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Genogramm

Genossenschaftlicher Verbund

Die bayerischen Genossenschaften arbeiten eng mit den Verbundpartnern der genossenschaftlichen Familie zusammen. „Profil“ stellt aktuelle Geschäftszahlen und Publikationen der Unternehmen vor und berichtet über Personalien.

Wechsel im Vorstand der DZ Bank

Der Aufsichtsrat der DZ Bank hat Stefan Beismann, derzeit Leiter des Zentralbereichs Firmenkunden der Bank, zum 1. August 2025 als Nachfolger von Uwe Berghaus bestellt. Berghaus (61) wird nach mehr als 20 Jahren in der genossenschaftlichen Finanzgruppe zum 31. Juli 2025 auf eigenen Wunsch mit Vollendung des 62. Lebensjahres in den Ruhestand treten. Er war 15 Jahre im Vorstand zunächst der WGZ Bank und nach der Fusion beider Institute seit 2016 der DZ Bank und dort durchgängig für das Firmenkundengeschäft zuständig. „Uwe Berghaus hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die DZ Bank heute leistungsfähiger Partner der Genossenschaftsbanken im Gemeinschaftskreditgeschäft ist. Zugleich hat er im Firmenkundengeschäft der DZ Bank mit Augenmaß und Nachdruck Maßstäbe in der Weiterentwicklung dieses Bereichs gesetzt. Es ist sein Verdienst, dass die Bank heute über eine starke Stellung im Firmenkundengeschäft verfügt“, sagt Henning Deneke-Jöhrens, Vorsitzender des Aufsichtsrats der DZ Bank. Berghaus‘ Nachfolger Beismann blickt auf eine langjährige Laufbahn in der DZ Bank zurück. Seit seinem Eintritt in die Bank 2001 hat er als Firmenkundenbetreuer Kunden verschiedenster Branchen und Regionen betreut. 2016 hat die Bank ihm die Leitung der Firmenkunden-Region Nord & Ost mit Sitz in Hamburg anvertraut. Von 2018 bis Juli 2024 war er für die Sparkasse Heidelberg tätig, zuletzt als stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Im September 2024 kehrte er in die DZ Bank zurück.

Klimafreundliches und rentables Wirtschaften

Die Jahrestagung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im November 2024 stand unter dem Motto "Klimafreundlich und rentabel (land-)wirtschaften". Rund 130 Teilnehmer trafen sich im Forum am LfL-Standort Grub, um sich über Möglichkeiten für klimafreundliches und rentables Wirtschaften in der Landwirtschaft zu informieren. In Vorträgen wurden Beispiele aus dem Pflanzenbau, der Tierhaltung und aus der effizienten Energienutzung bis hin zu den Chancen in der Vermarktung präsentiert. Den Genossenschaftsverband Bayern vertrat Ludwig Huber, Bereichsleiter Beratung Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften: „Klimaschutz wird bei der Vermarktung von Milch und Fleisch immer wichtiger", betonte Huber. Viele Erzeuger und Verarbeiter beschäftigten sich intensiv mit der Reduzierung von Energie- und Wasserverbrauch, Verpackung, Abfall sowie Verlusten an Futter- und Nahrungsmitteln, weil hierdurch Kosten eingespart werden könnten. Darüber hinaus komme Druck von Nichtregierungsorganisationen, dem Lebensmitteleinzelhandel , der Politik und zunehmend auch von Banken und deren Regulierungsorganisationen. Wie wichtig Klimaschutz für die Verbraucher tatsächlich ist, ließe sich jedoch nicht leicht beantworten. Oft zeige sich, dass der Preis der Produkte für die meisten Käufer am wichtigsten ist.

