeit überwiesen. Dabei transferierten sie insgesamt rund 5,1 Milliarden Euro (Stand Ende Januar). Instant Payments sind bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken inzwischen mit wenigen Ausnahmen flächendeckend verfügbar. Bei den teilnehmenden Banken können die Kunden seit Mai 2019 Geld in Sekundenschnelle überweisen. Der Empfang von Instant Payments ist bereits seit November 2018 möglich. Seitdem gingen 8,7 Millionen Geldtransfers mit einem Volumen von rund 7,4 Milliarden Euro in Echtzeit auf den Kundenkonten der Kreditgenossenschaften ein.