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Herr Dr. Märtz, das Weihnachtsfest steht bevor, die Wochen zuvor gelten als die wichtigste Zeit für die Spielwarenbranche. Wie lief das Geschäft bisher?

Thomas Märtz: Leider lassen die unübersichtliche Pandemie-Lage und die staatlich angeordneten Zugangsbeschränkungen die Frequenz in den Fachhandelsgeschäften sinken. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Politik den stationären Handel im Vergleich zu Wettbewerbern derart benachteiligt. Es ist erwiesen, dass die Hygiene- und Abstandsregeln in den Fachgeschäften sehr gut umgesetzt werden und der stationäre Handel eben kein Pandemie-Treiber ist.
 

Welche Produkte sind heuer besonders beliebt?

Märtz: Top-Seller im Weihnachtsgeschäft sind wie jedes Jahr die TV-beworbenen Artikel der großen Hersteller, die immer ganz schnell ausverkauft sind. Außerdem sind Experimentieren, Nachhaltigkeit und Abenteuer große Themen. Im Lizenzbereich glänzen die All-Time-Favorites „Star Wars“ und „Harry Potter“. Sie stehen nach wie vor an der Spitze, dicht gefolgt von Disneys „Frozen“ und der PreSchool-Lizenz „Paw Patrol“. „Super Mario“ wird durch Lego und Carrera stark gepusht. Darüber hinaus liegen Skip-Bo, Uno und Monopoly hoch im Kurs. Das zeigt, dass in den Familien wieder mehr gespielt wird.

In vielen Bereichen kommt es aktuell zu Lieferschwierigkeiten, auch die Spielwarenindustrie ist betroffen. Wie unterstützt die VEDES ihre Mitglieder dabei, möglichst alle Kundenwünsche erfüllen zu können?

Märtz: Allgemein bekannt sind die Corona-bedingten Lieferschwierigkeiten beim Warenbezug aus Fernost. Die VEDES hat sich frühzeitig und ausreichend mit Ware bevorratet, so dass unser Großhandel derzeit sehr gut liefern kann. Deswegen waren und sind die Regale unserer VEDES-Händler – sowohl stationär als auch digital – im Weihnachtsgeschäft gefüllt. Allerdings gehe ich davon aus, dass die dramatische Steigerung der Frachtkosten die Preise sicherlich in die Höhe treiben wird, denn der Handel wird diesen Kraftakt keinesfalls alleine stemmen können.

„Ich gehe davon aus, dass die dramatische Steigerung der Frachtkosten die Preise sicherlich in die Höhe treiben wird.“

Die stationären Spielwarengeschäfte waren beziehungsweise sind vom Lockdown im Frühjahr und den aktuellen Corona-Beschränkungen im Einzelhandel wie 2G stark betroffen. Wie unterstützen Sie Ihre Mitglieder dabei, das Online-Geschäft zu stärken?

Märtz: Wachstumstreiber ist und bleibt der Online-Handel, denn Corona-bedingt legen die Verbraucher ihre Geschenke vermehrt in den digitalen Warenkorb. Hier sind unsere VEDES-Händler sehr gut aufgestellt, denn sie haben sich mit unserer Hilfe zusätzlich zum stationären Geschäft ein digitales Standbein geschaffen. Mit der VEDES Digitalen Shopping-Lösung sind unser Händler auf allen Kanälen aktiv, um ihren Bestands-, aber auch Neukunden einen vollumfänglichen Service anbieten zu können. Das Leistungsspektrum umfasst einen individuellen Internetauftritt, ausführliche Produktpräsentationen inklusive Verfügbarkeiten und Instrumente wie Click & Collect sowie die Möglichkeit, sich über einen eigenen Online-Shop individuell und kundenorientiert zu präsentieren.

Der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor – mit welchen Geschäftserwartungen gehen Sie ins neue Jahr?

Märtz: Die VEDES AG ist für den Aufbruch in die Zukunft bestens aufgestellt, um den Wandel im Spielwarenfachhandel aktiv zu gestalten. Uns ist allen bewusst, dass das kommende Jahr nicht einfach werden wird. Aber wir gehen die bevorstehenden Herausforderungen mit voller Zuversicht an, denn für uns gibt es keine Alternative zum Optimismus.
 

Herr Dr. Märtz, vielen Dank für das Gespräch!

Die VEDES im Kurzporträt

Die VEDES Gruppe gehört zu den führenden Handelsunternehmen für Spielwaren in Europa. Kern ist die 1904 von 14 Spielwarenhändlern in Leipzig gegründete VEDES Vereinigung der Spielwaren-Fachgeschäfte eG. Als traditionelle Genossenschaft ins Leben gerufen, hat sich die VEDES im Laufe eines Jahrhunderts zu einer Omnichannel-Plattform im B2B2C der europäischen Spielwarenbranche für über 3.700 Kunden mit mehr als 7.000 Standorten entwickelt. Zudem fungiert die Zentrale als Finanzdienstleister für rund 700 Markenpartner in sieben Ländern sowie als Service-Zentrale mit breitem Portfolio für die gesamte Branche. VEDES gehört laut einer GfK-Studie zu den bekanntesten Marken der Spielwarenbranche.

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