Angst vor Altersarmut bleibt hoch

Im Rentenalter jeden Cent zweimal umdrehen müssen: Davor haben 40 Prozent der Deutschen große Angst. Damit bleibt diese Sorge auf hohem Niveau, wie die repräsentative R+V-Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ zeigt. Fast jeder fünfte Deutsche über 65 Jahre gilt als armutsgefährdet – der Anteil ist deutlich höher als in anderen Altersgruppen. Kein Wunder, dass viele Menschen deswegen besorgt sind: 40 Prozent der Menschen haben Angst, dass sie ihren Lebensstandard im Alter nicht mehr halten können. Dabei fällt auf: Die Angst vor Altersarmut ist bei Frauen (43 Prozent) deutlich ausgeprägter ist als bei Männern (37 Prozent). Auch das passt zur Realität, denn es gibt typisch weibliche „Rentenfallen“. „Mütter arbeiten vielfach Teilzeit oder steigen ganz oder zeitweise aus dem Berufsleben aus“, sagt Daniela Steinle, Vorsorge-Expertin der R+V Versicherung. Hinzu kommt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen. Unter dem Strich sind die Alterseinkünfte von Frauen laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich mehr als ein Viertel niedriger als die von Männern. Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. „Damit verbunden ist ein deutlich höheres Armutsrisiko. Fast 21 Prozent der Frauen ab 65 sind armutsgefährdet. Bei den Männern derselben Altersgruppe sind es dagegen lediglich rund 16 Prozent“, ergänzt die R+V-Expertin. Am geringsten ist die Sorge um den Lebensstandard mit 27 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen – den jüngsten Befragten der Studie. Am größten ist die Angst bei den 40-bis 59-Jährigen (45 Prozent). Ab 60 Jahren nimmt die Angst dann wieder ab (39 Prozent). Weitere Ergebnisse der Studie gibt es unter www.die-aengste-der-deutschen.de.

Vermögensverwaltung mit Künstlicher Intelligenz

Union Investment hat im Dezember 2024 eine der ersten größten Fondsvermögensverwaltungen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) gestartet. In Zusammenarbeit mit der LAIC Vermögensverwaltung wurde mit der „WertAnlage“ eine Lösung geschaffen, die im Investmentprozess menschliche Kompetenz mit KI kombiniert. Dabei kann eine Vielzahl von Kundenpräferenzen in Bezug auf Risikoneigung, Assetklassen, alternative Anlagen, Regionen, Nachhaltigkeitsaspekte und Themen berücksichtigt werden. Nachdem der Anleger zusammen mit dem Berater der genossenschaftlichen Bank die Ausrichtung des Portfolios festgelegt hat, erstellt LAIC – eine Tochtergesellschaft von LAIQON – das Portfolio. Dieses ist unter Chancen- und Risikoaspekten optimiert und besteht zu rund 30 Prozent aus Fonds von Union Investment sowie zu circa 20 Prozent aus Fonds der LAIQON-Gruppe. Die verbleibenden rund 50 Prozent werden in Fonds anderer Anbieter, in Indexfonds (ETF) und mittels Exchange Traded Commodities (ETC) in Gold und Industriemetalle angelegt. Einzelwerte sind ausgeschlossen. Den exakten Allokationsvorschlag übernimmt die KI. „Nur durch die Unterstützung von KI kann solch eine Vielzahl an unterschiedlichen Anlagestrategien gemanagt werden“, ist Jochen Wiesbach, Geschäftsführer bei Union Investment, überzeugt. Das Thema Künstliche Intelligenz sei aus dem Portfoliomanagement nicht mehr wegzudenken. Geeignet ist WertAnlage für vermögende Privatkunden. Die erstmalige Mindestanlage beträgt 50.000 Euro.

VR Equitypartner veräußert seine Beteiligung an European Convenience Food

Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft VR Equitypartner (VREP) hat ihre signifikante Minderheitsbeteiligung an der European Convenience Food GmbH (ECF), einem führenden Hersteller hochwertiger Tiefkühlprodukte, an die französische Lebensmittelgruppe Lambert Dodard Chancereul (LDC Group) veräußert. Im Rahmen der Transaktion übernimmt die an der Pariser Börse gelistete LDC Group, einer der europäischen Marktführer im Geflügelsektor sowie in der Herstellung von frischen und tiefgekühlten Convenience-Produkten, die Anteile aller Investoren vollständig. Einige Mitglieder des Management-Teams der ECF werden sich in Form einer Rückbeteiligung weiterhin engagieren. Die ECF-Gruppe entstand 2014 durch den Zusammenschluss der Unternehmen Karl Kemper Convenience GmbH und Eichkamp GmbH & Co. KG und hat sich zu einem führenden Akteur in der „Außer-Haus-Verpflegung“ entwickelt. Das Sortiment umfasst über 230 Produkte, die unter den Marken Vegeta, Karl Kemper und new leaf vertrieben werden. VREP war 2013 als größter Einzelinvestor mit einer signifikanten Minderheitsbeteiligung eingestiegen und hatte gemeinsam mit einer Investorengruppe die beiden mittelständischen Wettbewerber Karl Kemper und Eichkamp zusammengeführt. „Mit der ausgezeichneten Produktqualität, dem konsequenten Ausbau des vegetarischen und veganen Segments sowie einer herausragenden operativen Aufstellung ist ECF bestens für diesen anspruchsvollen Markt gerüstet“, sagt Peter Sachse, Geschäftsführer bei VR Equitypartner.

Bürokratiebelastung und der Fachkräftemangel

Der Mittelstand befindet sich weiter in einem schwierigen Konjunkturumfeld. Die Kostensituation der Unternehmen hat sich jedoch etwas entspannt. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der DZ Bank und des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unter mehr als 1.000 mittelständischen Unternehmen. „Bürokratie und Fachkräftemangel bleiben die größten Probleme des Mittelstands. Hier ist die Politik gefordert, nach der Bundestagswahl möglichst rasch Lösungen aus einem Guss zu schaffen, damit die Wirtschaft wieder auf die Beine kommt. Maßnahmen gegen die ausufernde Bürokratie und gegen den Fachkräftemangel müssen ganz oben auf der Agenda der künftigen Bundesregierung stehen, auch weil erste Babyboomer in Rente gehen“, erklärt BVR-Präsidentin Marija Kolak. „Das ausgebliebene Wirtschaftswachstum macht nicht nur den großen Konzernen zu schaffen, sondern auch den mittelständischen Unternehmen. Vor allem die Industriebetriebe leiden unter einer mangelnden Nachfrage aus dem In- und Ausland“, ergänzt Uwe Berghaus, Firmenkundenvorstand der DZ Bank. „Viele Unternehmen zeigen sich nach dem Wahlsieg Trumps zudem besorgt über höhere US-Zölle. Insgesamt ist das ein gefährlicher Mix, der die Planungssicherheit in der deutschen Wirtschaft beeinträchtigt.“ Vor diesem Hintergrund wurde die Geschäftslage von den Umfrageteilnehmern so verhalten beurteilt wie seit der Hochphase der Corona-Krise im Frühjahr 2020 nicht mehr. Auch die Geschäftserwartungen haben sich angesichts der hohen wirtschaftspolitischen Unsicherheiten eingetrübt. Erfreulich ist, dass die Beeinträchtigungen durch Lohn-, Energie-, Rohstoff- und Materialkosten an Bedeutung verloren haben, ebenso wie die Steuerbelastungen. Weitere Informationen zur Studie, die vom 11. September bis 10. Oktober 2024 durchgeführt wurde, gibt es hier.

Ausblick bleibt erfreulich

Trotz der trüben Konjunktur gab es auch in Deutschland in diesem Jahr eine starke Aktienmarktrally. Seit Jahresbeginn hat der HDAX – der Index mit den 100 größten gelisteten deutschen Firmen – um fast 19 Prozent an Wert zugelegt. Ein erneutes Rekordjahr bei der Ausschüttung von Dividenden erwartet das DZ Bank Research für 2024 aber nicht. „Nach derzeitigen Schätzungen sind 59,1 Milliarden Euro wahrscheinlich. Das ist zwar deutlich weniger als die 63,5 Milliarden im letzten Jahr, Dividenden bleiben als Bestandteil des Vermögensaufbaus aber weiterhin interessant. Etwa zwei Drittel der Unternehmen werden ihre Ausschüttungen erhöhen“, sagt Analyst Stephen Schneider. Ein zentraler Grund für den Rückgang der Gesamtsumme: Die schwächelnde Automobilbranche. „Zwar steuern sie für das Jahr 2024 mit einem voraussichtlichen Anteil von 26 Prozent immer noch den Löwenanteil an den gesamten Ausschüttungen bei – die Bedeutung nimmt aber ab. Für 2023 waren es noch fast 34 Prozent“, erklärt Schneider. Als besonders verlässliche Dividendenlieferanten hebt der Finanzmarktexperte die Versicherungsbranche hervor: „Die Allianz und Munich Re fallen durch ihre kontinuierlich gezahlten und angestiegenen Dividenden positiv auf – obwohl sie durch die Niedrigzinsphase zwischenzeitlich ebenfalls mit einem herausfordernden Umfeld zu kämpfen hatten.“  

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